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17:5-Torschüsse und trotzdem 1:2 verloren: Fürths Ilir Azemi ärgert sich über die unnötige Niederlage (© imago)
17:5-Torschüsse und trotzdem 1:2 verloren: Fürths Ilir Azemi ärgert sich über die unnötige Niederlage (© imago)

Frust in Fürth: Drei Punkte hergeschenkt

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Düsseldorf - Wer seine Chancen nicht nutzt, wird am Ende bestraft. Diese simple Fußballweisheit musste die SpVgg Greuther Fürth beim Montagabendspiel leidvoll am eigenen Leib erfahren. Obwohl die Elf von Trainer Frank Kramer über weite Strecken drückend überlegen agierte, verlor sie bei .

Gefährliches Spiel geht nach hinten los

In den ersten 45 Minuten spielten die Franken die völlig überforderten Gastgeber an die Wand und gingen auch folgerichtig durch einen zwar schönen aber auch haltbar erscheinenden Freistoßtreffer von Florian Trinks hochverdient in Führung. 10:0-Torschüsse feuerte Fürth ab, doch selbst die besten Gelegenheiten zu weiteren Treffern ließen sie ungenutzt.



"Das Spiel haben wir verloren, weil wir den Sack nicht zugemacht haben und konsequent genug waren", ärgerte sich Rouven Schröder. "Im letzten Drittel haben wir uns zu sehr an unserem Spiel ergötzt und waren in gewissen Situationen nicht mehr zielstrebig genug", bemängelte der sportliche Leiter der "Kleeblätter".

Bei einer dünnen 1:0-Führung betrieben die Fürther ein gefährliches Spiel. Der Schuss ging schließlich nach hinten los, weil die im zweiten Durchgang deutlich verbesserten Düsseldorfer die Partie dank eines Doppelschlages ihres Stürmers Charlison Benschop kurz nach der Pause binnen drei Minuten drehten. Doch selbst danach besaßen die Franken noch etliche gute Ausgleichsmöglichkeiten. Selbst das leere Tor trafen sie nicht. Es sollte nicht sein.

"Waren teilweise arrogant"



"Wir haben die drei Punkte einfach aus der Hand gegeben, eine Schleife drum gemacht und hergeschenkt", konstatierte der Fürther Torhüter Wolfgang Hesl. "Wir haben uns diese Niederlage selbst zuzuschreiben." Ähnlich sah es sein Teamkollege und Torschütze Florian Trinks. "Wir können nur sauer auf uns sein, was wir da angestellt haben. Wir waren nach der ersten Halbzeit teilweise arrogant. Dann verlierst Du das Spiel völlig verdient. Vielleicht haben wir es zu leicht genommen. Es ist schwer zu verarbeiten, es ist bitter, ein Scheißabend", war der 21-Jährige stinksauer.

"Dieses Spiel kann man wunderbar aufarbeiten", konnte Rouven Schröder der Pleite schließlich doch noch etwas Positives abgewinnen. "Wir müssen uns das noch einmal angucken und dann alle rausgehen und sagen: Männer, das darf uns nie wieder passieren. Denn die Niederlage war ärgerlich, wir hätten einen großen Schritt machen können."

Punktgleiches Trio an der Spitze



Stattdessen verspielte der Bundesliga-Absteiger die Tabellenführung und muss sich nun als Zweiter im Klassement hinter dem 1. FC Köln und vor Union Berlin einreihen. Alle drei Vereine sind nur durch die Tordifferenz getrennt und kommen in dieser extrem ausgeglichenen Saison auf 20 Punkte. Immerhin bleiben die Fürther auf einem Aufstiegsplatz und haben drei Punkte Vorsprung auf den Vierten 1. FC Kaiserslautern.

"In der Entwicklung sind wir noch lange nicht ausgereift. Wir haben noch viele Schritte zu gehen", zog Fürths Trainer Frank Kramer einen Schlussstrich unter den wenig erfreulichen Abend von Düsseldorf. Nach der Länderspielpause empfängt die Spielvereinigung den unberechenbaren FC St. Pauli zum nächsten Punktspiel.

Aus Düsseldorf berichtet Tobias Gonscherowski