Anthony Ujah (o., mit Trainer Holger Stanislawski) schoss die Kölner im Hinspiel in Paderborn in Führung
Anthony Ujah (o., mit Trainer Holger Stanislawski) schoss die Kölner im Hinspiel in Paderborn in Führung

FC schielt nach oben - Derbyzeit in der Lausitz

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München - Der 1. FC Köln empfängt am Samstagmittag den SC Paderborn und möchte den Anschluss zum Relegationsplatz wahren - nur drei Punkte liegen die Rheinländer hinter dem 1. FC Kaiserslautern, der erst am Montag in Braunschweig zu Gast ist.

Im Ostderby ist der 1. FC Union Berlin zeitgleich beim FC Energie Cottbus zu Gast. "Ich kann versprechen: Wir werden rausgehen und um jeden Zentimeter Rasen kämpfen", sagt FCE-Trainer Rudi Bommer. Der Sieger des Duells in der Lausitz bleibt oben dran. Der Verlierer muss wohl auch die letzten Aufstiegsambitionen ad acta legen bundesliga.de blickt auf beide Partien voraus (alle Spiele ab 12:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Der SC Paderborn kämpft gegen seinen "Köln-Fluch" an. Denn nur das erste von fünf Spielen gegen den FC wurde gewonnen (2:0 am 29. September 2006). Danach gab es zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Und die Rheinländer empfangen die Ostwestfalen mit einer starken Serie. Köln ist seit zwölf Spielen ungeschlagen (sechs Siege, sechs Remis) - so lange wie aktuell kein anderes Team. Zudem holten die Domstädter 2013 so viele Punkte wie kein anderes Team.

"Wir befinden uns in der Situation des Vorlegens und können mit Kaiserslautern gleichziehen. Das ist schon ein Antrieb", beschreibt FC-Trainer Holger Stanislawski die Situation. "Wir wollen den beschrittenen Weg stringent weiter verfolgen. Wenn man dabei ein Stück weit den Druck auf Platz 3 erhöhen kann, dann nehmen wir das mit. Es geht vor allem darum, nichts mehr liegenzulassen, keine Punkte mehr zu verschenken."

In der Hinrunde siegten die "Geißböcke" mit 2:1 und fuhren damit die ersten Auswärtspunkte der Saison ein: Adil Chihi und Anthony Ujah trafen für den FC, Paderborns Manuel Zeitz traf erst zum Ausgleich und flog dann vom Platz. Nach zuvor drei Siegen in Folge verlor der SCP das vergangene Spiel gegen Cottbus (0:1) und findet sich nun auf Tabellenrang 9 wieder.

Beim SCP fallen Manuel Gulde, Massimo Ornatelli und Mahir Saglik aus. "Auch diese Situation werden wir meistern. Ich habe schon Handlungsalternativen im Kopf", sagt Trainer Stephan Schmidt. Beim Gastgeber fehlen derweil Thomas Kessler, Kevin Wimmer und Reinhold Yabo verletzungsbedingt. Matthias Lehmann sitzt eine Gelsperre ab.



Schiedsrichteransetzungen

"Wir wollen kühlen Kopf bewahren und sind mit den Fans im Rücken eine Macht im heimischen Stadion", diktierte Cottbus-Coach Rudi Bommer den Journalisten im Vorfeld des Ostderbys in die Blöcke. "Das ist unser Wohnzimmer. Hier kommt keiner einfach her und nimmt mal schnell die Zähler mit."

Nach zuvor acht Spielen ohne Sieg fuhr Cottbus zuletzt in Paderborn wieder drei Punkte ein (1:0). Doch auch die Berliner zeigen sich sehr stabil, verloren von den zurückliegenden 13 Spielen nur zwei und fanden sich vor dem Spieltag punktgleich mit dem Gegner auf Platz 5 der Tabelle wieder. Markus Brzenska und Daniel Brinkmann haben beim Gastgeber noch Trainingsrückstand und stehen nicht im Kader, zudem muss Julian Börner rotgesperrt zusehen. Bei den Hauptstädtern fallen nur Patrick Kohlmann und Steven Skrzybski aus. Bei Simon Terodde, der erst am Donnerstag in das Training einsteigen konnte, sieht Trainer Uwe Neuhaus "40-prozentige Chance" auf einen Einsatz. So ist Silvio wieder ein Kandidat für die Startelf.

"Es steht außer Frage, dass wir unsere Auswärtsbilanz verbessern müssen", sagte der FCU-Trainer: "Um das ganz deutlich zu sagen: Am besten fangen wir am Sonnabend damit an, denn sonst ist der aktuelle Platz auf Dauer nicht zu halten."

Ein besonderes Spiel ist es für Cottbus' John Jairo Mosquera, der zwischen 2009 und 2012 in 82 Pflichtspielen das Union-Trikot trug und dabei 21 Tore schoss. Neben ihm fiebert auch Neuhaus dem nächsten Derby - nach dem emotionalen 2:2 bei der Hertha - entgegen: "Das wird ein Spiel ähnlich dem im Olympiastadion. Die Unterstützung von den Rängen wird für die Spieler unüberhörbar sein."



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