Freut sich auf das Eröffnungsspiel gegen den FC St. Pauli: VfL Bochums-Sportvorstand Christian Hochstätter - © © imago / Revierfoto
Freut sich auf das Eröffnungsspiel gegen den FC St. Pauli: VfL Bochums-Sportvorstand Christian Hochstätter - © © imago / Revierfoto

Christian Hochstätter: "Der Anspruch mit Bochum ist es, aufzusteigen"

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Bochum - Am Freitag eröffnet der VfL Bochum gegen den FC St. Pauli die neue Saison in der 2. Bundesliga – und will direkt den ersten Schritt machen, endlich wieder aufzusteigen. Im großen Exklusiv-Interview mit bundesliga.de spricht VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter über seinen Anspruch auf die 1. Liga und die Konkurrenz, den neuen Trainer Ismail Atalan und Korrekturen am Kader sowie seine Vorfreude auf das Auftaktmatch gegen St. Pauli vor großer Kulisse.

bundesliga.de: Christian Hochstätter, der VfL Bochum darf sich auf die große Fußballbühne freuen: Das Eröffnungsspiel gegen den FC St. Pauli steigt exklusiv - Fußballdeutschland guckt kollektiv nach Bochum!

Christian Hochstätter: Das ist cool, das finde ich echt gut und es freut mich auch. Es gibt doch nichts Schöneres für einen Fußballer, als zu wissen, dass du die Bühne an diesem Abend ganz alleine für Dich hast. Im Sport passiert zurzeit noch nicht so vieles, da werden viele Menschen auf den Ligastart schauen. Für uns ist es eine hervorragende Möglichkeit, uns zu präsentieren. Wenn ich Spieler wäre, ich würde es mir wünschen, so ein Spiel zu haben, ganz alleine, dann noch unter Flutlicht. Das ist wie ein Finale – und das gleich am ersten Spieltag!

Begeisterte Hochstätter in der Vorbereitung: Neuzugang Danilo Soares

bundesliga.de: Mit dem FC St. Pauli trifft Bochum direkt auf einen starken Konkurrenten, anschließend stehen zwei Auswärtsspiele auf dem Plan. Wie bewerten Sie das Auftaktprogramm?

Hochstätter: Man weiß nie, wann ein Gegner der richtige ist. Das Auftaktprogramm ist vor allem mit den beiden Auswärtsspielen sicherlich stramm. Danach kommt mit Dresden auch ein ambitionierter Gegner an die Castroper Straße. Aber wer oben mitspielen will, der muss eben jede Hürde nehmen.

bundesliga.de Das Saisonziel Aufstieg darf man in Bochum in dieser Saison so offen und direkt formulieren?

Hochstätter: Genau das haben wir ja auch getan. Jeder Fußballer müsste doch eigentlich mit dem Vorsatz antreten, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Ich kann doch nicht in einen Saison gehen mit dem Ziel, nach einem neunten Platz in der Vorsaison jetzt Platz acht anzustreben. Mein Anspruch ist es, mit dem VfL Bochum aufzusteigen. Ob wir das schaffen, wird die Zeit zeigen. Wir haben in der vergangenen Saison gesehen, was passieren kann, wenn über sieben Monate gleich fünf Leistungsträger ausfallen. Darauf habe ich keinen Einfluss. Aber wenn diese Mannschaft gesund bleibt und wir unser Spiel spielen, spielen wir definitiv oben mit. Um aufzusteigen, brauchst du dann auch das Quäntchen Glück. Aber von der Qualität her sind wir in der Lage, ganz oben mitzuspielen. Und das muss unser Anspruch sein.

Neu beim VfL Bochum auf der Trainerbank: Ismail Atalan - © imago / Horstmüller

Von der Qualität her sind wir in der Lage, ganz oben mitzuspielen. Christian Hochstätter

bundesliga.de: Wie groß bewerten Sie den Zwang für den VfL Bochum, endlich wieder den Aufstieg zu schaffen?

