Kapitän Andreas Lambertz (l.) hilft Cristian Ramirez bei dessen erster Humba nach dem Auftaktsieg gegen Cottbus
Kapitän Andreas Lambertz (l.) hilft Cristian Ramirez bei dessen erster Humba nach dem Auftaktsieg gegen Cottbus

Erleichterter Lambertz heiß aufs erste Highlight gegen Köln

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Düsseldorf - Die Fortuna kann doch noch gewinnen. Fünf Monate nach dem letzten Pflichtspielsieg bezwang der Bundesliga-Absteiger zum Saisonstart der 2. Bundesliga Energie Cottbus verdient mit . Stefan Reisinger gelang per Elfmeter das Tor des Tages.

Nachdem der knappe Sieg unter Dach und Fach gebracht war, blickte Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz im Interview erleichtert auf den Auftaktsieg zurück, lobte einen jungen Mitspieler und freute sich schon auf das rheinische Derby gegen Köln.

Frage: Herr Lambertz, nach langer Zeit gab es wieder einmal emotionale Szenen nach dem Abpfiff und dem Auftaktsieg. Wie ordnen Sie das Spiel ein?

Andreas Lambertz: Wir sind sehr zufrieden damit, dass wir mit einem Dreier in die Saison starten konnten. Das hatten wir uns auch fest vorgenommen. Ich denke, dass wir wesentlich mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen hatten. Robert Almer (Cottbus-Keeper, Anm. d. Red.) hat einige Bälle toll gehalten. Auch in der zweiten Halbzeit hatten wir eine richtig gute Druckphase, in der wir dann auch den Elfmeter erzwungen haben. Insgesamt war es schon sehr ordentlich.

Frage: Die Fortuna will in dieser Saison auf Gegenpressing und das eigene Kreativspiel setzen. Wie viel von dem konnte die Mannschaft schon umsetzen?

Lambertz: Ein paar Sachen sind noch nicht so optimal gelaufen. Aber Cottbus ist auch keine einfach zu spielende Truppe, das war uns aber auch von vornherein klar. Wir haben aber die Kugel gut laufen lassen und hatten einige gute Szenen. Natürlich ist alles noch verbesserungswürdig, vor allem die Chancenverwertung. Aber für ein erstes Spiel in der Saison war es schon ganz gut.

Frage: Wie gut hat der erste Sieg nach fünf Monaten ohne Erfolgserlebnis getan?

Lambertz: Wer mich schon etwas länger kennt, weiß, dass mich die Vergangenheit nicht mehr interessiert. Ich bin einfach nur froh über den Dreier.

Frage: Michael Rensing stand überraschend nicht im Aufgebot, nachdem Mike Büskens Fabian Giefer zur Nummer eins ernannt hatte. Wie sehr waren Sie als Kapitän der Fortuna in Sorge, dass dies das Spiel negativ beeinflussen würde?

Lambertz: Ich glaube, dass wir so gestärkt sind, dass wir uns darüber nicht großartig Gedanken gemacht haben. Wir haben in der ganzen Vorbereitung gesehen, dass Robin Heller (Fortunas dritter Keeper, der an Stelle von Rensing in den Kader rutschte, Anm. d. Red.) ein richtig guter Junge und Torwart ist. Daher hat uns nicht so sehr beeinflusst. Wir Spieler sollten uns dazu auch nicht weiter äußern.

Frage: Viele Fortuna-Spieler haben schon in der Bundesliga gespielt. Da können bestimmte Leistungen auch erwartet werden. Andere wie der 18 Jahre alte Cristian Ramirez hatten noch nicht so viele Experten auf der Rechnung. Der hat ein beeindruckendes Debüt gegeben. Wie sehen Sie es?

Lambertz: Genau so. Er hat sein Können schon in der Vorbereitung u.a. in den Spielen gegen Basel oder Zürich gezeigt. Der Junge hat sich sehr gut gemacht. Durch ihn haben wir auf der linken Seite eine richtig gute Alternative. Und wegen der Sprache gibt's auch keine Probleme. Die Fußballersprache versteht er schon.

Frage: Die Fans haben ihn auch direkt zur großen Humba aufgefordert.

Lambertz: Ich habe ihm da schon noch geholfen und ihm alles vorgesagt. Noch kann er nicht alles.

Frage: Am kommenden Sonntag gastiert die Fortuna zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder im rheinischen Derby beim 1. FC Köln. Wie beurteilen Sie die Voraussetzungen?

Lambertz: Wie vor jedem anderen Spiel auch. Unsere Fans werden uns wieder zahlreich unterstützen. Es wird schön brennen. Für die Fans sind die zwei Spiele das Highlight des Jahres. Das ist uns allen bewusst. Aber wir dürfen uns davon und von dem, was sonst noch alles passiert, nicht beeinflussen lassen. Wir müssen uns nur auf das Spiel und nichts anderes konzentrieren.

Frage: Die Kölner haben in Dresden gut gespielt, aber Punkte liegen lassen. Es dürfte ein heißes Duell werden.

Lambertz: Es wird aber auch noch viele andere heiße Duelle geben. Wir werden auch noch auf andere starke Truppen treffen. Es kommt, wie es kommt.

Aus Düsseldorf berichtet Tobias Gonscherowski