Friedhelm Funkel steht gegen Aue vor seine Heim-Premiere als Coach von 1860 München (© Imago)
Friedhelm Funkel steht gegen Aue vor seine Heim-Premiere als Coach von 1860 München (© Imago)

In Lauerstellung zu den Aufstiegsrängen

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München - Sein Debüt ist ordentlich verlaufen. Die Münchner Löwen haben mit Neu-Coach Friedhelm Funkel in Aalen immerhin einen Zähler geholt, doch jetzt gilt es zuhause gegen Aue nachzulegen, um in Lauerstellung zu den Aufstiegsplätzen zu bleiben (ab 12:45 Uhr im Live-Ticker).

Zeitgleich empfangen der VfL Bochum den VfR Aalen und Aufsteiger Bielefeld den SV Sandhausen.

Drei Punkte stehen die Löwen in der Tabelle vor dem 8. Spieltag hinter dem Relegationsplatz. Nach dem Torlos-Remis in Aalen peilen die Münchner daher zuhause gegen die Veilchen den ersten Sieg unter Friedhelm Funkel an. Und die Vorzeichen stehen nicht schlecht. Sieben Mal waren die Sechziger Gastgeber für den Erzgebirgs-Club, sieben Mal blieb der TSV ungeschlagen.

Verzichten muss der Aufstiegs-Experte beim achten Aufeinandertreffer in Bayern auf Routinier Daniel Bierofka, der nach einer OP am Sprunggelenk für den Rest der Hinrunde ausfallen wird. Der zuletzt angeschlagene Dominik Stahl gab hingegen unter der Woche sein Comeback bei den Amateuren und wäre eine Alternative.

Nach zwei Niederlagen in Serie wollen auch die Auer wieder zurück in die Erfolgsspur, da sie vor Beginn des 8. Spieltags nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz aufweisen. "Wir müssen in München punkten. Egal wie", sagte deshalb Keeper Sascha Kirschstein. Coach Falko Götz, von März 2003 bis April 2004 Trainer von 1860, sieht die Auer zwar in der Außenseiterrolle, "das ändert aber nichts daran, dass wir punkten wollen". Mit Thomas Paulus, Kevin Schlitte und Arvydas Novikovas fallen drei Stammkräfte aus.

Die Auer Defensive wurde dafür aber königlich verstärkt. Von Real Madrid II kommt Ivan Gonzalez Lopez, nachdem er im Probetraining überzeugt hat. Er bleibt bis 2015 im Erzgebirge. "Ivan ist ein köperlich robuster Typ, er hat im Probetraining sein Können gezeigt", erklärte Götz.



Schiedsrichteransetzungen

Zwei Siege in Folge katapultierten die Bochumer ran an die Aufstiegsplätze. Vorm Spieltag fehlen nur zwei Punkte auf den Relegationsplatz, drei auf Platz 2. Umso wichtiger wäre ein Sieg, um diesen Trend fortzusetzen. Bangen muss Coach Peter Neururer allerdings um die angeschlagenen Stammkräfte Florian Jungwirth und Piotr Cwielong, die unter der Woche nicht alle Trainingseinheiten mitmachen konnten. Große Sorgen macht sich Neururer aber nicht, sollte das Duo tatsächlich ausfallen. "Der VfL besitzt mittlerweile die Qualität, Verletzungen zu kompensieren. Wir haben absolut die Qualität, um sowas wegzustecken." Adnan Zahirovic wäre wohl die erste Alternative zu Jungwirth.

Auch die Einstellung seiner Elf ist für den 58-Jährigen einmalig. "Ich kann mich nicht daran erinnern, in meiner Trainerkarriere jemals eine Einheit unterbrochen zu haben, um wirklich jeden Spieler aufgrund seines Engagements loben zu müssen. Es ist fantastisch, was die Jungs gerade auf dem Platz zeigen." Sportvorstand Christian Hochstätter warnt jedoch vorm Spiel gegen den VfR. "Die Ansprüche von außen werden jetzt natürlich höher, auch wir müssen dem gerecht werden."

Gegner Aalen sollte man in Bochum auch keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, immerhin ist der VfR seit drei Spielen ungeschlagen, holte dabei fünf Punkte. Nun geht's zum VfL - da war doch was. "Wir haben aus der Vorsaison noch sehr gute Erinnerungen an Bochum und freuen uns auf die Partie," sagte Sportdirektor Markus Schupp. Am dritten Spieltag der Saison 2012/2013 siegte Aalen beim VfL nämlich mit 1:0 (Torschütze Kevin Kampl). Dies soll möglichst wiederholt werden.

"Wir haben den Bochumer Sieg in Fürth natürlich genau analysiert. Der VfL hat in dieser Partie bereits sehr weit in der gegnerischen Hälfte attackiert und eine enorme Laufbereitschaft an den Tag gelegt. Das wird für uns eine ganz schwere Aufgabe," sagte Coach Stefan Ruthenbeck, der auf Verteidiger Andre Hainault (muskuläre Probleme) verzichten muss.



Schiedsrichteransetzungen

Aufsteiger Bielefeld schwebt momentan auf einer Erfolgswelle, die die Arminen sogar in den Dunstkreis der Aufstiegsplätze bringt. Nach zwei Siegen gegen Düsseldorf und in Aue steht die Elf von Stefan Krämer vorm 8. Spieltag mit elf Zählern auf Rang 5. Nun steht mit dem Pokalspiel eine englische Woche auf dem Programm. "Wir müssen nun die richtige Balance zwischen Stabilität im Defensivverbund und unseren offensiven Möglichkeiten finden", sagte der Coach, der mit einem Debüt-Einsatz von Anass Achahbar liebäugelt. Er lobt den 19-jährigen Niederländer: "Anass hat super Qualitäten und kann mit seinen unberechenbaren Aktionen am Ball durchaus für den Unterschied sorgen."

Vor Gegner Sandhausen hat Krämer allerhöchsten Respekt. "Wir dürfen den Namen Sandhausen auf keinen Fall mit mangelnder Stärke verwechseln, denn die Truppe kommt sehr über die mannschaftliche Geschlossenheit und hat bereits bewiesen, was für einen qualitativ hochwertigen Fußball sie spielen können."

Wie die Bielefelder, so haben auch die Sandhäuser einen Lauf, gewannen die vergangenen beiden Begegnungen gegen die Aufstiegskandidaten 1860 München und Kaiserslautern jeweils zu Null. Sieben der neun Zähler holte die Mannschaft von Alois Schwartz aus den vergangenen drei Begegnungen.

Doch bei den Ostwestfalen muss der SVS auf zwei Leistungsträger verzichten. Stefan Kulovits ist wegen der fünften Gelben Karte gesperrt und Tim Kister wird mehrere Wochen wegen einer Handgelenksfraktur ausfallen. Bange ist Schwartz deshalb aber nicht. "Zwar sind wir durch die Ausfälle personell etwas eingeschränkt, doch trotzdem habe ich noch Variationsmöglichkeiten." Er rechnet sich auch in Bielefeld etwas aus und kennt die Schwächen der Arminia. Schwartz: "Sie haben schon elf Gegentreffer einstecken müssen, sodass sie keineswegs unverwundbar ist."



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