Hochstätter: Wir haben keinen Zwang. Natürlich sehen wir auch die Entwicklung, gerade bei den Fernsehgeldern. Das ist einer der Gründe, warum wir zurzeit dabei sind, unsere Struktur zu verändern. Je schneller es geht, unter die ersten 22 Mannschaften in Deutschland zu kommen, umso wahrscheinlicher ist es, dass der VfL Bochum auch in den nächsten zehn, 15 Jahren oben mitspielen kann, im Sinne der 1. und 2. Bundesliga. Je länger wir in der 2. Bundesliga bleiben und nicht aufsteigen, desto größer ist hingegen die Wahrscheinlichkeit, eines Tages in der 3. statt in der 1. Liga zu spielen. Das muss man ganz klar sagen, so sind die Voraussetzungen.

bundesliga.de: Im Vorjahr galten die Absteiger Stuttgart und Hannover von Beginn an als Top-Favoriten auf den Aufstieg. Ist die 2. Liga in diesem Jahr ausgeglichener, was den Kampf um den Aufstieg angeht?

Hochstätter: Für viele fühlt es sich so an, dass dieses Mal mit Darmstadt und Ingolstadt zwei Vereine abgestiegen sind, die nicht automatisch Top-Favoriten auf den Wiederaufstieg sind wie es Stuttgart und Hannover waren. Aber Ingolstadt verfügt zum Beispiel über viel Geld und geht mit einem deutlich höheren Etat in die Saison als wir. Ihr großer Vorteil ist zudem, dass die Erwartungshaltung in Ingolstadt selbst, aber auch in Deutschland nicht so hoch ist, wie sie es in Stuttgart oder Hannover war. Diesen Druck haben weder Ingolstadt noch Darmstadt – und das macht sie gefährlicher, als wir es alle glauben. Sie können relativ unbelastet aufspielen. Das macht es für alle anderen, die oben mitspielen wollen, deutlich komplizierter.

bundesliga.de: Welche Clubs haben Sie zudem noch auf dem Schirm in Sachen Aufstiegskampf?

Hochstätter: Braunschweig zähle ich wieder dazu, auch Union Berlin. Wenn man sieht, wieviel Geld Union in diesem Sommer in die Hand genommen hat und welche Spieler sie verpflichtet haben – sie wollen unbedingt hoch in die Bundesliga. Und es wird immer eine Mannschaft geben, die für eine Überraschung sorgt und mit der man vorher nicht gerechnet hat.

bundesliga.de: Sie selbst gehen die Saison und die Zielsetzung Aufstieg sehr selbstbewusst an. Hat beim VfL jeder in der Mannschaft, im Betreuerstab, auch bei den Mitarbeitern im Verein dieses Selbstbewusstsein verinnerlicht, das es aus Ihrer Sicht braucht.

Hochstätter: Entscheidend ist es, dass die Leute, die diesen Verein führen, auch das nötige Selbstvertrauen ausstrahlen – ob Vorstand oder Trainer. Tun sie es nicht, werden sich auch die Mitarbeiter und die Spieler nicht daran orientieren.

bundesliga.de: Vor einem Jahr mussten Sie einen personellen Umbruch des Kaders mit vielen Abgängen gestalten. Dieses Mal konnten die die Mannschaft weitgehend halten und gezielt ergänzen. Die Arbeit in diesem Sommer dürfte Ihnen da deutlich mehr Spaß gemacht haben?

