FSV-Neuzugang Edmond Kapllani erweist sich bislang als guter Griff. In vier Spielen traf der Angreifer bereits drei Mal für seinen neuen Arbeitgeber
FSV-Neuzugang Edmond Kapllani erweist sich bislang als guter Griff. In vier Spielen traf der Angreifer bereits drei Mal für seinen neuen Arbeitgeber

"Ein Stürmer braucht die Rückendeckung des Trainers"

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Frankfurt - Der FSV Frankfurt hat sich nach drei Siegen in Folge und mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen auf Platz 3 der Tabelle der 2. Bundesliga hochgearbeitet. Einen wesentlichen Anteil am Höhenflug der Hessen hat der zur neuen Saison vom FC Augsburg gekommene Stürmer Edmond Kapllani. Der Albaner erzielte bereits drei Treffer und gab zwei Assists. Der 30-Jährige stellte sich den Fragen von bundesliga.de .

bundesliga.de: Herr Kapllani, der FSV Frankfurt gehört zu den positiven Überraschungsteams der 2. Bundesliga. Kommt das auch für Sie überraschend?

Edmond Kapllani: Ein bisschen. Wir haben einen sehr guten Start mit tollen Ergebnissen hingelegt. Besser stand der FSV noch nie. Das freut mich sehr. Ich hoffe, dass wir diese Lauf noch fortsetzen können. Dafür werden wir Woche für Woche 100 Prozent geben.

bundesliga.de: War der 3:1-Sieg gegen Hertha BSC am 2. Spieltag so etwas wie eine Initialzündung?

Kapllani: Nein. Der Trainer hat uns schon in der Saisonvorbereitung gesagt, dass wir auch gegen die Favoriten, die Teams, die in die Bundesliga aufsteigen wollen, mithalten können. Das hat man dann auch gegen die Hertha gesehen. Nach dem Sieg haben wir nachgelegt. Das war wichtig. Aber ganz egal, gegen wen wir antreten, wir müssen uns immer auf unser Spiel konzentrieren.

bundesliga.de: Sie haben nach vier Spieltagen bereits drei Tore erzielt und zwei weitere vorbereitet. Sind Sie derzeit in Topform?

Kapllani: Ja, bei mir läuft es sehr gut. Ich konnte die komplette Saisonvorbereitung ohne Verletzungen mitmachen. Wenn ich fit bin und meine Einsätze bekomme, weiß ich, dass ich meine Tore erzielen werde.

bundesliga.de: In Frankfurt bekommen Sie diese Einsätze. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Situation?

Kapllani: Es war die richtige Entscheidung zum FSV zu wechseln. Für mich ist wichtig, dass der Trainer und der Manager hinter mir stehen. Dann kann ich meine Leistung abrufen. Das ist in Frankfurt der Fall. Ich hoffe, dass wir weiter erfolgreich zusammenarbeiten.

bundesliga.de: Warum hat es vorher beim FC Augsburg nicht geklappt?

Kapllani: In Augsburg lief es von Anfang an nicht so richtig. Im ersten Jahr habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, nur ein Spiel gemacht. Aber ein Stürmer braucht Einsätze und Selbstvertrauen und die Rückendeckung vom Trainer.

bundesliga.de: Kommen wir zurück zum FSV. Wie lange dauert der Höhenflug noch an? Was ist drin in dieser Saison?

Kapllani: Wir haben natürlich die Hoffnung, dass wir weiter punkten. Der Trainer motiviert die Mannschaft jeden Tag aufs Neue und nimmt die erfahrenen Spieler in die Verantwortung. Wir wollen so schnell wie möglich die Punkte zum Klassenerhalt holen und dann ein besseren Platz erreichen als im Vorjahr (als der FSV auf Platz 13 landete, die Red.).

bundesliga.de: Was zeichnet den FSV momentan aus?

Kapllani: Uns zeichnet aus, dass die Mannschaft kompakt steht und sie leidenschaftlich kämpft. Jeder Spieler gibt Gas und kämpft für den anderen. Die 2. Bundesliga ist sehr anspruchsvoll. Jeder kann jeden schlagen. Wir müssen unsere Leistung immer konzentriert zu 100 Prozent abrufen, sonst wird es schwer.

bundesliga.de: Sie haben den Trainer Benno Möhlmann bereits mehrfach angesprochen. Wie ist Ihr Verhältnis zu ihm?

Kapllani: Der Trainer hat zu allen Spielern das gleiche Verhältnis. Er behandelt jeden gleich, egal ob es ein 17-Jähriger oder ein 30-Jähriger ist. Ich habe vor der Saison ein langes Gespräch mit ihm geführt. Er hat mir gesagt, dass er mir dabei helfen will, dass ich meine Leistung abrufen kann und dass er in mir einen Führungsspieler sieht. Nach dem Gespräch war für mich klar, dass ich zum FSV will.

bundesliga.de: Nach der Länderspielpause gastiert der FSV zum Topspiel beim Tabellen-Zweiten Energie Cottbus. Wie stark schätzen Sie den Gegner ein?

Kapllani: Ich habe Energie Cottbus ein bisschen beobachtet. Die stehen defensiv stabil und haben jetzt mit Boubacar Sanogo einen Stürmer, der die Tore macht. In Cottbus wird gute Arbeit geleistet, sie haben ein gutes Team und sind heimstark. Sie sind ein schwerer Gegner. Aber wir wollen da etwas mitnehmen.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski