Franco Foda hat als Trainer des 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga eine Bilanz von 13 Siegen, 13 Remis und fünf Niederlagen
Franco Foda hat als Trainer des 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga eine Bilanz von 13 Siegen, 13 Remis und fünf Niederlagen

FCK-Trainer Foda hofft auf Trotzreaktion gegen Frankfurt

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Kaiserslautern - Franco Foda freute sich richtig, die U19-Junioren des 1. FC Kaiserslautern erreichten am Mittwochabend durch ein 6:3 im Elfmeterschießen bei Borussia Mönchengladbach das Endspiel um den DFB-Junioren-Pokal. Der Cheftrainer der Profis sieht dieses Ergebnis als "brutal wichtig und gut" an. Beim FCK können sie ja jede gute Nachricht gebrauchen nach dem bitteren 2:4 bei Energie Cottbus am vergangenen Montag.

"Eminent wichtiges Spiel"

Auch weil im Nachklapp der Partie der mit 16 Treffern wichtigste Stürmer Mohamadou Idrissou und Regisseur Alexander Baumjohann mit unbedachten Äußerungen gegen Schiedsrichter und Mitspieler auffällig geworden sind und Jan Simunek wegen "unprofessionellem Verhalten" vereinsintern vorübergehend gesperrt wurde. Im Fall von Idrissou ist noch nicht klar, ob eventuelle Strafen von Seiten des DFB folgen werden. Doch das sei alles abgehakt jetzt, sagt Franco Foda: "Unser ganzer Fokus liegt auf dem Spiel am kommenden Sonntag gegen den FSV Frankfurt und die dann beiden letzten Spielen in Regensburg und zuhause gegen St. Pauli."



Es ist ja wieder einmal ein "eminent wichtiges Spiel" (Foda) für die Pfälzer gegen den FSV (Sonntag, ab 13:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio), der nur zwei Punkte hinter dem Tabellendritten aus Kaiserslautern platziert ist, und mit einem Sieg den Relegationsrang einnehmen könnte. Dass die Lauterer mit diesem Druck umgehen können, zeigten sie erst jüngst beim 3:0-Sieg gegen den 1. FC Köln, der dadurch auf Rang 4 verdrängt wurde.

Auf eine Trotzreaktion nach dem Spiel in Cottbus hofft Trainer Foda, nachdem seine Mannschaft wieder einmal drei Punkte "selbstverschuldet" habe liegen lassen. Auf den Gegner will Foda dabei nicht schauen. Er habe zwar höchsten Respekt vor der Leistung der Frankfurter, aber Foda sagt: "Wir sind gefragt, es liegt an uns, am Sonntag für klare Verhältnisse zu sorgen. Wir können einen Mitkonkurrenten um Platz 3 auf Distanz halten."

Der FCK hat es selbst in der Hand



Die Äußerungen einzelner Spieler nach dem Abpfiff in Cottbus zeigten ja auch, dass die Spieler nicht zufrieden mit der Situation sind, Foda sagt: "Die Mannschaft lebt." Ähnlich sieht das der FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz. "Als wir 1991 mit dem FCK Meister wurden, haben wir auch den Matchball bei einem Heimspiel gegen Gladbach vergeben. Aber nach dem Spiel hat es eine Reaktion in der Mannschaft gegeben und wir haben in Köln am letzten Spieltag 6:2 gewonnen. Das erhoffe ich mir nun auch von dieser Mannschaft."

Vor der Leistung des FSV habe man höchsten Respekt. "Aber ehrlich gesagt, ist es mir egal, wer jetzt auf den Betzenberg kommt. Wichtig ist doch vor allem, wie sich unsere Mannschaft präsentiert", sagt Kuntz. Die Mannschaft der Lauterer habe es in dieser Saison nicht geschafft, immer über 90 Minuten im Spiel zu bleiben, bemängelt Foda. Und dennoch habe es der FCK immer noch in der eigenen Hand, den 3. Tabellenplatz, der zu Relegationsspielen mit dem Drittletzten der ersten Liga berechtigt, zu erreichen, sagt Foda.

Man benötige nun Spieler, die von der ersten bis zur letzten Minute alles abrufen, fordert der Trainer. Die Spieler wollen sich vor der Begegnung nicht äußern, sie wollen Taten und keine Worte sprechen lassen, heißt es beim FCK.

Tobias Schächter