Auf fremdem Platz nur Durchschnitt: Peer Kluge und die Hertha stehen in der Auswärtstabelle nur auf Rang 8
Auf fremdem Platz nur Durchschnitt: Peer Kluge und die Hertha stehen in der Auswärtstabelle nur auf Rang 8

Hertha zu Gast in Bochum: Auswärts läuft's noch nicht

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München - Topfavorit mit Makeln: Hertha BSC ist so richtig drin in der Saison und seit sieben Spielen unbesiegt. Damit es aber etwas wird mit dem Aufstieg und Tabellenführer Braunschweig nicht enteilt, muss es auch auf fremdem Platz endlich laufen. Außerhalb Berlins hat die zweitplatzierte Hertha noch kein Spiel gewonnen (nur ein Sieg bei Union) und liegt in der Auswärtstabelle nur auf Rang 8. Gegen die seit fünf Partien sieglosen Bochumer könnte der Knoten jetzt platzen.

In den weiteren Freitagsspielen empfängt Berlins Konkurrent 1. FC Kaiserslautern den SV Sandhausen, außerdem ist der FC Ingostadt bei Schlusslicht MSV Duisburg zu Gast (ab 18:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Auch, wenn Hertha gerade auswärts einige Punkte liegen gelassen hat, ist Trainer Jos Luhukay nach dem souveränen 3:0 im Topspiel gegen 1860 München hochzufrieden mit seiner Truppe: "Ich muss Niemanden extra kitzeln, um die restlichen Prozente herauszuholen", erklärt er vor dem Match gegen den VfL, dem er "viel fußballerische Qualität" zuspricht. "Bochum ist unangenehm zu spielen. Sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen Bundesligaspielern wie Iashvili und Maltritz, und eigenen Talenten." Rechtzeitig zum Ende der Länderspielpause füllt sich Luhukays Kader wieder auf. Marvin Knoll ist seit Montag wieder im Mannschaftstraining und auch Felix Bastians ist wieder eine Alternative. "Im Prinzip hat er grünes Licht bekommen", sagt der Coach. Hinter dem Einsatz von Regisseur Ronny steht allerdings noch ein Fragezeichen.

Gegen die "Alte Dame" sieht Bochums Trainer Andreas Bergmann seine Elf keinesfalls chancenlos. "Wir hatten in jedem Spiel unsere Möglichkeiten". Bergmann hofft, dass für sein Team, in der 2. Bundesliga am längsten auf einen Sieg wartet, ausgerechnet gegen den Aufstiegsfavoriten "der berühmte Knoten platzt". Doch der VfL hat einige Personalprobleme: Lukas Sinkiewicz (Sprunggelenksverletzung) ist fraglich, Marc Rzatkowski (Rückenprobleme) und Florian Brügmann (doppelter Bänderriss) fehlen sicher. Von den Langzeitverletzten Mirkan Aydin, Jonas Acquistapace und Faton Toski, die beim Test gegen die SG Wattenscheid 09 (1:0) ihr Comeback feierten, hat einzig Aydin schon eine Chance auf einen Kaderplatz, für die beiden anderen kommt ein Einsatz zu früh.



Schiedsrichteransetzungen

Erstmals kommt es in einem Pflichtspiel zum Kräftemessen der beiden Südwest-Clubs aus Kaiserslautern und Sandhausen - die beiden Städte trennen nur knapp 80 Kilometer. Fraco Foda, Coach des Tabellendritten aus Lautern, warnt vor dem Aufsteiger: "Wir dürfen in keiner Phase unkonzentriert sein, denn man hat auch im Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Schweden gesehen". Die "Roten Teufel" müssen auf Pierre De Wit, Willi Orban und Anthar Yahia verzichten, außerdem fehlen die Kreativspieler Alexander Baumjohann und Mimoun Azaouagh. Der Einsatz des polnischen Nationalspielers Ariel Borysiuk ist noch unsicher.

Sandhausen, das Team von Trainer Gerd Dais, kommt mit dem Selbstvertrauen des zweiten Saisonsiegs (1:0 in Aalen) in die Pfalz. Und auch personell gibt es gute Nachrichten: Nicky Adler, Marcel Kandziora, Nico Klotz, Alexander Riemann und Daniel Schulz sind möglicherweise wieder einsatzbereit. FCK-Leihgabe Andrew Wooten, der beim Sieg gegen Aalen nicht nur zum ersten Mal in der Startelf stand, sondern auch das Tor des Tages vorbereitete, dürfte wieder von Beginn an stürmen. Dais ist sich der Herausforderung bewusst, auf die sein Team trifft: "Die Westkurve wird wie eine Wand hinter den Gastgebern stehen. Zudem haben die Hausherren mit Banjaku und Idrissou zwei Offensivkräfte, die keine Sekunde aus den Augen verloren werden dürfen."



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Die Tendenz bei Schlusslicht Duisburg geht klar nach oben: Zuletzt gab es ein Remis gegen Hertha und den ersten Saisonsieg in Cottbus (1:0). Doch Trainer Kosta Runjaic sagt: "Es wird eine andere Prüfung werden als in Cottbus. Wir müssen mehr agieren statt reagieren, Aber wir wollen und müssen gegen den FCI drei Punkte einfahren", sagt der Coach. Obwohl er mit den zwei Testspielen in der Länderspielpause nicht zu einhundert Prozent zufrieden war, spricht die Statistik für sein Team: In den drei Gastspielen des FCI beim MSV gab es drei deutliche Siege für die "Zebras" (6:1, 4:1 und 3:1).

Doch eine andere spricht dagegen: Bisher blieb Ingolstadt in allen vier Auswärtsspielen ungeschlagen, holte dabei zwei Siege. FCI-Coach Tomas Oral aber warnt: "Jeder, der glaubt, dass es beim Tabellenletzten leicht wird, täuscht sich." Personell stehen Ingosltadt mit Ausnahme der Langzeitverletzten alle Spieler zur Verfügung. Auch Keeper Ramazan Özcan hat sich von seiner Rückenverletzung erholt. Änderungen in Ingolstadts Startelf sind nach dem 1:1 gegen den FCK nicht zu erwarten.



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