Der zuletzt stark spielende Osnabrücker Verteidiger Darlington Omodiagbe (l.) bekommt es jetzt mit dem starken Nürnberger Sturm zu tun
Der zuletzt stark spielende Osnabrücker Verteidiger Darlington Omodiagbe (l.) bekommt es jetzt mit dem starken Nürnberger Sturm zu tun

Gelingt der Absprung?

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Als diese beiden Teams in der Hinrunde aufeinander trafen, da waren sie gerade mal sechs Punkte auseinander. Viel hat sich seitdem getan, der 1. FC Nürnberg spielt nun um den Aufstieg, und der VfL Osnabrück ist bemüht, am Ende nicht auf dem Relegationsplatz zu stehen. Alle Spiele ab 17:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio.

Gute Nachrichten für die Franken: Nach den abgesessenen Rot-Sperren kehren Isaac Boakye und Marek Mintal zurück - für den Trainer "seit langer Zeit wieder die Qual der Wahl". Doch Michael Oenning erwartet nun auch, "dass beide versuchen, der Mannschaft und den Fans zurückzugeben, was sie ihnen genommen haben."

Vidosic hielt den "Club" im Rennen

Aussie-Stürmer Dario Vidosic war mit seinen zwei Treffern zum jeweiligen 1:0 gegen Ingolstadt und Fürth für die beiden erfolgreichsten "Club"-Torschützen in die Bresche gesprungen und hat die Rot-Schwarzen im Aufstiegsrennen gehalten. Die Mannschaft hat allerdings drei Gegner im Nacken, ein Sieg ist deshalb Pflicht.

Doch Osnabrück war womöglich in dieser Saison noch nie besser drauf als jetzt. Zuletzt gelangen zwei Siege in Folge, die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz hat sich zahlreiche Chancen herausgespielt und steht in der Abwehr gut.

Kein Freundschaftsbesuch

Das bekam zuletzt Alemannia Aachen zu spüren, als sie 1:2 beim VfL verloren - in diesem Fall war das noch Schützenhilfe für den "Club". Oenning hat Respekt: "Die kommen nicht, um uns zu besuchen", sagt Nürnbergs Coach. "Die Siege haben ihnen natürlich Selbstbewusstsein für den Abstiegskampf gegeben. Das ist bei der Konstellation da unten auch nicht ohne", stellte Oenning klar.

Und die Konstellation oben? "Es kann bei den anstehenden Partien der Konkurrenz nicht jeder voll punkten und es liegt an uns, unser Spiel erfolgreich zu gestalten." Oenning hofft dabei natürlich, dass sein Team selbst voll punktet. Ein 1:1 so wie im Hinspiel, wäre womöglich für beide Teams zu wenig. Es steht also ein Spiel an, in dem beide Teams eine Entscheidung suchen werden.


SC Freiburg - SpVgg Greuther Fürth

Der Aufstieg ist geschafft, jetzt kommt die Kür. "Wir freuen uns sehr auf die zwei Heimspiele vor vollem Haus und wollen unseren Spaß haben"", sagt Freiburgs Trainer Robin Dutt.

Den Spielern hat er aber bereits gesagt, dass sich Spaß bei ihm hauptsächlich über ein weiteres gewonnenes Spiel definiert. "Ich erwarte 100 Prozent Leistung, das bin ich, bei allem spontanen Feiern, meinen Kollegen schuldig. Das ist ein Gebot der Fairness."

Mit "Kollegen" sind wohl die Trainer aus Mainz, Nürnberg und Aachen gemeint, mindestens. Denn der Gegner Greuther Fürth soll eben keinen Vorteil dadurch haben, erst jetzt gegen den sicheren Aufsteiger spielen zu müssen. Dutt wollte sich bei der Aufstellung aber noch nicht festlegen: "Wenn zwei, drei neue Namen auf dem Platz sein werden, hängt das mit der englischen Woche zusammen", sagt er.

Allagui womöglich dabei

Für die Fürther ist es natürlich ein enorm wichtiges Spiel, denn nur mit einem Sieg ist man wohl weiter vorne dabei. Deshalb ist Trainer Benno Möhlmann froh, dass der angeschlagene Sami Allagui im Abschlusstraining dabei war. "Wir müssen abwarten, wie der geprellte Oberschenkel die Belastung verträgt." Denn wie üblich lässt sich Möhlmann hinsichtlich der Aufstellung nicht in die Karten blicken.

