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Simon Jentzsch kam im Sommer 2009 zum FC Augsburg
Simon Jentzsch kam im Sommer 2009 zum FC Augsburg

"Es sieht von hinten ganz gut aus"

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Seit neun Spielen ist der FC Augsburg ungeschlagen. Mit 22 von möglichen 24 Punkten sind die Bayern die mit Abstand beste Rückrundenmannschaft der 2. Bundesliga. Neben der famosen Offensive zeigt sich auch die Abwehr seit Wochen in erstklassiger Form.

Allen voran Simon Jentzsch. Der Torhüter, der vor der Saison vom VfL Wolfsburg nach Augsburg kam, ist seit 487 Minuten ohne Gegentor in der Liga. Das Lob gibt der erfahrene Schlussmann im Interview mit bundesliga.de aber gern an seine Vorderleute weiter.

Jentzsch spricht über die Stärken seiner Mannschaft und nennt die Gründe, warum es in der Rückrunde noch besser läuft als in der ersten Saisonhälfte. Er warnt vor dem Spiel beim Karlsruher SC, mit dem ihn noch heute viel verbindet. Das Thema Aufstieg wird ebenfalls angeschnitten.

bundesliga.de: Herr Jentzsch, das 3:0 in Paderborn ist das neunte Spiel in Serie für den FC Augsburg ohne Niederlage. Es dauerte aber, bis der Bann gebrochen war. Was war entscheidend für den Sieg?

Simon Jentzsch: Wir haben uns in der zweiten Hälfte gesteigert und unsere Chancen genutzt. Paderborn dagegen hat seine Möglichkeiten nicht verwertet.

bundesliga.de: Wenn man wie der FCA in Paderborn eine Stunde vergebens anrennt, ist es am Ende das Selbstvertrauen und eine gewisse Kaltschnäuzigkeit, die den Unterschied machen?

Jentzsch: Das ist der oft besagte kleine Unterschied, wenn man oben steht. Dann hat man auch das Glück, dass man mal aus einer halben Chance ein Tor macht. Steht man unten, gehen diese Dinger nicht rein.

bundesliga.de: Alle Welt spricht über die Augsburger Offensive. Wie viel Spaß haben Sie als weit vom Angriffsgeschehen wegstehender Torhüter am Augsburger Zauberfußball?

Jentzsch: Das macht große Freude, die Mitspieler so erfolgreichen und attraktiven Fußball spielen zu sehen. Es sieht von hinten ganz gut aus.

bundesliga.de: Die Defensive kann sich aber auch sehen lassen. Es gab erst zwei Gegentore in der Rückrunde. Was läuft bei aller offensiven Spielweise im Vergleich zur Hinrunde anders?

Jentzsch: Wir sind stabiler geworden und machen nicht mehr so viele Fehler.

bundesliga.de: Sie selbst sind seit 487 Minuten ohne Gegentor. Sind Sie in der Form Ihres Lebens?

Jentzsch: Das wir so lange keinen Gegentreffer hinnehmen mussten, liegt nicht alleine an mir. Das ist ein Verdienst der ganzen Mannschaft.

bundesliga.de: Jetzt geht es gegen den KSC. Bei den Karlsruhern absolvierten Sie Ihre ersten Bundesliga-Spiele und schafften 1998/99 den Durchbruch. Ist dieses Spiel etwas Besonderes für Sie?

Jentzsch: Meine aktive Zeit in Karlsruhe ist schon sehr lange her. Ich habe eher private Kontakte als berufliche nach Karlsruhe.

bundesliga.de: Der KSC hat in der Rückrunde erst einmal gewonnen. Ist es dennoch ein gefährlicher Gegner?

Jentzsch: Ja klar, sie haben am Montag in Bielefeld gewonnen. Das zeigt, dass Sie jeden Gegner in der Liga schlagen können. Vor allem zu Hause werden sie sich auch viel vornehmen, so dass dies ein ganz schweres Spiel für uns wird.

bundesliga.de: Blicken wir voraus auf den 1. Spieltag der Saison 2010/11. Wie realistisch ist ein Duell FC Augsburg gegen Ihren Ex-Club, den VfL Wolfsburg?

Jentzsch: Wir werden sehen, was die Zeit bringt. Auf den Spielplan haben wir jedenfalls keinen Einfluss.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz