So möchten sich die Fürther am Sonntag gegen Sandhausen sehen - und am liebsten auch noch anschließend
So möchten sich die Fürther am Sonntag gegen Sandhausen sehen - und am liebsten auch noch anschließend

Fürth "kann nur gewinnen"

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Fürth - Noch ist es im altehrwürdigen Ronhof ruhig, fast gespenstisch still. Doch wenn am Sonntag zum Saisonfinale rund 15.500 Zuschauer gegen Sandhausen die Trolli ARENA bevölkern werden, dann ist Ramba Zamba angesagt. Vorhang auf! Willkommen zum spannungsgeladenen Aufstiegskrimi - im Fernduell gegen den zweitplatzierten SC Paderborn, der den VfR Aalen zeitgleich ab 15.30 Uhr empfängt.

Hack: "Wollen Aufgaben genießen"

In der Ruhe liegt die Kraft. So halten es auch die Macher beim Kleeblatt. Gut, es wäre bestimmt alles andere als unmöglich, auf die Schnelle einige Kaltgetränke auf Hopfenbasis zu organisieren, sollte Paderborn patzen und Fürth die Sandhäuser bezwingen, aber: "Mich interessiert nur unser eigenes Spiel", betont Trainer Frank Kramer. "Wir können nur das beeinflussen, was in unser Hand liegt." Grund zum Feiern wird der potenzielle Erstliga-Rückkehrer ohnehin haben. Keiner der Experten, nicht mal die Fürther selbst, hatten sich vor der Saison in einer solch guten Ausgangsposition vor dem 34. Spieltag gesehen.

"Wir haben schöne Aufgaben vor uns, die wollen wir genießen." Das sagt Präsident Helmut Hack. Auch munkelt das DFL-Vorstandsmitglied, Paderborn stehe mehr unter Druck. Schließlich hätten die Ostwestfalen "etwas zu verlieren. Wir können nur gewinnen", sagte Hack unter der Woche zu bundesliga.de.

Egal, was es wird, Direktmandat fürs Oberhaus oder Stichwahl in der Relegation: "Wir haben gearbeitet wie die Hunde, haben über 33 Spieltage die Basis für den letzten gelegt", hatte Kramer im "Kicker" gesagt. Er, der Verfechter von demokratischen Strukturen innerhalb der Mannschaft.

"Der Teamgeist war und ist unser großes Plus." Einzige Einschränkung: "Die letzte Entscheidung treffe ich. Denn ich muss irgendwann dafür auch den Kopf hinhalten.“ Rechenschaft ablegen zu müssen, davon ist Kramer so weit entfernt wie der Fürther Anhang von einer Fan-Freundschaft mit den "Cluberern" aus Nürnberg.

Kaiserslautern im Rückspiegel

Kaiserlautern im Rückspiegel, Vollgas nach vorn - das ist die Ausgangslage. Die Pfälzer, bei Fortuna Düsseldorf im Einsatz, müssten aufgrund weniger erzielter Tore sieben Treffer auf das Kleeblatt gutmachen, um das Überholmanöver auf Platz drei zu meistern.

Kramer rechnet nicht, er schaut den Tatsachen ins Auge: "Jeder, der nach dem 34. Spieltag auf Platz zwei steht, hat es verdient, direkt aufzusteigen. Das gilt für alle." Also für Paderborn - und Fürth. "Volle Konzentration" fordert Kramer "von meinen Jungs. Die nötige Lockerheit ist auch da", hat er in der "sehr guten Trainingswoche, in der auch der Spaß nicht zu kurz gekommen ist" registriert. Am Sonntag wird’s aber erst mal ernst - im spannungsgeladenen Aufstiegskrimi.

Markus Löser

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