Ein Fragezeichen steht also noch hinter dem Einsatz von Allagui, verzichten muss Möhlmann auf Bernd Nehrig, der zwar die Reise in den Breisgau mit angetreten hat, aber vor Ort am lädierten Oberschenkel behandelt wird.


FSV Mainz 05 - FSV Frankfurt

Der arme Rasen im Bruchwegstadion. Wenn es nach 05-Manager Christian Heidel geht, dann wird er nämlich nach dem Spiel ganz anders aussehen. Er fordert das Team auf, im Spiel gegen den FSV Frankfurt das Spielfeld "umzugraben".

Laut Trainer Jörn Andersen soll der Rasen aber auch noch "brennen". Nur so könne die Enttäuschung vom vergangenen Sonntag vergessen gemacht und der Aufstieg erreicht werden. Keine Zeit also, um die lange bestehende Heimschwäche erneut auszuleben.

Auf St. Pauli hatte Jörn Andersens Mannschaft mit 0:2 verloren. "Es gibt eine einzige positive Sache, die wir aus Hamburg mitgenommen haben: Die Erkenntnis, dass man mit so einer Leistung nirgendwo gewinnen kann", resümiert Andersen den Auftritt seiner Mannschaft. "Einige Spieler haben nach dem Match wenig freundliche Worte von den Fans zu hören bekommen - zu Recht, wie ich finde."

Heimschwäche gegen Auswärtsschwäche

Auch wenn Mainz in der Heimtabelle nur auf Platz 15 steht, der FSV Frankfurt steht in der Auswärtstabelle auf Platz 16, und braucht nach wie vor Punkte gegen den Abstieg. "Wir fahren gestärkt nach Mainz und wollen auf jeden Fall was Zählbares mitnehmen", sagt FSV-Teamchef Tomas Oral und schürt die Vorfreude: "Das Spiel hat Derbycharakter, das Stadion wird voll sein."

Außer den Ausfällen Markus Husterer (Außenbanddehnung mit Teileinriss im linken Knie), Daniel Schumann (Schwellung am linken Auge) und Gennadi Blizniuk (Virusinfektion) sind alle Spieler einsatzbereit.


Rot Weiss Ahlen - TuS Koblenz

Gewinnt Ahlen, dann sind sie gerettet, gewinnt Koblenz, dann folgen für Rot Weiss weitere Endspiele gegen Osnabrück und Greuther Fürth. "Deshalb werden wir auch alles dafür tun, um schon in dieser Heimpartie alles klarzumachen", sagt Chefcoach Stefan Emmerling.

Dies wird mit veränderter Formation geschehen. Kevin Großkreutz wird auf jeden Fall wieder in die erste Elf zurückkehren, nachdem seine Gelbsperre abgelaufen ist.

Beim 1:0-Sieg vor knapp zwei Wochen über den FC St. Pauli hat er nach langer Zeit wieder einmal gezeigt, wie wertvoll er für die Mannschaft ist: "Ich bin mir sicher, dass Kevin auch gegen Koblenz wieder eine wichtige Stütze der Mannschaft sein wird", sagt Emmerling über seinen Rechtsaußen, der zusammen mit Marco Reus und Lars Toborg das Ahlener Angriffsspiel beleben wird.

Emmerling muss umbauen

Für die Defensive steht Nils Döring wieder zur Verfügung, der ebenso wie die zuletzt verletzten René Müller und Manuel Bölstler wieder in den Kader zurückkehren wird. Grover Gibson fällt mit einem Augenhöhlenbruch aus.

Für TuS Koblenz wird es außerordentlich wichtig sein, das Spiel vom vergangenen Sonntag zu vergessen - das 2:5 gegen den SC Freiburg trotz Führung, inklusive der fremden Aufstiegsfeier im eigenen Stadion.

Markus Rickert wird im Tor zu seinem zweiten Zweitligaeinsatz kommen, er hatte gegen Freiburg nicht immer souverän gewirkt. Womöglich wird Emmanuel Krontiris auch diesmal wieder von Beginn an dabei sein, schon aus psychologischen Gründen - er hatte im Hinspiel beim 4:1-Erfolg zwei Tore erzielt.


FC Ingolstadt - FC St- Pauli

Die Hoffnung scheint beim FC Ingolstadt nicht mehr besonders ausgeprägt zu sein, die Klasse noch halten zu können. Sieben Punkte beträgt der Abstand auf die direkten Konkurrenten bei noch drei verbleibenden Partien. Für den FC St. Pauli dürfte es nur noch darum gehen, die Saison mit mehr Siegen als Niederlagen zu beenden: Im Moment steht die Bilanz bei 12:13.