Lucky Punch in der Nachspielzeit! Hannover 96 rettet einen Punkt bei Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 haben sich mit 1:1 (1:0) getrennt. Die Torschützen in einer von intensiven Zweikämpfen geprägten Partie waren Christoph Klarer früh im Spiel (6.) und Florent Muslija per Lucky Punch in der Nachspielzeit (90.+2).
- Pass-Effizienz: Mathias Zimmermann (Düsseldorf), +5,6
- Most Pressed Player: Khaled Narey (Düsseldorf), 41 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:1 von Florent Muslija (Hannover), 2 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Marcel Sobottka (Düsseldorf), 32,15 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Düsseldorf 1,13 - Hannover 0,70
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Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Christian Preußer brachte im Vergleich zum 1:2 bei Hansa Rostock zwei Neue: Shinta Appelkamp und Felix Klaus ersetzten Jakub Piotrowski im offensiven Mittelfeld und Kristoffer Peterson auf der Außenbahn. Bei Hannover 96 tat es Jan Zimmermann seinem Trainerkollegen gleich und schickte mit Luka Krajnc und Sebastian Ernst für Julian Börner (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Linton Maina (Bank) ebenfalls zwei Neue aufs Feld.
Klarer köpft die Führung - Hoffmann wird vom Platz getragen
In den Anfangsminuten hielten beide Teams durch Klaus und Sebastian Kerk aus der Ferne drauf - keine Mühe für die Torhüter (4.). Mit ihrem zweiten Abschluss gingen die Fortunen mit 1:0 früh in Führung! Von rechts drehte sich Khaled Nareys Eckstoß vom Tor weg, Krajnc wirkte unsortiert, rutschte leicht weg und übersah in seinem Rücken Christoph Klarer. Der F95-Innenverteidiger köpfte aus dem Stand von der Unterlatte ins Tor (1:0, 6.).
Dann folgte eine Schrecksekunde: Andre Hoffmann und Ernst prallten beim Kampf um den Ball übel zusammen (11.). Während sich Ernst nach kurzer Pause aufrichtete, blieb der Fortune liegen. Nach einer längeren Behandlungspause trugen die Sanitäter Hoffmann mit einer Halskrause vom Rasen. Tim Oberdorf ersetzte ihn (15.). Kurz darauf gab es wieder Fußball in der Merkur Spiel-Arena zu bestaunen: Marcel Sobottka köpfte eine kurze, hohe Flanke von Appelkamp vom Elfmeterpunkt aber knapp drüber (17.)!
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96 wurde erstmals richtig gefährlich durch eine schnell ausgeführte Standardsituation von Kerk, bei der Gael Ondoua völlig frei vor Florian Kastenmeier auftauchte, jedoch aus zehn Metern Probleme mit der Ballverarbeitung hatte und somit aus der Luft deutlich drüberschoss (25.). Auf der Gegenseite verfehlte ein Strahl von Narey ebenfalls das Ziel (33.). Kurz vor der Pause schien Klaus bei einer gefühlvollen Flanke von Florian Hartherz überrascht, bugsierte das Leder aus zwei Metern deshalb mit der Brust am Tor vorbei. Eigentlich eine dicke Chance auf das 2:0 (45.+2).
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Lucky Punch von Muslija
Zur zweiten Halbzeit versprach sich Zimmermann aufseiten von 96 etwas mehr Durchschlagskraft mit Zielspieler Hendrik Weydandt, der für Sebastian Stolze aufs Feld kam. In der 53. Spielminute ergab sich für 96 eine gute Chance zum Ausgleich: Kerk leitete den Ball auf die linke Seite zu Maximilian Beier weiter, der allen davonlief und mit Kerk den Doppelpass spielte. Der Freistoßkünstler probierte es mit rechts, schoss dabei Oberdorf an - gar nicht mal ungefährlich (53.). Auf der anderen Seite bekamen die Rheinländer die Riesenchance die Führung auszubauen: Klaus flankte hoch in die Mitte über die Köpfe von Sei Muroya und Marcel Franke zu Narey. Der Düsseldorfer stoppte die Kugel schnell, schloss aber genauso überhastet mit links minimal über den Kasten ab - Raunen auf den Rängen (55.)!
Hannover, das nun vermehrt die Zweikämpfe gewann, drückte ebenfalls auf das Tor. Dominik Kaisers Flachschuss rollte jedoch einen halben Meter am rechten Pfosten vorbei (60.). Appelkamp hätte bei der Fortuna für Ruhe sorgen können, wenn er einen Schuss aus zweiter Reihe ins Tor statt auf Martin Hansen gefeuert hätte. Der 96-Keeper lenkte den Ball mit beiden Händen auf die Latte. Dennoch ein ordentlicher Abschluss des Deutsch-Japaners (68.)! Der für Appelkamp eingewechselte Robert Bozenik köpfte eine Ecke von der linken Seite vom Tor weg - es blieb weiter eng (76.)!
In der Schlussphase wurde es deshalb noch mal äußerst spannend: Kerk wurde von drei Fortunen zentral vor dem Sechzehner nur halbherzig verteidigt und konnte deshalb nach links zum eingewechselten Florent Muslija verlagern. Der Distanzschuss-Experte legte sich den Ball kurz auf den starken Fuß und schraubte die Kugel rechts oben ins Netz - Marke Traumtor (1:1, 90.+2). In der vierminütigen Nachspielzeit wurde der Lucky Punch von Muslija beinahe getoppt! Ausgangspunkt war ein Dropkick von Piotrowski, der Julian Korb an die linke Hand flog. Schiedsrichter Kampka wurde vom Video-Assistenten zur Review Area geschickt, wo Kampka sich gegen einen Elfmeter entschied (90.+5). Es blieb beim unterm Strich leistungsgerechten 1:1, weil sich 96 nie aufgab und eine Leistungssteigerung in Durchgang zwei hinlegte.
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