Der neue Fortuna-Trainer Mike Büskens, der früher als Spieler in Düsseldorf aktiv war, feiert einen perfekten Einstand
Der neue Fortuna-Trainer Mike Büskens, der früher als Spieler in Düsseldorf aktiv war, feiert einen perfekten Einstand

Fortuna: Starken Auftakt in Köln bestätigen

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Düsseldorf - Über fünf Monate mussten die Spieler von Fortuna Düsseldorf auf diesen Moment warten. Seit Mitte Februar hatten die Flingeraner kein Spiel mehr gewonnen und keinen Sieg mehr mit den Fans zu den Klängen der "Toten-Hosen-Hymne" gefeiert. Am Montagabend nach dem konnte die Stadionregie endlich wieder "An Tagen wie diesen" einspielen.

Querelen um Rensing - Almer bärenstark

Es war schon sehr ansehnlich, was die Fortuna bei brutal schwülen Temperaturen auf dem Rasen gegen ein sehr defensiv eingestelltes Gästeteam bot. Die Mannschaft, in deren Startelf acht Spieler aus dem letztjährigen Bundesliga-Kader standen, hat augenscheinlich den Abstieg verdaut und das neue Unterfangen Wiederaufstieg angenommen.



Dabei trotzte sie einem unangenehmen Gegner ebenso wie internen Querelen, die durch die fragwürdige Reaktion Michael Rensings entstanden waren. Der Keeper hatte das Team am Vormittag des Spiels verlassen, nachdem ihm Trainer Mike Büskens eröffnet hatte, dass Konkurrent Fabian Giefer den Vorzug erhalten sollte. Für ihn rückte Talent Robin Heller in den Kader.

"Da muss man sich erst einmal zwicken, um es zu glauben", war die erste Reaktion des Fortuna-Präsidenten Peter Frymuth auf das Verhalten von Rensing. Ganz egal, wer nun am Ende das Fortuna-Tor hütete, sein Gegenüber im Cottbuser Kasten war beste Spieler auf dem Platz. Robert Almer bestritt sein erstes Spiel für Energie ausgerechnet an alter Wirkungsstätte, wo er ebenfalls nicht an Fabian Giefer vorbeigekommen war.

Mit tollen Paraden vereitelte der österreichische Nationalkeeper gut ein halbes Dutzend Düsseldorfer Großchancen. "Aber dafür kann ich mir nichts kaufen", sagte Almer, der gestand bei diesem Spiel "noch einen Tick mehr motiviert" gewesen zu sein. Die Gäste aus der Lausitz verteidigten geschickt, waren aber im Spiel nach vorne viel zu harmlos. "Wir haben noch viel Luft nach oben und in der Offensive noch Steigerungsbedarf", analysierte FCE-Kapitän Uwe Möhrle selbstkritisch.

Bolly feiert ersten Sieg mit Düsseldorf



Während es Cottbus nun am Sonntag daheim mit dem SC Paderborn zu tun bekommt, reist die Fortuna zum rheinischen Derby nach Köln. Zum ersten Mal nach 15 Jahren geht es zu einem Punktspiel in die Domstadt.

"Das Derby wird großartig, ein volles Stadion und eine gute Atmosphäre erwarten uns. Darauf freue ich mich", blickt Fortuna-Angreifer Mathis Bolly voraus. Der Norweger hatte sogar doppelt Grund zur Freude. "Ich habe zum ersten Mal mit der Fortuna ein Spiel gewonnen", jubelte der 22-Jährige. "Jeder bei uns weiß, dass der Wiederaufstieg das Ziel ist. Wir sind auf unserer Reise zurück in die Bundesliga mit einem Sieg gestartet. Das fühlt sich sehr gut an."

In Köln nachlegen



In Köln wollen die Fortunen nun nachlegen. "Wir werden in Köln versuchen, dort weiterzumachen, wo wir gegen Cottbus aufgehört haben", meinte Fortunas Außenverteidiger Tobias Levels, der von Trainer Mike Büskens den Vorzug vor Leon Balogun erhalten hatte.

Der Coach sprach nach dem Auftritt seiner Truppe gegen Cottbus von "einem ordentlichen Auftakt". "Wir sind natürlich wahnsinnig glücklich, dass wir den ersten Saisonsieg feiern konnten. Die Art und Weise, wie die Mannschaft dieses Ergebnis wollte, stimmt mich sehr zufrieden", sagte Mike Büskens. In Köln muss die Fortuna diese Leistung nun bestätigen.

Aus Düsseldorf berichtet Tobias Gonscherowski