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Der Hamburger SV geht mit großem Selbstbewusstsein in die Relegationsspiele gegen Hertha BSC - © Martin Rose/Getty Images
Der Hamburger SV geht mit großem Selbstbewusstsein in die Relegationsspiele gegen Hertha BSC - © Martin Rose/Getty Images
2. Bundesliga

"Euphorie und Selbstvertrauen auf unserer Seite": Der Hamburger SV will im vierten Anlauf zurück in die Bundesliga

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In dieser Saison soll es endlich so weit sein: Der Hamburger SV will nach vier Jahren Abstinenz in die Bundesliga zurückkehren. Mit einer beeindruckenden Aufholjagd im Rücken haben die Rothosen allen Grund, positiv gestimmt in die Relegationsspiele gegen Hertha BSC zu gehen.

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Es fehlte nicht viel und der Hamburger SV wäre in der Saison 2022/2023 in jedem Fall in der 2. Bundesliga an den Start gegangen. Diejenigen, die es mit dem HSV halten, hatten die Schlagzeilen vermutlich wieder vor Augen: "Der Hamburger SV verpasst den Aufstieg" oder "Der Hamburger SV verspielt den Relegationsplatz". Nach dem 0:1-Rückstand in Rostock und der gleichzeitigen 3:0-Führung des SV Darmstadt 98 gegen Paderborn schien es auf den letzten Metern am 34. Spieltag genau darauf hinauszulaufen. Doch der HSV ersparte sich und seinen Fans jegliche Häme und bog das Ergebnis beim FCH in ein 3:2 um. Der Traum vom Aufstieg lebt weiter.

Die Tür zur Bundesliga ist auf - ein Schritt ist noch zu gehen. Und zwar gegen Hertha BSC in der Relegation. "Wir sind natürlich glücklich, dass wir mit dem Sieg in Rostock Platz drei sichern konnten. Deshalb gab es die kurze Freude über das Erreichte, aber der Fokus liegt ganz klar auf dem, was jetzt kommt. Denn es geht ja weiter, wir sind noch nicht fertig. Wir sind heiß auf diese zwei Spiele mit Pokal-Charakter, in denen wir das schaffen möchten, was wir als Team unbedingt erreichen wollen", sagt Cheftrainer Tim Walter vor den beiden K.o.-Spielen.

HSV will den Schwung mitnehmen

Heiß sind die Hanseaten im Saisonendspurt allemal. Die Formkurve spricht für den Zweitligisten, der die letzten fünf Spiele gewann und das Feld von hinten aufrollte. Bemerkenswert, mit welcher Überzeugung Hamburg die Aufholjagd, ausgehend von Platz sieben und einer Aufstiegswahrscheinlichkeit von fast null Prozent am 29. Spieltag nach dem 0:1 gegen Kiel, anging. "Euphorie und Selbstvertrauen sind in jedem Fall auf unserer Seite. Und Mut ist ein großer Aspekt", schätzt Walter die Ausgangslage vor den Duellen mit der "Alten Dame" ein. So musste sich diese trotz bester Chancen auf den direkten Klassenerhalt quasi in letzter Minute noch mit Relegationsplatz 16 zufriedengeben. Ein psychologischer Vorteil für den HSV?

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Innenverteidiger Sebastian Schonlau, der das Spiel in Rostock mit seinem Kopfballtor zum 2:1 in die für sein Team richtigen Bahnen lenkte, legt die Herangehensweise für die alles entscheidenden Spiele fest:  "Sicherlich können wir mit einer breiten Brust auftreten, das sieht bei Hertha BSC bestimmt ein wenig anders aus. Wir haben es aber die ganze Saison so gehalten, dass wir uns nicht so viele Gedanken über den Gegner machen wollen. Es war und ist entscheidend, dass wir bei uns bleiben und an die Sachen rangehen, die wir beeinflussen können."

HSV-Cheftrainer Tim Walter ist mit vollem Einsatz dabei - wie hier am 34. Spieltag in Rostock - IMAGO/Revierfoto/IMAGO/Revierfoto

Ein Blick in die Vergangenheit wird dem HSV ebenfalls Mut machen: 2014 und 2015 setzte er sich zweimal in der Relegation durch - gegen Fürth (0:0, 1:1) und Karlsruhe (1:1, 2:1 nach Verlängerung). Hamburg scheint auch dieses Mal gewappnet zu sein. Mentalität und Einsatz stimmen unter Walter, der trotz der vermeintlichen Außenseiterrolle gegen Hertha nicht von seinem dominanten Spielstil abweichen will: "Die Mannschaft hat natürlich eine große individuelle Qualität, das ist klar. Unsere Herangehensweise an dieses Spiel ist dennoch wie immer, auch wenn wir den Gegner nicht aus der Liga kennen. Deshalb ein großes Lob an unsere Analyse-Abteilung: Wir sind sehr gut präpariert und bestens vorbereitet auf diesen Gegner."

Hertha BSC: "Schwieriges Spiel" für Magath gegen den Hamburger SV

Vorbereitet haben sich auch die Hamburger Fans, die das Gäste-Kontingent von 7500 Tickets voll ausgeschöpft haben. Gut möglich, dass sogar deutlich mehr den Weg in das wahrscheinlich mit 75.000 Zuschauern ausverkaufte Olympiastadion finden werden. Dort geht es dann gegen die frühere HSV-Legende Felix Magath. Eine emotionale Angelegenheit für das Hamburger Umfeld und Magath selbst. Auf dem Platz dürften den HSV-Spielern derlei Gedankenspiele egal sein. Nach dem Hinspiel am Donnerstag wollen sie vermutlich nur eine Schlagzeile lesen: "Der Bundesliga-Aufstieg des HSV rückt näher".