Wolfgang Wolf ist seit Anfang Dezember 2011 Cheftrainer des FC Hansa Rostock
Wolfgang Wolf ist seit Anfang Dezember 2011 Cheftrainer des FC Hansa Rostock

Hansa lebt und hofft

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Rostock - Die Rückkehr des Erfolgs war für Wolfgang Wolf nur eine Frage der Zeit. "Ich wusste, dass sich das Blatt irgendwann wenden wird. Dafür haben wir in den letzten Wochen und Monaten viel investiert", sagte der Trainer von Hansa Rostock nach dem überraschenden . Nach zwei Siegen in Folge darf der Aufsteiger, der nach neun Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz die Rote Laterne weiterreichte, wieder vom Klassenerhalt in der 2. Bundesliga träumen.

Selbstvertrauen kommt zurück

"Wir stehen schon seit Wochen mit dem Rücken zur Wand, aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie richtig lebt und kämpft", sagte Verteidiger Robert Müller. Und in der Tat: Eigentlich galten die Rostocker als sicherster Absteiger in die 3. Liga. Bis vor einer Woche hatte Hansa gerade zwei magere Saisonsiege auf dem Konto, doch mit den Erfolgen bei 1860 München (1:0) und gegen die enttäuschenden Düsseldorfer sind sie plötzlich wieder mittendrin im Kampf um den Verbleib im Unterhaus.



In diesem Tempo könne es in den verbleibenden fünf Begegnungen weitergehen, betonte Wolf: "Wir können jetzt endlich mal wieder hoffnungsvoll nach vorne schauen, das ist viel wert." Denn spätestens jetzt ist auch das Team um den früheren Bundesliga-Torschützenkönig Marek Mintal wieder positiv gestimmt. "Wir haben uns nach vielen Nackenschlägen immer wieder selbst aufgebaut und motiviert - das ist jetzt der Lohn", betonte Wolf: "Die Mannschaft wird immer sicherer. Dass wir gegen jeden Gegner gewinnen können, hat man in den abgelaufenen Spielen gesehen."

Tom Weilandt (29.) hatte den letzten Meister der DDR-Oberliga vor 14.500 Zuschauern in Führung gebracht, ehe ein Eigentor von Oliver Fink (61.) die 2:0-Führung brachte. Nachdem Rostocks Keeper Jörg Hahnel ("Die drei Punkte sind überlebenswichtig") auch noch einen Foulelfmeter gehalten hatte, reichte der Treffer des Düsseldorfers Ranisav Jovanovic (85.) für die seit vier Spielen sieglose Fortuna nicht mehr aus.

In Cottbus nachlegen



Dass die Hansa-Kogge wieder in ruhigem Fahrwasser unterwegs ist, glaubt an der Ostsee aber niemand. Die Lage bleibt brenzlig. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt weiter fünf Punkte - und die Konkurrenz tritt erst am Samstag an. "Vielleicht kommt jetzt aber das Quäntchen Glück wieder zurück, dass wir über lange Monate nicht hatten", sagte Wolf.

Der Sieg sei aber nicht viel wert, "wenn wir nicht gleich in Cottbus nachlegen können. Wenn wir so weitermachen, ist da sicher etwas möglich, aber es ist noch ein sehr langer Weg." Zum Ostderby der früheren Bundesligisten in der Lausitz tritt Rostock am Dienstag (ab 17:15 Uhr Im Live-Ticker) an. Zum harten Restprogramm gehören außerdem die brisante Begegnung mit Aufstiegskandidat FC St. Pauli und das abschließende Heimspiel gegen den derzeitigen Tabellenführer SpVgg Greuther Fürth.