Tore satt gab es beim 4:1-Heimsieg des FCK in der Hinrunde
Tore satt gab es beim 4:1-Heimsieg des FCK in der Hinrunde

Heißes Spiel im kalten Norden

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Ungemütliche fünf Grad sagt der Wetterbericht für den Rosenmontag in Hamburg voraus. Am Abend (ab 20 Uhr im Live-Ticker), wenn der FC St. Pauli Besuch von den "Roten Teufeln" bekommt, dürfte es aber heiß werden.

Die Spieler des 1. FC Kaiserslautern werden wieder einmal versuchen, drei Punkte am Millerntor zu entführen.

Lieblingsgegner FC St. Pauli

13 von insgesamt 17 Begegnungen mit den Hamburgern konnten die Pfälzer bisher für sich entscheiden. So auch in der Hinrunde, als es am Ende 4:1 für den FCK stand.

St. Pauli scheint den Lauterern also zu liegen. Ein Sieg im hohen Norden wäre besonders wichtig, um Tuchfühlung zur Tabellenpitze zu behalten. Mit nur einem Sieg in der Rückrunde sind die Kaiserslauterer nicht so gut aus der Winterpause gestartet, wie sie es sich vorgenommen hatten.

Sasic erwartet "heißes Spiel"

Derzeit belegen sie Platz vier in der Tabelle, es fehlt aber nur ein Punkt zum Drittplatzierten Greuther Fürth. Um den zu erreichen, muss der FCK allerdings seine Auswärtsschwäche überwinden. Von neun Spielen in der Fremde konnten die Pfälzer nur zwei gewinnen. FCK-Trainer Milan Sasic erwartet auf dem Kiez einen heißen Fight. "In St. Pauli läuft wie auf dem Betzenberg alles über Leidenschaft, Kampf und Begeisterung."

Mittelfeldmann Anel Dzaka, der im Laufe seiner Karriere schon zwei Spiele beim FC St. Pauli bestritten hat, geht mit Vorfreude in die Partie: "Dort zu spielen hat bisher immer einen Riesenspaß gemacht, es herrscht einfach eine sensationelle Stimmung - und wir wollen mit einem positiven Gefühl wieder nach Hause fahren."

Personalsorgen beim FCK

Ein "positives Gefühl" fehlt Sasic, wenn er an die Einsatzmöglichkeiten seines Personals denkt. Darüber, ob Srdjan Lakic auflaufen kann, konnte der Trainer noch keine Klarheit schaffen: "Seit Donnerstag wird er wegen seiner Fersenverletzung in München behandelt. Er ist ein sehr wichtiger Spieler und es wird alles versucht, damit er am Montag spielen kann. Ob das reicht, kann man noch nicht sagen", so der Coach über die Situation.

Ein großes Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Innenverteidiger Martin Amedick. Er konnte grippebedingt nicht am Training teilnehmen. Laut Sasic wäre der Ausfall dieser beiden Spieler "ein großer Verlust."

Eventuell müssten dann Akteure einspringen, die noch nicht ganz fit sind, wie Dario Damjanovic, Jiri Bilek und Axel Bellinghausen. Alle drei sind zwar noch nicht wieder auf ihrem allerhöchsten Leistungsniveau, aber "unsere Wünsche zählen hier nicht", so Sasic.

Rauher Ton bei St. Pauli

Die Hanseaten wollen den enttäuschenden Start in die Rückrunde mit zwei Niederlagen vergessen machen. Vor allem nach dem 3:2 gegen Rot-Weiß Oberhausen, bei dem Holger Stanislawskis Team schon nach 20 Minuten mit 3:0 in Rückstand lag, war die Stimmung gedrückt.

"Dass im Training der Ton insgesamt etwas rauer geworden ist, ist ganz normal nach zwei verlorenen Spielen", erklärt St. Paulis Florian Bruns. Der Torjäger erwartet ein "verdammt hartes und kampfbetontes Spiel. Hier kann eine Mannschaft nur bestehen, indem sie kämpft, läuft und Fußball spielt."

Der FC St. Pauli ist für sein leidenschaftliches Spiel vor allem im heimischen Stadion bekannt. Mit den Fans im Rücken, holte das Team 23 seiner 28 Punkte. Die "Roten Teufel" können also ihre kurzen Hosen anziehen. Kalt wird ihnen heute Abend bestimmt nicht.

Karolina Mahrla