Hochstätter: Wir mussten vor einem Jahr auch die wirtschaftliche Komponente berücksichtigen. Das gestaltet sich inzwischen deutlich entspannter. Es war immer mein Ziel, den Kader zusammen zu halten. Spielt eine Mannschaft über zwei, drei Jahre zusammen, kommen erst die Automatismen und dann auch der Erfolg. Entsprechend war es wichtig für uns, jetzt den Großteil zu halten und mit drei Neuzugängen die Defizite, die wir auch verletzungsbedingt hatten, auszugleichen. Im Sturm mussten wir etwas machen, zumal uns Nils Quaschner verlassen hat. Zur Verpflichtung eines Linksverteidigers zwang uns die Verletzung von Timo Perthel und Nico Rieble. Wir haben jetzt eine Mannschaft, die insgesamt sehr ausgewogen ist und in verschiedenen Systemen spielen kann.

bundesliga.de: War die Verpflichtung von gleich drei ambitionierten Stürmern in Person von Robbie Kruse, Dimitrios Diamantakos und Lukas Hinterseer auch das Eingeständnis, dass es in der letzten Saison vor allem offensiv nicht gereicht hat?

Hochstätter: Es kam ja auch schon die Frage auf, ob wir wieder die Meister der Unentschieden werden wollen. Das wollen wir definitiv nicht. In der Vorsaison hat uns manches Mal am Ende die individuelle Qualität in der Offensive gefehlt, um Spiele eben nicht unentschieden zu gestalten, sondern zu gewinnen. Man muss zugeben, dass wir insgesamt im Sturm nicht die Qualität hatten, die wir uns vorgestellt haben. Deswegen haben wir uns entschieden, etwas zu machen. Sie haben sich auch direkt gut eingefügt, wobei Lukas sich leider am Knie verletzt hat und sich noch nicht richtig präsentieren konnte. Man konnte aber auch schon sehen, dass gerade auch Linksverteidiger Danilo Soares eine Bereicherung für uns werden kann – fußballerisch, aber auch von seiner Aggressivität her.

Linksverteidiger Danilo Soares kann eine Bereicherung werden – fußballerisch, aber auch von seiner Aggressivität her. Christian Hochstätter

bundesliga.de: Der Mannschaft hat in der vergangenen Saison oft die Konstanz gefehlt, und zwar auch innerhalb einer Partie. Einer schlechten Halbzeit folgten doch noch ansehnliche 45 Minuten. Probleme mit der Einstellung und Mentalität haben sowohl Spieler als auch Verantwortliche verneint. Sind die Profis trotzdem in der neuen Saison in einer gewissen Bringschuld, ihre Top-Einstellung auch zu beweisen?

Hochstätter: Ich bleibe dabei: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Spieler auf den Platz geht und nicht gewinnen will. An der Einstellung kann es aus meiner Sicht nicht gelegen haben. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, wie ich mich fokussiere und wie ich meine Prioritäten setze. Wir hatten Spiele, in denen wir vorher der Meinung waren, wir sind sowieso die bessere Mannschaft. Und haben dann in der Halbzeit gemerkt, dass es so nicht geht. Aber im Großen und Ganzen war und ist diese Mannschaft charakterlich absolut integer und gut. Darauf werde ich auch nichts kommen lassen.

bundesliga.de: Der Kader ist jetzt insgesamt sehr ausgeglichen, aber auch sehr groß. Härtefälle sind da vorprogrammiert – und auch gewollt?

Hochstätter: Die letzte Saison hat uns nicht nur Nachteile gebracht, durch die lange Verletzungspause von gleich mehreren Leistungsträgern. In diesen Monaten haben wir auch junge Spieler einsetzen können, was diesen Spielern und dem gesamten VfL-Talentwerk gut getan hat. Sie sind alle jetzt ein Jahr weiter, erfahrener – Saglam, Leitsch, Pavlidis oder auch Janelt. Es sind einige junge Spieler ins kalte Wasser geworfen worden, bei denen man vorher nicht damit rechnen konnte, dass sie so viele Spiele bestreiten. Das hat uns damals und ihnen insgesamt geholfen. Aber am Ende der Saison hat man anhand der Platzierung auch gesehen, dass uns trotzdem eine gewisse Qualität gefehlt hat. Deswegen haben wir uns entschieden, mehr Konkurrenz in den Kader zu holen. Ist sie nicht da, wird der Stammspieler auch im Training weniger machen – das weiß ich aus eigener Erfahrung. Eine solche Situation wollen wir verhindern.

bundesliga.de: Bei starker Konkurrenz und Härtefällen ist vor allem der Trainer gefragt, dies entsprechend innerhalb des Kaders zu moderieren. War das mit ein Aspekt, warum Sie sich für Ismail Atalan als neuen Coach entschieden haben? Sie haben bei seiner Vorstellung explizit seine Art der Menschenführung gelobt.

