Andreas Zachhuber (r., hier neben Manager René Rydlewicz) und Hansa feierten bislang sechs Saisonsiege
Andreas Zachhuber (r., hier neben Manager René Rydlewicz) und Hansa feierten bislang sechs Saisonsiege

Hansa gegen den "Montagsfluch"

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Für Claus-Dieter Wollitz ist jedes Spiel wichtig. Ob Derby oder nicht. Der Trainer des FC Energie Cottbus ist sich sicher, dass seine Mannschaft den positiven Trend gegen Hansa Rostock (ab 20 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio) fortsetzen kann.

Auf die Partie bereitet er sich mit seinen Mannen so intensiv wie möglich vor. Dazu gehört, am Sonntagabend um 20 Uhr zur Anstoßzeit das Abschlusstraining durchzuführen. Das ist nicht etwa ungewöhnlich, sondern professionell.

Wollitz muss umbauen

Sein Team muss er im Vergleich zu den beiden jüngsten Partien gegen Oberhausen und Union Berlin umstellen, weil Marc-André Kruska wegen der fünften Gelben Karte gesperrt ist. "Stanislav Angelov wird auf der Sechser-Position spielen", legt sich der FCE-Coach fest. Wer für den bulgarischen Nationalspieler im rechten Mittelfeld aufläuft, ließ er hingegen noch offen.

"Eventuell ist Roger eine Option, er hat gut trainiert. Natürlich könnte auch Jiayi Shao zum Zuge kommen. Beim 1. FC Union hat mir aber gefallen, welchen Schwung er nach seiner Einwechslung brachte. Jiayi war sehr präsent und hat der Partie noch einmal merkliche Impulse verliehen", blickt "Pele" Wollitz zurück. Leicht angeschlagen sind seit der Partie in Berlin auch Markus Brzenska mit einer Risswunde am Sprunggelenk und Alexander Bittroff mit Wadenproblemen. Beide wollen gegen Hansa aber unbedingt mitwirken.

Energie weiter im 4-4-2

Den Kontrahenten von der Ostseeküste schätzt Wollitz als Team mit einer guten Mischung aus talentierten Spielern und Routiniers ein. "Auch Hansa hat einen guten Weg eingeschlagen und war gegen Kaiserslautern die bessere Mannschaft. Noch fehlt dort die Konstanz, aber das ist nicht ungewöhnlich nach einem solch großen Umbruch", weiß der FCE-Trainer aus Erfahrung.

Er vertraut im Derby übrigens dem zuletzt bewährten 4-4-2-System. "Wir haben es mit drei Stürmern probiert, aber damit konnte sich die Mannschaft nicht voll identifizieren", hat der FCE-Coach erkannt und spricht dem zuletzt harmonierenden Angriffs-Duo Emil Jula und Leo Kweuke das Vertrauen auch für den bevorstehenden Montag aus. Sergiu Radu trainiert wieder voll mit, muss sich aber vorerst gedulden.

Zachhuber fordert eine Belohnung

Wollitz' Gegenüber Andreas Zachhuber erwartet einen harten Kampf im Stadion der Freundschaft: "Wir müssen uns für unseren hohen Aufwand belohnen. Ich erwarte eine sehr kampfstarke Cottbuser Mannschaft. Darauf habe ich mein Team vorbereitet."

Der Hansa-Coach, der sein erstes Spiel als Cheftrainer in der Lausitz absolviert, spielt die Bedeutung der Partie im Vorfeld herunter. "Für mich ist es kein Derby. Es ist eins von 34 Spielen in der Saison. Aber ganz klar, wir wollen das Spiel gewinnen", so Zachhuber.

"Zeit, dass wir die Statistik brechen"

Seit nunmehr zwölf Montagspielen warten die Hanseaten allerdings auf einen Sieg. "Dann ist es an der Zeit, dass wir diese Statistik brechen und zeigen, dass wir auch montags gewinnen können", erklärte Zachhuber, der zudem die Fans ansprach: "99 Prozent der Fans sind friedlich. Sie gehen ins Stadion, um ihre Mannschaft friedlich anzufeuern, Fußball zu sehen, eine Bratwurst zu essen und ein Bier zu trinken. Ich freue mich über jeden friedlichen Fan, der uns am Montag unterstützt."

Nur moralische Unterstützungen können momentan Dexter Langen (Rehe nach Knie-Operation) und Stephan Gusche (Innenbandeinriss im Knie) ihren Kollegen geben. Beide fallen definitiv für die Partei gegen Cottbus aus.