Hertha und Fürth sind fürs Gipfeltreffen gerüstet
Berlin - Mit einem hart erkämpften Pflichtsieg hat Hertha BSC die Tabellenführung in der 2. Bundesliga behauptet, doch auch Verfolger SpVgg Greuther Fürth ist für das Gipfeltreffen beider Teams am kommenden Freitag gerüstet.
Als Hertha-Trainer Markus Babbel noch Fragen zum mühsamen Pflichtsieg beantwortete, lief auf den Bildschirmen im Presseraum die Vorberichterstattung zum Bundesliga-Spieltag. Sollten die Berliner ihre Dominanz in der 2. Bundesliga beibehalten, werden sie schon in der kommenden Saison wieder zum elitären Kreis gehören. Nach dem 1:0 (0:0) beim FSV Frankfurt ist der Absteiger nicht nur Spitzenreiter, sondern als einzige Mannschaft im deutschen Profifußball noch ungeschlagen.
Drei Verfolger mit Remis
Doch die Konkurrenten im Kampf um die Aufstiegsplätze lassen nicht locker. Die SpVgg Greuther Fürth sitzt dem Hauptstadtclub nach dem souveränen 3:0 (2:0) gegen Aufsteiger VfL Osnabrück mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken. Somit ist für Freitagabend alles angerichtet für ein Fußballfest, wenn im Berliner Olympiastadion beide Spitzenteams aufeinandertreffen.
Auch Aufsteiger Erzgebirge Aue (1:1 im Ostderby bei Union Berlin) und Energie Cottbus (3:1 gegen den SC Paderborn) dürfen weiter vom Aufstieg träumen. Die Verfolger Rot-Weiß Oberhausen und 1860 München trennten sich 0:0. Den Anschluss an die vorderen Ränge stellte Alemannia Aachen dank des 2:1 (1:0) gegen den FC Ingolstadt her.
"Big Points" für den Aufstieg
Bei Hertha war die Erleichterung über den mühsamen Erfolg in Frankfurt durch den späten Siegtreffer des Kolumbianers Adrian Ramos zwei Minuten vor dem Abpfiff zu spüren. "Für unsere Ansprüche wäre ein Unentschieden zu wenig gewesen", sagte Außenverteidiger Christian Lell und kritisierte gleichzeitig die hohe Erwartungshaltung in der Hauptstadt: "Wir müssen davon wegkommen zu glauben, dass wir jeden Gegner im Vorbeigehen schlagen können."
Dass sich das Team trotz einer spielerisch wenig überzeugenden Leistung die drei Punkte erkämpfte, machte Trainer Markus Babbel stolz: "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen." Auch für Mittelfeld-Abräumer Peter Niemeyer war der sechste Saisonsieg ein ganz besonderer: "Das sind die Big Points, die man für den Aufstieg braucht."
Büskens ist sehr zufrieden
Auch in Fürth sind das Selbstvertrauen und die Vorfreude auf das Spiel in Berlin riesengroß. "Hertha hat zwar eine starke Mannschaft, aber wenn wir kompakt spielen, können wir dort bestehen", sagte Kapitän Thomas Kleine, der gegen Osnabrück trotz einer gebrochener Mittelhand mit einer Manschette auf dem Platz stand.
Fürth bestimmte gegen den VfL über 90 Minuten das Spiel, was Trainer Mike Büskens zufrieden zur Kenntnis nahm: "Mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, können wir sehr zufrieden sein." Dass das Team in der Vergangenheit den einen oder anderen Aufstieg gerade gegen kleinere Teams verspielt hatte, interessierte den ehemaligen Schalker nicht: "Ob das so war oder nicht, ist unerheblich. Wir konzentrieren uns auf das Jetzt."
Auswärtssieg für die Bochumer
Seine Aufholjagd fortgesetzt hat unterdessen der VfL Bochum dank des 2:0 (2:0) beim Karlsruher SC durch Treffer der WM-Teilnehmer Chong Tese (24.) und Anthar Yahia (26.).
Auch Fortuna Düsseldorf befindet sich im Aufwind. Nach dem katastrophalen Saisonstart feierte der Vierte der vergangenen Saison mit dem 1:0 (1:0) gegen den FC Augsburg bereits seinen zweiten Sieg nacheinander. Die Augsburger verlieren dagegen nach der vierten Niederlage in Serie die Aufstiegsränge aus den Augen.