Hochstätter: Wir haben vor zweieinhalb Jahren damit begonnen, dem VfL Bochum eine neue, offensiv geprägte Spielphilosophie zu verpassen und klar festzulegen, wie der VfL auftreten soll. Das ist uns ganz gut gelungen, auch unter Gertjan Verbeek. Er hat gute Arbeit geleistet. Aber wir haben dann einen Punkt erreicht, an dem wir sagen: Um die nächste Stufe zu erreichen, müssen wir vielleicht etwas Neues machen. Wir haben dann geschaut, welche Trainer mit ihrer Philosophie zum VfL passen – und dieses Portfolio ist nicht allzu groß. Umso glücklicher war ich, Ismail Atalan im Januar in Gesprächen schon kennen gelernt zu haben. Ich habe ihn damals getroffen, weil ich überzeugt bin, dass es zu meinem Beruf gehört, sich mit Leuten auszutauschen, die in der Zukunft für einen Verein interessant werden könnten. Man muss sich kennen lernen, um auch ein Gefühl füreinander zu bekommen. Die Rückrunde, die er mit Lotte auch im DFB-Pokal gespielt hat, hat dann das bestätigt, was ich in der Vorrunde von ihm gesehen habe. Er ist vom Typ her sicher anders als Gertjan Verbeek. Und er ist auch kommunikativer im Gespräch.

bundesliga.de: Also hat dieser kommunikative Aspekt eine wesentliche Rolle gespielt? Haben

Sie jemanden gesucht, der mehr das Gespräch und den Austausch sucht mit den Spielern?

Hochstätter: Es ist ja nicht so, dass Gertjan Verbeek mit den Spielern nicht kommuniziert hat. Aber die Frage ist, wie man kommuniziert. Der entscheidende Punkt ist, ob ich jemanden mitnehme oder nicht. Dass Ismail Atalan jetzt auf die Spieler zugeht und viele Gespräche führt, ist doch klar. Er muss seine Mannschaft kennen lernen. Vielleicht sind die Spieler jetzt auch ein bisschen befreiter, zumindest der eine oder andere. Das sieht man auch auf demPlatz. Jeder merkt, dass er aus einer Schublade, in der er unter dem Vorgänger gesteckt hat, auch rauskommen kann. Das merkt man am Engagement, im Spiel und auch im Training. Für die Spieler ist es eine Chance, für den Trainer auch. Und vielleicht sieht die Mannschaft dann zum Saisonstart auch ganz anders aus als wir sie kennen.

bundesliga.de: Wenn die Mannschaft insgesamt befreiter wirkt, sagt das aber durchaus auch etwas über die Situation unter dem alten Trainer aus.

Hochstätter: Ich bin keiner, der nachkartet. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich habe zweieinhalb Jahre zu diesem Trainer gestanden und meine Meinung über Gertjan Verbeek hat sich bis heute nicht geändert. Es hat Dinge gegeben, die uns als Vereinsführung veranlasst haben, zu sagen, jetzt geht es nicht mehr. Ob die Mannschaft insgesamt befreiter ist? Ich glaube schon. Denn natürlich ist jetzt eine gewisse Euphorie zu spüren, weil jeder wieder an seine Chance glaubt und der Trainer jeden Spieler für sich neu einschätzt. Das ist jedenfalls mein Eindruck.

bundesliga.de: Der Zeitpunkt der Trennung mitten in der Vorbereitung und kurz vor dem Saisonstart ist zum Großteil auf Erstaunen und auch Unverständnis gestoßen. Hat Sie die Entwicklung am Ende selbst überrollt? Immerhin haben Sie Verbeek vor einem halben Jahr noch als besten Trainer der 2. Bundesliga gelobt.

