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Die SpVgg Greuther Fürth gewinnt am letzten Spieltag gegen den SV Sandhausen souverän mit 2:0 - für den direkten Aufstieg reicht es aber nicht
Die SpVgg Greuther Fürth gewinnt am letzten Spieltag gegen den SV Sandhausen souverän mit 2:0 - für den direkten Aufstieg reicht es aber nicht

"Brauchen zwei gute Tage"

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Fürth - Es hat nicht ganz gereicht. Trotz des 2:0-Sieges gegen Sandhausen bleibt die Spielvereinigung Greuther Fürth auf dem Relegationsplatz. Nun stehen zwei Endspiele gegen den Hamburger SV an. Und für die fühlt man sich beim Kleeblatt bestens gerüstet.

Hesl: "Enttäuscht sind wir nicht"

In der 56. Minute erreichte die Stimmung im Fürther Stadion den Höhepunkt. 2:1 führte da nach landläufiger Meinung der SC Paderborn gegen den VfR Aalen, nach Lage der Dinge war es also einerlei, ob und in welcher Höhe das Kleeblatt sein Spiel gegen Sandhausen gewinnen würde. Doch plötzlich brannte ohrenbetäubender Jubel in der Fürther Fankurve los, kurz darauf schloss sich die gegenüberliegende Tribüne an. Der Rest des Stadions schaute irritiert drein, bis auch zehn Minuten später das letzte Smartphone den traurigen Verdacht zur Gewissheit gemacht hatte: Es war eine lustige Aktion der Fürther Ultras gewesen, so zu tun, als habe Aalen im Westfälischen den Ausgleich erzielt, mehr nicht.

Als Schiedsrichter Dr. Jochen Drees schließlich die Partie beendete, stand fest: Fürth hat eine großartige Saison gespielt, aber den direkten Aufstieg knapp verpasst. Rouven Schröder nutzte dann auch die Gelegenheit zu einem Gruß nach Ostwestfalen: "Gratulation an Paderborn", sagte der Fürther Sportdirektor. "Sie sind zurecht aufgestiegen." Und Torwart Wolfgang Hesl, der an diesem Nachmittag fast beschäftigungslos geblieben war, schob nach: "Enttäuscht sind wir sicher nicht. Uns hätte vor der Saison doch keiner zugetraut, dass wir bis zum Schluss um den direkten Aufstieg mitspielen."

Gegen eine kompakte und energische Sandhäuser Mannschaft setzte sich Fürth dabei mit zunehmender Spieldauer besser durch und ließ defensiv kaum eine Chance zu. Das fand auch Trainer Frank Kramer, der mit der gesamten Saison deshalb ebenso zufrieden war wie mit der Leistung am 34. Spieltag: "Nach dem ersten Treffer war der Bann gebrochen", freute sich der Coach. "Die Mannschaft hat einmal mehr gezeigt, dass sie gegen Widerstände angehen kann. Jetzt brauchen wir natürlich zwei gute Tage, um gegen den HSV zu bestehen."

Geduld und Effektivität sind der Schlüssel

Vor den beiden wichtigen Spielen am kommenden Donnerstag und am Sonntag könnte dabei durchaus ein Blick zurück aufs Sandhausen-Spiel helfen. Gegen Sandhausen, eine defensiv ungeheuer konsequente und gut eingestellte Mannschaft, suchte die Fürther Offensive immer wieder die Lücken - ohne dabei unruhig oder gar hektisch zu werden.

Genau diese Geduld dürfte auch gegen eine Hamburger Mannschaft gefragt sein, die mit der individuellen Qualität einer Bundesligamannschaft trumpfen kann, im bisherigen Ligaverlauf defensiv aber auch immer wieder verwundbar war. "Wir haben es heute auch von der Effektivität her gut gemacht", betonte Sportdirektor Rouven Schröder nach dem 2:0 durch Tore von Ilir Azemi und Zoltan Stieber, der sich offenbar rechtzeitig vor den beiden wichtigsten Spielen der Saison aus dem Formtief katapultiert hat.

"Völlig klar, wer Favorit ist"

Auch auf den technisch starken Ungarn wird es in dieser Woche noch ankommen, wenngleich die Fürther Verantwortlichen sich alle Mühe geben, erst gar nicht zu viel Druck entstehen zu lassen. Der, so Rouven Schröder, liege dann doch eher bei den Hamburgern: "Wir spielen gegen einen Bundesligisten, da ist ja wohl völlig klar, wer Favorit ist."

Christoph Ruf