Fortuna Düsseldorfs Kapitän Andreas Lambertz (2.v.l.) traf bei Hertha BSC Berlin zwei Mal, sah dann aber Gelb-Rot und konnte die Niederlage der Fortuna nicht verhindern
Fortuna Düsseldorfs Kapitän Andreas Lambertz (2.v.l.) traf bei Hertha BSC Berlin zwei Mal, sah dann aber Gelb-Rot und konnte die Niederlage der Fortuna nicht verhindern

Hertha mit Moral an die Spitze

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München - Hertha BSC ist mit Kampfgeist und großer Moral wieder an die Spitze der 2. Bundesliga gestürmt und kann weiter von der sofortigen Rückkehr ins Oberhaus träumen.

Der Top-Favorit auf den Aufstieg bezwang am Sonntag Fortuna Düsseldorf nach 0:1-Rückstand mit 4:2 (1:1) und zog damit am FC Augsburg vorbei. Die SpVgg Greuther Fürth festigte durch ein 1:0 (0:0) gegen Union Berlin ihren Platz in der Verfolgergruppe.

Mölders setzt RWO zu

Der FSV Frankfurt bezwang Rot-Weiß Oberhausen mit 4:0 (1:0) und bleibt damit ebenfalls im Vorderfeld. Überragender Akteur war Sascha Mölders, der die Krise bei den abstiegsbedrohten Oberhausenern mit einem Dreierpack verschärfte. Die Hertha erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Jungstar Pierre-Michel Lasogga, der zuletzt beim 3:1 in Oberhausen einen Doppelpack erzielt hatte, erlöste die Hauptstädter mit dem Treffer zum 3:2 (77.). Der Kolumbianer Adrian Ramos, der schon das 1:1 (29.) markiert hatte, traf einen Tag nach seinem 25. Geburtstag zum 4:2-Endstand (90.+4). Den weiteren Treffer erzielte Nikita Rukavytsya (51.).

Für die aufopferungsvoll kämpfende Fortuna reichte der Doppelpack von Kapitän Andreas Lambertz (21. und 68.) nicht. Am Ende war Lambertz der "tragische Held" und musste in der 84. Minute nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz. In Frankfurt trumpfte Mölders mit seinen Saisontoren zehn bis zwölf (19., 55. und 59.) groß auf. Zudem traf Mario Fillinger (51.) zum zwischenzeitlichen 2:0. Sieggarant in Fürth war Felix Klaus (76.). Union verlor zudem Bernd Rauw durch eine Rote Karte (90.+3).

Bielefeld hadert mit dem Schicksal

Knüppeldick kommt es für Arminia Bielefeld. Der frühere Erstligist verlor am Samstag durch zwei Elfmeter mit 1:2 bei Energie Cottbus und bleibt abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. "Es war ein kurioses Spiel. In so einer Lage wie bei uns läuft dann auch noch alles gegen einen", klagte Arminia-Trainer Ewald Lienen. Marc-Andre Kruska (12.) verwandelte für Cottbus einen Strafstoß zunächst sicher zum 1:0, verschoss aber nach dem Ausgleich durch Markus Bollmann (62.) den zweiten Elfmeter.

In der 79. Minute zeigte Nils Petersen bei seinem Siegtor vom Punkt keine Nerven. Zu allem Überfluss für die Bielefelder sah Bollmann beim verschuldeten letzten Elfmeter Gelb-Rot. Dagegen hat sich Energie im Kampf um den Aufstieg zurückgemeldet. Im zweiten Samstagsspiel besiegte Alemannia Aachen den Abstiegskandidaten Karlsruher SC mit 4:2 und feierte damit eine erfolgreiche Generalprobe für das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bayern München am Mittwoch. "Jetzt freuen wir uns alle auf die Partie gegen die Bayern. Egal, wie es endet, das wird ein Feiertag für den Verein", sagte Aachens Trainer Peter Hyballa. Karlsruhe
bleibt dagegen auf dem Relegationsplatz.