Energie-Präsident Ulrich Lepsch sucht einen Nachfolger für Steffen Heidrich
Energie-Präsident Ulrich Lepsch sucht einen Nachfolger für Steffen Heidrich

"Es gibt keinen guten Zeitpunkt"

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Nach dem 3:1-Auftaktsieg in Augsburg schien bei Bundesliga-Absteiger Energie Cottbus die Fußball-Welt in Ordnung. Am Montag sorgte dann aber der Rücktritt von Manager Steffen Heidrich für Schlagzeilen. Im Interview spricht Präsident Ulrich Lepsch über die Situation im Verein.

Frage: Herr Lepsch, Steffen Heidrich ist als Manager des FC Energie Cottbus zurückgetreten. Wie bewerten Sie diesen Schritt?

Ulrich Lepsch: Zunächst einmal haben wir großen Respekt vor der Entscheidung und haben den Rücktritt angenommen. Den Weg für eine echte sportliche Neuausrichtung des FC Energie freizumachen, zeugt von Größe. Es war eine Entscheidung, die schon länger von Steffen Heidrich getroffen war. Das kam nicht über Nacht und hat auch nichts mit aktuellen Ereignissen zu tun.

Frage: Also ein Schritt, der schon nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga feststand?

Lepsch: Sowohl Bojan Prasnikar als auch Steffen Heidrich wollten mit ihren Rücktritten schon direkt nach Saisonende die Verantwortung für den Abstieg aus der Bundesliga übernehmen. Im Sinne es geordneten Übergangs konnten wir dem aber zu diesem Zeitpunkt nicht zustimmen. Wir können Steffen Heidrich nur dankbar sein, dass er die Saisonvorbereitung so durchgezogen hat, obwohl klar war, welcher Schritt ins Haus stand. Wir haben es dadurch geschafft, eine sehr gute Mannschaft für die 2. Liga aufzustellen, woran er entscheidend mitbeteiligt war. Wir haben es geschafft, Pele Wollitz als Trainer nach Cottbus zu lotsen und wir können nur den Hut ziehen, dass Steffen Heidrich trotz der aktuellen Euphorie um das Team konsequent an seinem Schritt festhält.

Frage: Warum der Rücktritt nach dem 1. Spieltag?

Lepsch: Es gibt keinen guten Zeitpunkt für eine solche Entscheidung. Deshalb haben wir lange über die Bekanntgabe gesprochen. Wir wollten den Saisonauftakt nicht vom Rücktritt überschattet wissen, obwohl er schon länger klar war.

Frage: Gibt es bereits Überlegungen, was die Nachfolge betrifft?

Lepsch: Natürlich haben wir uns bereits Gedanken gemacht, was für den FC Energie das Beste ist. Wir werden in den nächsten Tagen in die Gespräche gehen und zeitnah auch eine Entscheidung bekanntgeben. Es steht noch kein Nachfolger fest. Es gebietet der gegenseitige Respekt, dass wir keinen Nachfolger unmittelbar präsentieren. Das ist für uns ein Gebot der Fairness.

Das ausführliche Interview finden Sie auf der Webseite des FC Energie Cottbus.