Neuer starker Mann: Friedhelm Funkel soll Alemannia Aachen aus der Krise führen
Neuer starker Mann: Friedhelm Funkel soll Alemannia Aachen aus der Krise führen

Funkel-Debüt in Berlin

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München - Schnelle Rückkehr für Friedhelm Funkel: Erst vor knapp vier Wochen gastierte er noch als Coach des VfL Bochum "An der alten Försterei" und verlor damals gegen den 1. FC Union Berlin mit 1:2. Mit Alemannia Aachen will es der 57-Jährige "Trainer-Fuchs" bei seinem Debüt nun besser machen.

Im zweiten Samstagsspiel empfängt die noch ungeschlagene Fortuna aus Düsseldorf den FC Energie Cottbus (ab 12.45 Uhr im Live-Ticker).

1. FC Union Berlin - Alemannia Aachen

In der vergangenen Woche hat Alemannia Aachen nach dem vierten torlosen Remis in Folge die "Rote Laterne" an den VfL Bochum weitergreicht. Ausgerechnet bei den "Ruhrpottlern" wurde Friedhelm Funkel erst am 14. September entlassen, nur eine Woche später heuerte er bei den "Schwarz-Gelben" an, die er nun zum Klassenerhalt führen soll. Mit dem 1. FC Union Berlin wartet gleich eine "harte Nuss" auf die Rheinländer.

Immerhin stehen die "Köpenicker" mit elf Punkten auf einem achtbaren 9. Rang und haben in den vergangenen drei Heimspielen jeweils den Rasen als Gewinner verlassen. Doch unter der Woche ereilten Union-Trainer Uwe Neuhaus drei Hiobsbotschaften. Der brasilianische Angreifer Silvio erlitt im Spiel gegen den MSV Duisburg einen Bänderriss im linken Sprunggelenk und wird voraussichtlich vier bis sechs Wochen pausieren müssen. Eine ebenfalls mehrwöchige Pause droht Christopher Quiring. Der Mittelfeldspieler ist an Gürtelrose erkrankt und wird derzeit medikamentös behandelt. Ob John Jairo Mosquera gegen Aachen auflaufen kann, steht auch noch nicht fest. Er erlitt im Spiel gegen den MSV Duibsurg eine Zerrung im linken Oberschenkel. "Diese Ausfälle treffen uns sehr hart, denn alle drei Spieler waren in sehr guter Verfassung", bedauert Neuhaus.

Sein Gegenüber Friedhelm Funkel hat nach erst drei Trainingseinheiten mit seiner neuen Mannschaft bereits eines erkannt. "Der Trainingseifer ist hervorragend, die Jungs ziehen sehr gut mit", lobt Funkel, der keine Zeit verlieren möchte. "Wir müssen uns hier schnell das Vertrauen der Spieler erarbeiten. Meine Aufgabe ist es, das Leistungsvermögen wachzukitzeln. Zurzeit schlummert es etwas vor sich hin", sagt der Übungsleiter, der betont, "dass wir die richtige Mischung aus Offensive und Defensive finden müssen." Verzichten muss er auf den rotgesperrten Manuel Junglas sowie auf Shervin Radjabali-Fardi (Meniskusprobleme) und Mario Erb (Kapselverletzung). Allzu viel Zeit für die Vorbereitung auf das Spiel in Berlin blieb dem 57-Jährigen wahrlich nicht. Doch Funkel kennt die Berliner ja noch bestens. Schließlich war er dort erst vor vier Wochen zu Gast.




Fortuna Düsseldorf- FC Energie Cottbus

Friede, Freude, Eierkuchen herrscht momentan in Düsseldorf. Saisonübergreifend seit 15 Spielen ist die Fortuna nun schon ungeschlagen - Vereinsrekord. Noch beeindruckender klingt Heimbilanz: In der ESPRIT arena haben die Rheinländer seit 18 Partien nicht mehr verloren - Vereinsrekord. Als nächstes schickt sich nun der FC Energie Cottbus an, den beiden Serien ein Ende zu setzen.

Düsseldorfs Trainer Norbert Meier legt keinen großen Wert auf die beiden beeindruckenden Serien. "Natürlich ist es schön, wenn wir zu Hause oft gewinnen. Aber das hilft uns im nächsten Spiel nicht mehr weiter, dann muss alles Vergangene abgehakt sein." Doch was ist nur das Erfolgsgeheimnis der Fortunen? Angreifer Sascha Rösler kennt es genau. "Wenn du etwas erreichen willst, ist der sehr gute Teamgeist, wie wir ihn haben, immer die Voraussetzung. Dann zählt die Selbstverständlichkeit, auswärts die gleiche Aggressivität und Zweikampfstärke auf den Platz zu bringen wie vor eigenem Publikum", sagt der Offensiv-Allrounder, der gegen Cottbus wohl einen neuen Sturmpartner an seiner Seite erhält. Hinter dem Einsatz von Torjäger Thomas Bröker (Einblutung in der Wade) steht nämlich noch ein großes Fragezeichen. Ken Ilsö und Adriano Grimaldi sind die ersten Alternativen. Zwischen den Pfosten wird dagegen erneut Robert Almer stehen, der den rot-gesperrten Michael Ratajczak schon gegen Aue vertrat. Fehlen wird voraussichtlich auch Mittelfeldspieler Oliver Fink (Innenbanddehnung im Knie).

Etwas den Anschluss an die vorderen Ränge verloren hat der Gegner aus Cottbus. Nach vier Siegen aus den ersten fünf Partien sind Lausitzer nun seit drei Spielen sieglos (zwei Remis, eine Niederlage) und in der Tabelle auf Rang sieben abgerutscht. "Dass uns zu einem Spitzenteam noch einiges fehlt, haben die ersten acht Meisterschaftsspiele schonungslos offen gelegt", stellt FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz klar. In Düsseldorf erwartet der 46-Jährige eine äußerst schwierige Partie: "Die Fortuna gehört mit Eintracht Frankfurt, St. Pauli und Greuther Fürth zu den vier Aufstiegskandidaten in der 2. Bundesliga. Aber unser Ziel ist es, auch in Düsseldorf unser Spiel durchzudrücken und den Rhythmus vorzugeben. Jede Serie geht einmal zu Ende", appelliert Wollitz dabei an Überzeugung, Mut, Willensstärke seines Teams. Neben den beiden Langzeitverletzten Markus Brzenska (Reha nach Achillessehnenriss) und Dennis Sörensen (Syndesmosebandriss) wird auch Daniel Adlung (leichter Bandscheibenvorfall) die Reise an den Rhein nicht antreten können. Abwehrmann Uwe Hünemeier hat Blockaden im Rückenbereich, sein Einsatz ist noch fraglich.