Fürth will "zwingender agieren"

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München - Dem FC Ingolstadt ist mit dem 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf ein kleiner Befreiungsschlag gelungen. Nun steht das schwere Auswärtsspiel in Fürth an, während Erzgebirge Aue am Samstag nach Bielefeld muss (beide Samstagspartien ab 12:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

SpVgg Greuther Fürth - FC Ingolstadt

Die "Kleeblätter" aus Fürth mussten in Cottbus mit 0:2 die erste Saisonniederlage hinnehmen. "Total unnötig, wir haben uns einfach dumm angestellt", monierte Regisseur Leo Haas im "kicker". Dennoch steht die Spielvereinigung nach fünf Spielen und zehn Punkten auf Rang 5 und damit mehr als ordentlich da.

Um diese Bilanz auszubauen, fordert Trainer Mike Büskens von seinen Spielern, aggressiver aufzutreten: "Wir müssen anders ins Spiel gehen und zwingender agieren. Nur auf unser Talent und Potenzial dürfen wir uns nicht verlassen. Vielmehr müssen wir dem Gegner den Eindruck geben, dass hier nichts zu holen ist." Der Ausfall von Stürmer Christopher Nöthe wiegt allerdings schwer. Der 22-Jährige - in der vergangenen Saison mit 15 Tore erfolgreichster Fürther - fehlt nach einer Schulter-OP wohl bis zum neuen Jahr. In dieser Saison hat bisher kein Fürther mehr als zwei Saisontore geschossen.

Ingolstadts Leitl kehrt zurück

FCI-Coach Michael Wiesinger tritt indes trotz des klaren Sieges gegen Düsseldorf auf die Euphoriebremse und fordert "volle Konzentration auf die nächste Aufgabe". Denn der Trainer warnt vor dem Gastgeber: "Ich habe die Mannschaft schon häufig gesehen. Das ist ein Gegner, der viel Druck ausüben kann."

Aller Voraussicht nach ist der etatmäßige Kapitän Stefan Leitl fit. "Er hat die ganze Woche über mit der Mannschaft trainieren können und Extraschichten geschoben", lobt Wiesinger. "Mit seiner Art, sich einzubringen und auf dem Feld Kommandos zu geben, tut er uns sehr gut." Flügelspieler Andreas Buchner hat dagegen mit Adduktoren-Problemen zu kämpfen, seit Einsatz ist ungewiss. Er hatte gegen Düsseldorf das wichtige 1:0 erzielt.



Arminia Bielefeld - FC Erzgebirge Aue

Die Arminia spielte beim 1:3 in Bochum zeitweise gleichwertig, scheiterte aber an der eigenen Schwäche vorm Tor und steht mit nur drei Punkten unter Zugzwang. Manuel Bölster bewertet die 1:3-Pleite in Bochum als "ärgerlich" und "unglücklich" und erwartet zugleich ein schweres Spiel beim FC Erzgebirge. "Das wird eine sehr unangenehme Partie", prognostiziert der Mittelfeldspieler, der den Gegner aus der vergangenen Drittliga-Spielzeit bei Rot-Weiß Erfurt noch "bestens" in Erinnerung hat. "Die Auer kratzen, kämpfen und beißen."

"Sie werden alles tun, um uns am Toreschießen zu hindern", erwartet Trainer Christian Ziege. "Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen sich nicht beeindrucken lassen und ihr Ding durchziehen." Bielefeld hat zwar mit 45,8 Prozent die schlechteste Zweikampfquote aller Teams. und muss auf den gesperrten Morike Sako verzichten. Dass die Mannschaft die richtige Einstellung hat und kämpferisch dagegen halten kann, hat sie allerdings in den bisherigen Saisonspielen bewiesen.

Schmitt: "Zehn Punkte sind eine Sensation"

Aues Coach Rico Schmitt sieht Aue denn auch nicht als Favoriten, obwohl die "Veilchen" sieben Punkte und neun Plätze vor der Arminia liegen. "Davor warne ich, das wird noch schwerer als das Auswärtsspiel in Osnabrück." Beim dortigen VfL hatte Aue mit 2:3 verloren. "Wir müssen dagegen halten." Disziplin in der Defensivarbeit sei gefragt, Genauigkeit, Druck und Laufspiel nach vorn, dazu Ballsicherheit. "Dann haben wir eine echte Chance, in Bielefeld zu punkten."

Schon jetzt zeigte sich Schmitt mit der "englischen Woche" zufrieden. Ziel sei gewesen, nach den drei Spielen eine zweistellige Punktzahl auf dem Konto zu haben. "Das war ambitioniert, ein sehr ehrgeizes Ziel. Dass wir jetzt schon mit zehn Punkten dastehen, ist eine Sensation." Um in Bielefeld weitere Zähler zu sammeln, kann Schmitt wieder auf den zuletzt gesperrten Kevin Schlitte zurückgreifen. Der zeigt sich entsprechend optimistisch: "Der Druck liegt bei ihnen, wir können locker aufspielen."