Ein Bild aus alten Tagen: Michael Frontzeck war von 2008 bis 2009 Chef-Trainer bei Arminia Bielefeld
Ein Bild aus alten Tagen: Michael Frontzeck war von 2008 bis 2009 Chef-Trainer bei Arminia Bielefeld

Frontzeck gegen die alte Liebe

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München - Am Sonntag kommt es am 3. Spieltag der 2. Bundesliga zu einem Wiedersehen. St. Paulis Coach Michael Frontzeck trifft mit seinen ordentlich gestarteten Hamburgern auf seinen ehemaligen Arbeitgeber Arminia Bielefeld. Der Aufsteiger ist nach dem Pokalsieg über Braunschweig klar im Aufwind.

Das Überraschungsteam Erzgebirge Aue, das mit zwei Siegen gestartet ist, hat zeitgleich den VfR Aalen zu Gast. Außerdem empfängt der noch sieglose SV Sandhausen Energie Cottbus, das um Torjäger Boubacar Sanogo bangt (Alle Spiele Sonntag ab 13:15 Uhr im Live-Ticker). bundesliga.de blickt auf die Partien voraus.

"Ich wäre gerne länger bei der Arminia geblieben", sagte St. Paulis Coach Michael Frontzeck vor der Partie gegen Arminia Bielefeld. In der Saison 2007/08 schaffte Frontzeck mit der Arminia den Klassenerhalt, wurde jedoch in der Folgesaison entlassen.

Nach dem Pokalaus gegen den SC Preußen Münster möchten die Hamburger nun in der Liga wieder überzeugen. So haben die St. Paulianer zwar vier Punkte aus zwei Spielen geholt, jedoch sportlich nicht überzeugt. Die Probleme liegen in der Offensive. "Je näher es ans Tor geht, desto häufiger treffen wir die falsche Entscheidung", erklärt sich Mittelfeldspieler Fabian Boll die aktuelle Offensivschwäche. Personell stehen hinter Sebastian Schachten, Kevin Schindler und Florian Mohr noch kleine Fragezeichen. Dennis Daube wird für das Sonntagsspiel keine Option sein.

"Es war ein Sieg des Willens und der Leidenschaft", sagte Torschütze Tim Jerat nach dem Überraschungssieg im Pokal gegen Braunschweig. Mit breiter Brust fahren die Ostwestfalen nun an das Millerntor nach Pauli, auch wenn die Statistik nicht gerade für die Bielefelder spricht. Von den letzten 22 Auswärtsspielen in der 2.Bundesliga konnte die Arminia saisonübergreifend nur eines gewinnen. Arminia-Stürmer Sebastian Hille freut sich auf die Partie, auch weil er das erste Mal am Millerntor einlaufen wird. "Ich freue mich einfach auf das Erlebnis St. Pauli", sagt Hille. Personell kann die Arminia aus dem Vollen schöpfen.



Schiedsrichteransetzungen

Es winkt der Rekordstart. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen ist der FC Erzgebirge Aue überraschend gut in die Saison gestartet - das schaffte er nun bereits zum dritten Mal in seiner Zweitliga-Geschichte. Drei Erfolge zum Start hat Aue übrigens noch nie geschafft - das könnte mit einem Sieg erstmals gelingen. "Es ist ein schönes Ziel für die Momentaufnahme. Aber wir sehen das Spiel gegen Aalen losgelöst von den bisherigen Begegnungen. Unsere Motivation ist, unser Polster zu vergrößern. Denn danach kommen Knallerspiele", sagte Coach Falko Götz. Allerdings beförderte die 0:3-Erstrundenpleite im DFB-Pokal gegen VfL Osnabrück die Veilchen zurück auf den Boden der Tatsachen. Der Ausfall von Führungsspieler und Innenverteidiger Thomas Paulus bereitet Aue jedoch mächtig Sorgen. Paulus wird mindestens sechs Wochen ausfallen, ein adäquater Ersatz ist bisher nicht in Sicht.

Das könnte Aalen für sich nutzen. Mit dem 2:0-Erfolg im Pokal gegen den TSV Rosenheim konnte der VfR ordentlich Selbstvertrauen für den Ligaalltag tanken. "Für den Verein war dieser Sieg enorm wichtig, aber natürlich auch für die Mannschaft selbst", sagte Sportdirektor Markus Schupp. Der VfR hat mit Aue in der Vergangenheit nur gute Erfahrungen gemacht. Bisher hat Aalen gegen die Veilchen kein Pflichtspiel verloren. Personell muss der VfR weiter auf Offensivkraft Enrico Valentini verzichten, auch Kevin Ruiz fällt wegen einer Bänderdehnung aus.



Schiedsrichteransetzungen

368 Minuten warten die Sandhäuser saisonübergreifend schon auf einen Treffer in der Liga. Nach dem Pokalsieg gegen Nürnberg soll nun der erste Sieg in der Liga folgen, was gegen den favorisierten FC Energie nicht leicht wird. "Ich hoffe, dass meine Mannschaft auf der Pokalvorstellung aufbauen kann. Es herrscht eine gute Stimmung, im Trainingsbetrieb in dieser Woche gab es keine Schonung. Alle arbeiten hervorragend mit", lobte Coach Alois Schwartz sein Team. Personell gibt es fast nichts zu klagen. Bis auf Lukas Kübler und Danny Blum sind alle Profis an Bord. Kübler fällt nach einer Leistenoperation fünf bis sechs Wochen aus, Blum musste wegen einer Schambeinverletzung eine Woche pausieren.

Cottbus wird es dem SVS schwer machen und kommt allmählich in Fahrt. Sowohl defensiv als auch offensiv scheinen die Lausitzer nun ihre Linie gefunden zu haben. Das treffsichere Stürmerduo Boubacar Sanogo und Erik Jendrisek wird jedoch nicht für den FCE auf Torejagd gehen. "Es hat mich ganz schön erwischt. Am Donnerstag war ich nochmals beim HNO-Arzt, ich habe andere Antibiotika bekommen und jetzt geht es hoffentlich voran", sagte Jendrisek, der definitiv ausfallen wird. Auch hinter dem Einsatz von Stürmerkollege Boubacar Sanogo steht noch ein Fragezeichen. Der FCE-Stürmer laboriert an einer Sprunggelenksverletzung, ist für das Zweitligaspiel jedoch noch nicht ganz abgeschrieben.



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