Stephan Schröck (r.) bestritt bisher insgesamt 164 Zweitliga-Spiele für die SpVgg Greuther Fürth
Stephan Schröck (r.) bestritt bisher insgesamt 164 Zweitliga-Spiele für die SpVgg Greuther Fürth

"Haken dahinter und weiter"

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Karlsruhe - Nach dem 2:2 in Karlsruhe behauptet die SpVgg Greuther Fürth die Tabellenführung in der 2. Bundesliga. Dennoch zeigt sich Mittelfeldspieler Stephan Schröck unzufrieden mit der Leistung seines Teams.

Frage: Herr Schröck, wie fällt Ihr Fazit nach dem 2:2 in Karlsruhe aus?

Stephan Schröck: Wir haben nicht das abgerufen, was wir in den letzten Wochen regelmäßig gezeigt haben und was wir vorher auch als Vorgabe bekommen haben. Wir sind schwer in die Zweikämpfe gekommen und haben insgesamt auch zu wenig fürs Spiel getan.

Frage: Dennoch war es Ihr Team, dem das 1:0 gelang - nach einem sehenswerten Solo von Heinrich Schmidtgal.

Schröck: Stimmt. Trotz unseres mäßigen Beginns sind wir dann in Führung gegangen, haben es aber überhaupt nicht verstanden, das dann auch für uns zu nutzen. Dass wir dann noch mit der letzten Szene des Spiels den Ausgleich schaffen, war dann schon ein wenig glücklich.

Frage: Umso zufriedener müssten Sie ja jetzt sein.

Schröck: Damit sind wir erst mal zufrieden und alles andere werden wir aufarbeiten.

Frage: Eigentlich hätte Fürth ja mit breiter Brust auftreten können. Warum ist Ihnen das nicht gelungen?

Schröck: Wir haben es einfach nicht verstanden, von Anfang an ein Zeichen zu setzen, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wenn man den KSC ins Spiel kommen lässt, ist es hier ganz, ganz schwer zu spielen. Zumal die Karlsruher es verstanden haben, schon in der Anfangsphase ihr Publikum hinter sich zu bekommen.

Frage: Ihr Team hatte hingegen wenig Spielfluss in den Aktionen - auch das passt gar nicht in den Gesamteindruck der bisherigen Saison.

Schröck: Stimmt. Das war insgesamt zu statisch, wir haben die einfachsten Sachen nicht hinbekommen, das war ein ganz schlechter Tag, den wir erwischt haben.

Frage: Sie fanden, dass das eines der schwächeren Spiele war.

Schröck: Das war wohl so. Wir haben trotzdem einen Punkt mitgenommen. Jetzt machen wir einen Haken dahinter und dann ist das in Ordnung.

Frage: Haben Sie denn den Gegner unterschätzt?

Schröck: Das glaube ich eigentlich nicht. Die Karlsruher haben so gespielt, wie wir es erwartet haben. Der KSC hat versucht, tief zu verteidigen und schnell zu kontern und das haben sie gut gemacht. Mit den hängenden Spitzen Bogdan Müller und Gaetan Krebs, die immer wieder in die Mitte gezogen sind, war das für uns aber auch schwer zu verteidigen, wenn die Karlsruher mal ins Laufen kommen.

Frage: Psychologisch müsste es doch wichtig sein, eine solche Partie dann trotzdem nicht als Verlierer zu beenden.

Schröck: Schon, das ist auch so. Es ist aber auch ein Zeichen von Qualität, wenn man trotz 90 Minuten schlechten Spiels einen Punkt mitnehmen kann. Jetzt arbeiten wir erst mal ruhig weiter und dann wollen wir vor eigenem Publikum gegen Aue wieder einen "Dreier" holen.

Aufgezeichnet von Christoph Ruf