Necat Aygün absolvierte in der vergangenen Regionalliga-Saison 14 Partien für den FC Ingolstadt
Necat Aygün absolvierte in der vergangenen Regionalliga-Saison 14 Partien für den FC Ingolstadt

"Hatte Probleme, die Verletzung zu akzeptieren"

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Necat Aygün misst 1,90 Meter, ist gebürtiger Münchener und kann bisher als erster und einziger Neuzugang des FC Ingolstadt nach der Winterpause bezeichnet werden.

Zwar wechselte Aygün bereits im Januar 2008 zu den "Schanzern" auf Leihbasis vom damaligen Bundesligisten MSV Duisburg und trug in der Rückrunde der vergangenen Regionalliga-Saison mit zum Aufstieg bei, jedoch traf den 28-Jährigen dann das Verletzungspech.

Das Ergebnis: Leistenoperation, Ärztemarathon und keinen einzigen Einsatz in der 2. Bundesliga. Vom Trainer Thorsten Fink über ein halbes Jahr schmerzlich vermisst in den Abwehrreihen, trainiert Aygün jetzt wieder voll mit. Im Trainingslager gibt er Einblicke in das letzte halbe Jahr ohne Fußball und verrät, was er sich für die Rückrunde fest vorgenommen hat.

Frage: Der FC Ingolstadt 04 befindet sich momentan im Trainingslager in Belek. Trainiert wird bis zu vier Mal am Tag - ein beachtliches Pensum für jemanden, der im letzten halben Jahr aufgrund seiner Verletzungen selten am Training teilnehmen konnte. Wie fühlt man sich zurück am Ball?

Necat Aygün: Erstmal fühle ich mich glücklich wieder zur Mannschaft zu gehören und beim Training mitwirken zu können. Die vier Trainingseinheiten pro Tag nutze ich, um wieder an meine alte Form zu kommen. Natürlich ist es für mich nicht so einfach nach so einer langen Verletzungspause. Es zwickt mal hier, mal da, aber allein wieder dabei zu sein, bedeutet mir sehr viel, weil mir Fußball einfach Spaß macht.

Frage: Sie waren in der gesamten Vorrunde meistens nicht zum Training oder zu den Spielen des FCI unterwegs, sondern zu diversen Ärzten und Reha-Einrichtungen. Fällt man als Spieler in so einer Situation, vor allem mit einem Aufstieg im Hinterkopf und einer neuen Liga, nicht in ein Loch?

Aygün: Es war eine sehr schwierige Zeit, vor allem am Anfang die Verletzung zu akzeptieren, da ich mit der Mannschaft zusammen aufgestiegen bin und mich auch in der 2. Bundesliga mit unserem Team etablieren wollte. In der schwierigen Zeit hat mich meine Freundin Patricia sehr unterstützt und dafür danke ich ihr. Ich habe jeden Tag hart darauf hingearbeitet, mein Comeback zu feiern und freue mich, dass es demnächst soweit sein kann.

Frage: Lassen wir den Blick doch mal nach vorne schweifen. Was haben Sie sich für die Rückrunde vorgenommen? Wo sehen Sie vor allem Ihren Platz in der Mannschaft und wo wird der FC Ingolstadt 04 am Ende der Saison stehen?

Aygün: Ich habe mir vorgenommen, zunächst einmal gesund zu bleiben, und wenn ich das schaffe, wovon ich schwer ausgehe, dann sehe ich meinen Platz in der Mannschaft. Wir sind ein gutes Team, in dem jeder wichtig ist, egal ob auf dem Platz oder außerhalb. Hier herrscht eine familiäre Atmosphäre und die macht uns als Mannschaft stark. Deswegen denke ich, dass wir am Ende der Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen werden.