Milan Sasic ist seit dem 2. November Trainer beim MSV
Milan Sasic ist seit dem 2. November Trainer beim MSV

Duisburg muss Willen zeigen

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Siegen ist Pflicht, sagt Milan Sasic vor der Partie seiner "Zebras" gegen 1860 München (Mo., ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). "Wir sind es den Zuschauern schuldig zuhause zu gewinnen. Die Fans haben uns kräftig unterstützt und sehr viel Geduld gezeigt - trotz der nicht gewonnenen Heimspiele", so der MSV-Trainer.

Doch die Versöhnung mit den eigenen Anhängern ist nicht der einzige Grund, aus dem die Duisburger unbedingt gewinnen wollen, ja müssen.

Der FC St. Pauli hat am Sonntag gegen Oberhausen gewonnen und so mit nun 49 Punkten Relegationsplatz 3 gefestigt. So ist die Gleichung, die der Coach vor dem Spiel aufgestellt hat: "Wir haben weniger Punkte als die anderen und die müssen wir aufholen. Jedes Spiel ist hierfür eine neue Chance und wenn wir die nicht nutzen und die drei Punkte liegen lassen, sinkt auch unsere Chance aufzusteigen."

Ungewöhnlich heimschwache Duisburger

Was dem 51-Jährigen jedoch Sorgen bereitet, ist die durchwachsene Heimbilanz seiner Mannschaft. Nur vier von zwölf Partien konnten die Meidericher in der heimischen MSV-Arena gewinnen. Bereits drei Mal setzte es schon eine Niederlage. Das soll sich schleunigst ändern. Ungünstig ist nur, dass mit den "Löwen" ein Angstgegner vor der Tür steht. Nur einmal in sieben Zweitliga-Spielen gewann der MSV gegen die Sechziger, die mit viel Rückenwind und mächtig Selbstvertrauen ins Ruhrgebiet reisen.

Am vergangenen Spieltag bezwangen die Münchener in der heimischen Arena den FC St. Pauli mit 2:1, und das obwohl sie durch den Platzverweis von Charilaos Pappas 82 Minuten in Unterzahl waren. Mann des Tages war Stefan Aigner, der die Hanseaten mit seinem "Doppelpack" quasi im Alleingang geschlagen hatte. "Ich bin gut drauf. Den Lauf muss ich gegen Duisburg mitnehmen", sagt der 22-Jährige, der in den vergangenen beiden Spielen drei Treffer für die Sechziger erzielte.

"1860 spielt sehr guten Fußball"

Doch der Münchener Shooting-Star hat Respekt vor den "Zebras" und weiß um deren Stärke: "Der MSV hat eine spielstarke Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielt", sagt der Mittelfeldspieler, "aber für uns werden sich in Duisburg auch Konterchancen ergeben. Die müssen wir nutzen."

Verstärkt wird das Team von Trainer Ewald Lienen vor allem in der Defensive auftreten können. Mit Innenverteidiger Mathieu Beda und Linksverteidiger José Holebas stehen zwei Stammkräfte zur Verfügung, die zuletzt wegen Verletzung, respektive Krankheit ausgefallen waren. Dazu meldet sich im Sturm Ex-Nationalspieler Benjamin Lauth zurück, der in der teaminternen Torjägerliste wieder an Aigner vorbeiziehen will. "Ich habe die interne Torjägerkanone noch nicht abgeschrieben. Der Stefan hat ordentlich vorgelegt, ich muss Gas geben", gibt sich der 28-Jährige kämpferisch.

Kein Wunder also, dass der MSV Duisburg großen Respekt vor den Münchenern hat. "1860 spielt sehr guten Fußball. Die wollten vor der Saison aufsteigen, das zeigt die Qualität der Mannschaft, auch wenn sie ihr Ziel wohl nicht erreichen werden. Wir dürfen München auf keinen Fall erlauben frei zu spielen. Wir müssen sie merken lassen, was wir wollen", impft Sasic seiner Mannschaft ein. Und das ist der Aufstieg.

Gregor Nentwig