Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz (l.) und Hertha-Trainer Markus Babbel kämpfen um die Vorherrschaft in der Liga
Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz (l.) und Hertha-Trainer Markus Babbel kämpfen um die Vorherrschaft in der Liga

Heißes Derby um die Spitze

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München - Der Aufschwung Ost geht weiter. Hertha BSC Berlin und Energie Cottbus haben in der 2. Bundesliga durch ihre Siege am fünften Spieltag den Traumstart im Gleichschritt perfekt gemacht und belegen die ersten beiden Tabellenplätze. Am Freitag (alle Spiele ab 17:45 Uhr im Live-Ticker) kochen die Emotionen hoch, wenn die Mannschaften der Stunde aufeinandertreffen.

"Wir sind bereit für das Spitzenspiel. Das gibt eine heiße Atmosphäre", sagte Hertha-Manager Michael Preetz nach dem 4: 0-Triumph der "Alten Dame" am Dienstagabend gegen den Karlsruher SC. Auch der Cottbuser Coach Claus-Dieter Wollitz versprach nach dem 2:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth für das Berlin-Brandenburg-Derby eine hohe Schlagzahl: "Das Stadion wird rot-weiß sein. Dann spielen 13 gegen 11. Wir werden alles raushauen. "

Wollitz schob jedoch die Favoritenrolle dem Bundesliga-Absteiger und neuen Tabellenführer zu, um den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. "Man hat gegen Fürth genau gesehen, dass wir noch kein Aufstiegskandidat sind. Es war ein glücklicher Sieg", sagte Wollitz. Allerdings kann sich der Energie-Coach mittlerweile auf seine Torfabrik verlassen. Angreifer Nils Petersen erzielte gegen die Franken bereits seinen siebten Saisontreffer.

Hertha-Fans genießen offensives Spiel

Bei der Hertha läuft ebenfalls alles nach Plan. Trainer Markus Babbel hatte vor der Saison den Aufstieg als alleiniges Ziel ausgegeben. Eine mutige Vorgabe, die seine Spieler trotz des hohen Erwartungsdrucks umsetzen. In der Stadt ist längst Fußball-Fieber ausgebrochen. Gegen Karlsruhe kamen an einem Dienstagabend knapp 34..000 Besucher - mehr als zu Bundesligazeiten gegen den KSC.

Die Berliner Fans haben der Mannschaft den Abstieg verziehen und genießen den frischen Offensivfußball unter Babbel. Und sie wissen: Man muss pünktlich ins Stadion kommen, sonst verpasst man die ersten Tore. Gegen Arminia Bielefeld hieß es nach sieben Minuten 2: 0, gegen Karlsruhe traf der Kolumbianer Adrian Ramos bereits nach 16 Sekunden. Erlebnisfußball von der ersten Minute an.

"Ich hatte nie das Gefühl, dass wir die Partie aus der Hand geben", sagte Babbel. Der Coach hat aus dem Personal eine homogene Einheit geformt. Dem Ex-Bayern-Spieler Christian Lell allerdings ging die Begeisterung vor dem Derby etwas zu weit. Der Abwehrspieler forderte von seinen Mitspielern mehr Besonnenheit: "Schlussendlich gibt es auch nur drei Punkte zu gewinnen, und genau das wollen wir auch gegen Cottbus."




Karlsruher SC - FSV Frankfurt

Für KSC-Cheftrainer Markus Schupp sind die Vorzeichen vor der Partie gegen die Hessen klar: "Frankfurt ist ein Gegner, den man schlagen muss", so der 44-jährige. Um die drei Punkte im Wildpark zu behalten müsse man "von der ersten Minute an mit Kampfgeist agieren und ein leidenschaftliches Spiel zeigen".

Zu den bereits verletzten Serhat Akin, Matthias Cuntz, Massimilian Porcello, Stefan Rieß, Niklas Tarvajärvi und Christian Timm gesellt sich nun auch Godfried Aduobe. Der Routinier wird aufgrund von Problemen mit dem Hüftmuskel für das Spiel nicht zur Verfügung stehen. Auch Christopher Nguyen wird ausfallen, er hat Probleme mit dem Oberschenkel.

FSV-Coach Hans-Jürgen Boysen baut "auf die Qualität der eigenen Mannschaft. Wir haben bisher in der Ferne eine gute Visitenkarte abgegeben, allerdings nicht mit Punkten gekrönt." Boysen wies auf die Verwundbarkeit der Badener hin und kündigte an: "Wir werden unser Glück in der Offensive suchen."

Gledson fällt weiterhin mit Schambeinentzündung aus, Marc Stein ist ins Training eingestiegen. "Es sieht sehr gut aus, aber ich denke, dass das Risiko eines Einsatzes am Freitag zu groß ist. Wir können ihn behutsam für das Spiel gegen Cottbus aufbauen", so Boysen.




Alemannia Aachen - SC Paderborn

Nach dem 2:1-Sieg in Frankfurt will die Alemannia nachlegen - doch Trainer Peter Hyballa muss gegen den SC Paderborn umbauen: Seyi Olajengbesi hat sich eine Adduktorenzerrung zugezogen, die ihm zum Pausieren zwingt. Ein Lichtblick ist hingegen Benny Auer, der nach seinem 20-minütigen Einsatz beim FSV wieder eine Alternative für die Startformation: "Benny ist fit. Ob für 90 Minuten, kann man nicht sagen, aber die Chancen stehen gut, dass er in der Startelf steht", so Hyballa.

Mit mindestens zwei Änderungen in der Startelf wird der SC Paderborn antreten denn Rolf-Christel Guie-Mien und Sören Brandy sind gesperrt. Dabei bieten sich zusätzliche Alternativen. Jorge Mosquera und Toni Wachsmuth kehren in den Kader zurück, während Dragan Gjorgiev erstmals dabei ist.