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Nach dem Abpfiff in Frankfurt feierten die Fürther ausgiebig mit den mitgereisten Fans
Nach dem Abpfiff in Frankfurt feierten die Fürther ausgiebig mit den mitgereisten Fans

"Endstation - alle aufsteigen"

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Frankfurt/Main - Fürths Trainer Mike Büskens war im Großen und Ganzen zufrieden. Kein Wunder, schließlich steht der Aufstieg seiner Mannschaft nach dem 1:1 beim FSV Frankfurt am Freitagabend nun auch für die strengsten Statistiker fest.

Deutliche Worte in der Pause

"Selbst wenn Paderborn jetzt 40 zu null gewinnt", wie der langjährige Fürther Coach (1997-2000, 2004-2007, 2008-2009) und heutige FSV-Trainer Benno Möhlmann anschaulich formulierte - das "Kleeblatt" wird sich in der kommenden Saison mit Bayern München und Borussia Dortmund um Punkte balgen. Und das, betonte Möhlmann, sei auch völlig verdient: "Das war eine bravouröse Saison der Fürther."



Und dennoch, Mike Büskens wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch nach solch einem Freudentag die Dinge ansprechen würde, die aus seiner Sicht in den 90 Minuten zuvor kritikwürdig waren. Und die ersten 45 Minuten der Partie vor 7.120 Zuschauern am Bornheimer Hang (darunter 2.300 aus Fürth) waren kritikwürdig.

"Da hatte ich den Eindruck, dass wir am Montag in der Gustavstraße mehr Engagement gezeigt haben als heute auf dem Platz", erinnerte er an die wilde Sause, die in der Nacht auf Dienstag in der Fürther Kneipenmeile stattgefunden hatte.

Dass die Hessen durch das Tor von Björn Schlicke (17.) mit einer 1:0-Halbzeitführung in die Kabine gingen, war angesichts des kraftlosen Fürther Auftritts deshalb auch nahezu folgerichtig. Noch folgerichtiger war allerdings, dass in der Halbzeit klare Worte fielen: "Nicht nur der Trainer ist lauter geworden", berichtete Mittelfeldmann Edgar Prib nach der Partie, "wir haben uns alle sehr laut die Meinung gesagt." Warum, das erklärte Rechtsverteidiger Bernd Nehrig: "Wir wollen uns nicht vorwerfen lassen, dass wir im Saisonfinish kein Vollgas geben."

Leistungssteigerung im zweiten Durchgang



Der Vorwurf wird den Fürthern erspart bleiben. Schließlich drehten sie die Partie im zweiten Durchgang und kamen durch einen von Nehrig verwandelten Foulelfmeter zum 1:1 (75.), das alles in allem schmeichelhaft war - für die Frankfurter. Zum einen versäumten sie es, die Fürther Schwächeperiode im ersten Durchgang durch etwas mehr Offensivgeist auszunutzen. "Wenn man gegen diese Mannschaft versucht, fußballerisch dagegenzuhalten, wird man bestraft", erklärte der sportliche Leiter Uwe Stöver die defensive Marschrichtung.

Zum anderen war der Gast im zweiten Durchgang doch deutlich überlegen, versäumte es aber, auch gute Gelegenheiten in Tore umzumünzen. Nehrigs Schuss verfehlte knapp das Tor (64.) und Christopher Nöthe traf nur die Unterkante der Latte (73.) in einem Spiel, in dem das "Kleeblatt" am Ende 66 Prozent Ballbesitz hatte.

Große Feier



Doch all das war nach dem Schlusspfiff egal. Die Reporter mussten eine Viertelstunde warten, ehe die ersten Fürther Spieler vor die Mikrofone traten, weil die Feierlichkeiten vor der Gästekurve so viel Zeit in Anspruch nahmen. Und das ist erst der Anfang: Für nächsten Sonntag (29. April), wenn Fortuna Düsseldorf am Ronhof mit aller Macht versuchen wird, drei Punkte zu erzielen, ist schließlich erst die eigentliche Festivität terminiert.

Die Stadt Fürth und deren Bürgermeister Thomas Jung werden ihre Aufstiegshelden In der Gustavstraße wird es wieder hoch hergehen. Und das aus gutem Grund. "Dieser Verein", so Trainer Mike Büskens nach dem Spiel, "hat auch in den vergangenen 15 Jahren Großartiges geleistet. Aber jetzt haben wir den Deckel drauf gemacht. Und jetzt machen wir den nächsten Schritt."

Christoph Ruf