SVS-Coach Alois Schwartz zieht nach 500 Tagen Amtszeit ein Fazit
SVS-Coach Alois Schwartz zieht nach 500 Tagen Amtszeit ein Fazit

Alois Schwartz: "Ich habe einen Krug Sangria geleert"

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Köln – Seit 500 Tagen ist Alois Schwartz inzwischen schon Trainer beim SV Sandhausen. Auf der Webseite des Clubs lässt er die Höhepunkte seiner bisherigen Amtszeit Revue passieren.

Erster Höhepunkt: Pokalsieg gegen Nürnberg

Den ersten großen Erfolg als Trainer konnte Alois Schwartz mit dem SV Sandhausen feiern, als er mit seiner Familie gerade im Urlaub auf Mallorca verweilte. Der Coach war zur Saison 2013/14 neu verpflichtet worden, um die Mannschaft nach dem Abstieg in der 3. Liga neu aufzubauen. Weil der MSV Duisburg aber keine Lizenz erhielt, durfte der SVS doch in der 2. Bundesliga bleiben.

"Als der Anruf kam, habe ich mit meiner Frau einen Krug Sangria geleert. Aber ich habe auch sofort an die Arbeit gedacht, weil wir neue Spieler für die 2. Bundesliga brauchten", so Schwartz. Fortan ging es laut dem Coach lediglich darum, eine intakte Mannschaft mit dem einzigen Ziel Klassenerhalt zu formen.

Eine der Höhepunkte seiner Amtszeit erlebte Schwartz schon nach wenigen Wochen, als der damalige Bundesligist 1. FC Nürnberg in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokal mit 4:3 im Elfmeterschießen besiegt wurde. "Ich habe Torwart Manuel Riemann in den Mittelpunkt gestellt. Er hat sinngemäß gesagt, er werde schon den einen oder anderen halten. Eine Emotionale Geschichte, wie toll die Fans mitgegangen sind."

Als wichtigste Erfolge nennt der 47-Jährige aber die Siege vor Weihnachten im vergangenen Jahr gegen Erzgebirge Aue und Energie Cottbus: "Das waren sechs Punkte gegen direkte Konkurrenten." Am 29. Spieltag führte die Blitztabelle den SVS kurzzeitig sogar auf Platz 4. Am Ende stand die Mannschaft zwar nur auf dem zwölften Tabellenplatz, aber die Operation Klassenerhalt wurde souverän gemeistert und der Vertrag von Schwartz folgerichtig vorzeitig bis 2016 verlängert.

Coach bremst Erwartungen

"Wenn wir Vierter geworden wären, wären die Erwartungen noch höher gewesen", sagt Schwartz. "Wir wurden Zwölfter und man sieht ja jetzt schon, wie hoch die Erwartungen rund ums Hardtwaldstadion sind." Besonders gern erinnert sich der Schwabe dabei an das Spiel in Dresden. In der Woche zuvor hatte der Club die magische 40-Punkte-Grenze zum Klassenerhalt überschritten und die mitgereisten Fans bedankten sich ausgerechnet an seinem Geburtstag mit einem Transparent für die tolle Runde: "Anerkennung ist manchmal mehr wert als viel Geld", sagt der SVS-Coach.

Den Klassenerhalt feierte er dann allerdings ohne Sangria: "Ich bin mit meiner Frau im Bootshaus in Mannheim schön essen gegangen."