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Karsten Baumann hat mit den "Veilchen" acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz
Karsten Baumann hat mit den "Veilchen" acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz

"Es passt einfach"

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Aue - Durch das 1:1 gegen den bisherigen Spitzenreiter SpVgg Greuther Fürth hat der FC Erzgebirge Aue jetzt sechs Spieltage vor Saisonende beruhigende acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang 16.

Kocer und Hochscheidt in Topform

Aue-Coach Karsten Baumann hatte einen "verdienten Punktgewinn gegen starke Fürther" gesehen: "Selbstverständlich sind wir zufrieden." In der Tat konnte man im Erzgebirge vor der Partie nicht unbedingt damit rechnen, gegen den bisherigen Tabellenführer aus Franken etwas Zählbares einzufahren. Einerseits wegen der Qualität des "Kleeblatts", andererseits auch wegen diverser Ausfälle bei den "Veilchen". Mit den beiden Innenverteidigern Adli Lachheb und Thomas Paulus, den Mittelfeldspielern Mac Hensel und Oliver Schröder sowie Offensivmann Tobias Kempe fehlten fast ein halbes Dutzend potenzielle Stammspieler wegen Sperren oder Verletzungen.



"Die Jungs, die jetzt reingekommen sind, haben das super gemacht", lobte FCE-Kapitän Rene Klingbeil seine teils recht unerfahrenen Mitspieler. "Es passt im Moment einfach", resümierte der Defensiv-Allrounder, der zwei Tage nach der Partie seinen 31. Geburtstag feierte. Drei Auer taten sich gegen den Aufstiegsaspiranten allerdings besonders hervor: Winter-Neuzugang Halil Savran sicherte mit dem Tor zum 1:1-Endstand seinem Team nicht nur einen Punkt, der sich für Aue wie ein Sieg anfühlte, sondern feierte zugleich seinen ersten Treffer im Trikot seines neuen Clubs. Daneben verdienten sich vor allem Flügelflitzer Guido Kocer, der den Auer Treffer per Eckball einleitete, und Mittelfeldstratege Jan Hochscheidt Bestnoten.

"Wir haben uns in der Abwehr stabilisiert, und vorn sind wir immer für ein Tor gut", erklärte Hochscheidt den guten Lauf der "Veilchen". Das Team von Karsten Baumann blieb in den vergangenen vier Spielen ungeschlagen und holte dabei acht Punkte. Vor allem zuhause ist der FC Erzgebirge wieder erstarkt - seit Ende November ist man im Erzgebirgs-Stadion ungeschlagen.

Klassenerhalt fast sicher



"Der Punkt bringt uns unserem Ziel wieder ein Stück näher", analysierte Klingbeil die Bedeutung des Unentschiedens im Abstiegskampf, "jetzt sind wir auf einem ganz richtigen Weg". Sein Keeper Martin Männel, der mehrere Fürther Großchancen zunichte machte, ist ebenfalls zuversichtlich: "Ich würde nicht sagen, dass wir schon komplett durch sind, aber auf jeden Fall befinden wir uns jetzt in sehr ruhigem Fahrwasser." Der Torwart wusste angesichts der sich entspannenden Lage zu berichten: "Man kann sich abends ruhigen Gewissens ins Bett legen und schläft wieder mit positiven Gedanken ein."

"Abgerechnet wird zum Schluss, und sicher brauchen wir auch noch den einen oder anderen Punkt", mahnt allerdings Aue-Coach Baumann. "Aber wenn wir uns weiter so präsentieren wie gegen Fürth, habe ich keine Angst". Auch Hochscheidt warnt: "Wir müssen weiter hochkonzentriert bleiben, solange der Klassenerhalt noch nicht gesichert ist."

Alte Bekannte



Der nächste Schritt dahin steht schon am Donnerstagabend an, wenn es zu Union Berlin ins Stadion an der Alten Försterei geht. Für Hochscheidt ein "besonders Spiel" - der Blondschopf war in der Jugend bei den "Eisernen" aktiv und verfügt aus dieser Zeit noch über einige Kontakte in die Hauptstadt.

Noch mehr gilt das allerdings für Halil Savran. Der Stürmer war erst im Januar, nach anderthalb durchwachsenen Jahren bei den Köpenickern, ins Lößnitztal gewechselt. "An der Alten Försterei brennt am Donnerstagabend sicher der Baum", ist sich der 26-Jährige sicher. "Ich freue mich darauf, viele alte Bekannte zu treffen und hoffe, dass wir die Punkte mitnehmen können." Das mit den Punkten sieht sein Kapitän ähnlich: "Wir fahren da hin und versuchen, etwas mitzunehmen", gab Klingbeil die Marschrichtung vor. Ein Vorteil bei dem Vorhaben: Marc Hensel, Adli Lachheb und Tobias Kempe kehren nach abgesessenen Sperren wieder in den Kader zurück.

Aus Aue berichtet André Anchuelo