Hochstätter: Über den Zeitpunkt kann man sich immer streiten. Im Rückblick wäre es natürlich am besten gewesen, nach der letzten Saison diesen Schritt zu machen. Hätte ich da dieses Gefühl gehabt, dass es notwendig ist, hätte ich es auch getan. Aber das Gefühl hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht. Aber wie gesagt: Es bringt nichts, sich jetzt über Vergangenes zu unterhalten. Nun ist der neue Trainer da, der Blick geht nach vorn. Ismail Atalan hat immerhin drei Wochen Zeit, die Mannschaft vorzubereiten. Andere Trainer müssen manchmal nach drei Tagen ihr erstes Spiel bestreiten. Unsere Mannschaft ist intakt, sie ist gut geschult. Die Automatismen, die der neue Trainer in die Mannschaft bringen will, werden natürlich noch ein bisschen Zeit brauchen. Aber bisher setzen die Spieler es schon sehr gut um.

Ismail ist jemand, der sehr wissbegierig ist und Dinge aufsaugt. Er hat aber auch eine klare Vorstellung davon, was er sich wie vorstellt. Christian Hochstätter

bundesliga.de: Wie ist bisher Ihr Eindruck von Ismail Atalan, was Auftreten, Ansprache und Trainingsarbeit betrifft?

Hochstätter: Ismail ist jemand, der sehr wissbegierig ist und Dinge aufsaugt. Er hat aber auch eine klare Vorstellung davon, was er sich wie vorstellt. Seine Trainingseinheiten fand ich teilweise sehr interessant, weil ich sie so nicht kannte. Er hat in seiner ersten Woche auch sehr viele Einzelgespräche mit Spielern geführt. Auch mit mir hat er sich länger ausgetauscht. Ich habe ihm meine Meinung über einzelne Spieler dabei aber nicht gesagt. Er soll den Spielern unbedarft gegenüber treten und sich wirklich seine eigene Meinung bilden können. Natürlich werde ich ihm auch mal meine Sicht der Dinge erklären. Aber aktuell soll der Trainer die Charaktere der Spieler kennen lernen. Umgekehrt sollen die Spieler merken, wie der Trainer tickt und reagiert. Insgesamt kann man schon beobachten, dass die Jungs mit Freude bei der Arbeit sind. Aber am Ende zählt nicht das Ergebnis in den Testspielen, auch nicht die Partie gegen den BVB. Zum Saisonauftakt gegen St. Pauli am Freitag, da müssen wir da sein!

bundesliga.de: Schalkes Manager Christian Heidel, der auch einen neuen Trainer verpflichten musste, hat gerade die Aussage gemacht, alle guten Trainer seien kompliziert und manchmal auch anstrengend. Ismail Atalan wirkt bisher weder kompliziert noch anstrengend…

Hochstätter: Ich glaube, dass Christian Heidel da nicht falsch liegt. Trainer, die erfolgreich sind, haben auch eine gewisse Eigenart, die sicher anstrengend sein kann. Ich habe mit vielen Trainern als Spieler und als Manager gearbeitet. Diejenigen, die eine klare Vision davon haben, wie sie Fußball spielen wollen, sind in der Tat nicht ganz einfach. Ich bin auch der Überzeugung, dass ein Trainer ein Umfeld haben muss, in dem er sich verwirklichen und seine Möglichkeiten umsetzen kann. Aber auch hier gibt es einen Rahmen, den der Verein vorgibt. Es wird sich in Bochum, solange ich hier bin, kein Trainer oder Spieler über die Interessen des Vereins stellen. Im Übrigen weiß ich, dass auch der immer sehr sympathische und freundlich lächelnde Ismail Atalan ganz anders sein kann.

Aufgezeichnet von Dietmar Nolte