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Union-Coach Uwe Neuhaus musste am vergangenen Spieltag eine 1:2-Niederlage beim FSV Frankfurt hinnehmen
Union-Coach Uwe Neuhaus musste am vergangenen Spieltag eine 1:2-Niederlage beim FSV Frankfurt hinnehmen

Drucksituationen in Berlin und Oberhausen

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München - Mit zwei Partien startet die 2. Bundesliga am frühen Freitagabend in den 13. Spieltag: Arminia Bielefeld schöpft unter dem neuen Coach Ewald Lienen wieder neue Hoffnung und trifft auf gebeutelte Oberhausener. In Berlin empfangen die "Eisernen" die Fortuna aus Düsseldorf (ab 17:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio)

1. FC Union Berlin - Fortuna Düsseldorf

Nach der Frankfurt-Niederlage müssen die "Eisernen" ihr Heimspiel gegen die Rheinländer unbedingt gewinnen, um nicht von der hinter ihnen liegenden Konkurrenz eingeholt zu werden. Wie für die Fans, so ist die Sachlage auch für Teammanager Christian Beeck keine unbekannte: "Wir haben in der Vergangenheit nachgewiesen, dass wir das in uns steckende Potenzial in Drucksituationen auch abrufen können. Das wird auch notwendig sein, wollen wir unseren Gegner mit einer Niederlage nach Hause schicken."

Die Zielstellung für das Duell gegen Düsseldorf und die Spiele darüber hinaus benennt Union-Coach Uwe Neuhaus so: "An den bevorstehenden fünf Spieltagen bis zur Winterpause fordere ich von meiner Mannschaft die gleiche Art und Weise wie in den vergangenen Spielen. Wünschenswert wäre, wenn wir dann ein kleines Punktepolster aufgebaut hätten."

Norbert Meier sieht einige Parallelen zwischen beiden Teams. "Sowohl Union als auch meine Mannschaft haben in dieser Saison mit gewissen Dingen zu kämpfen, die sich automatisch einschleichen, wenn vorher alles wie an der Schnur gezogen läuft. Wir müssen von der ersten Minute an dagegenhalten und dürfen uns nicht den Schneid abkaufen lassen. Letztendlich wird die Summe aller gewonnenen Zweikämpfe entscheidend sein", sagt der Chefcoach der Fortuna, der sich auf die hitzige Atmosphäre im Stadion An der Alten Försterei freut.

Meier sucht den zweiten Innenverteidiger

Weil Vize-Kapitän Jens Langeneke nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist, wird Meier in der Startaufstellung mindestens eine Änderung vornehmen müssen. Für die Position des 33-jährigen in der Innenverteidigung bewerben sich mit den Defensivspezialisten Kai Schwertfeger, Tiago und Claus Costa insgesamt drei Spieler für den Platz an der Seite von Assani Lukimya. "Alle drei haben sicherlich ihre Vorteile. Wir müssen aber auch ein Auge darauf haben, mit welchen Stürmern der Gegner antritt und werden dann eine Entscheidung fällen", lässt Meier die Formation der Vierer-Abwehrkette also noch offen. Neben Langeneke werden mit Marco Königs und Ranisav Jovanovic zwei weitere Spieler den Weg in die Bundeshauptstadt verletzungsbedingt nicht antreten können.

Auf Berliner Seite erneut passen muss Santi Kolk. Der Offensivspieler plagt sich mit einer Einblutung in die Wadenmuskulatur herum, Coach Neuhaus befürchtet Böses: "Es wird wohl ganz schwer für ihn, im Jahr 2010 noch zum Einsatz zu kommen." Auch Michael Parensen ist weiterhin nicht einsatzbereit, wohingegen Ahmed Madouni nach überstandener Schulterverletzung den Anschluss zur Mannschaft gefunden hat. Ob Karim Benyamina nach dessen Länderspieldebüt am Mittwoch ein Tag zur Regeneration ausreicht, um es in die Startelf zu schaffen, bleibt abzuwarten. Einer scheint im Vorfeld ganz besonders motiviert zu sein. "Kenan Sahin konnte in dieser Woche in besonderer Weise auf sich aufmerksam machen", so Neuhaus, der dem Türken einen Einsatz gegen seinen Ex-Club in Aussicht stellte.




Rot-Weiß Oberhausen - Arminia Bielefeld

Die Gastgeber verloren fünf ihrer letzten sechs Spiele, lediglich gegen 1860 München am 8. Spieltag gab es ein torloses Remis. Die angespannte Personalsituation beim "Kleeblatt" macht die Lage nicht einfacher. Neben den zahlreichen Verletzten muss Coach Hans-Günter Bruns nach dem 0:3 in Düsseldorf auf zwei weitere Akteure verzichten: Nach ihren Gelb-Roten Karten müssen Fabian Hergesell und Marinko Miletic gegen Bielefeld ein Spiel Sperre absitzen.

Dass die Arminia unter ihrem neuen Trainer Ewald Lienen jüngst beim glücklichen 2:1-Erfolg im Derby gegen Osnabrück wieder ein Erfolgserlebnis einfahren konnte, kümmert Bruns hingegen wenig: "In unserer Situation ist es egal, wer kommt. Die Mannschaft hat in Düsseldorf bewiesen, dass sie sich nicht unterkriegen lässt. Daher werden wir mit aller Macht versuchen, die drei Punkte gegen Bielefeld zu holen. Egal wie, nur der Sieg zählt. Auch wenn wir unser letztes Heimspiel gegen Augsburg verloren haben, bleiben wir eine heimstarke Truppe."

Vor der Rückkehr in die Startformation steht RWO-Angreifer Moses Lamidi. "Wahrscheinlich wird er anfangen, wir brauchen im Angriff seine Geschwindigkeit", sagte Bruns. Der vierfache Torschütze war auf Grund zweier Muskelfaserrisse in Folge seit dem 18. September ausgefallen. Beim jüngsten Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf (0:3) hatte Lamidi erstmals wieder zum RWO-Kader gezählt, war aber nicht eingesetzt worden. Möglicherweise gehört Verteidiger Thomas Schlieter am Freitag zum Rot-Weiß-Aufgebot. Der Abwehrspieler, der auf Grund von Rückenproblemen seit dem 1.Spieltag am 20. August (2:3 bei Hertha BSC) nicht mehr zum Einsatz gekommen war, konnte das Mannschaftstraining komplett absolvieren.

Lienen warnt vor verfrühter Euphorie

Bei den Bielefeldern herrscht nach Lienens gelungenem Einstand so etwas wie Aufbruchstimmung. "Das war ein toller Start, der hoch emotional verlaufen ist. Es war ein glücklicher Sieg. Wir müssen dieses Ereignis aber jetzt abhaken und zur Tagesordnung übergehen. Das einzige, was bleibt, sind die drei Punkte, die wir gewonnen haben", mahnt jedoch der Trainer-Routinier. Auch er weiß, dass eine Leistungssteigerung in Oberhausen vonnöten sein wird und der Gegner nicht immer zwei Eigentore schießt und einen Efmeter vergibt wie Osnabrück am 12. Spieltag.

"Auch wenn am Freitag keine 20.000 im Stadion sind, muss es bei den Spielern knallen. Jeder Einzelne weiß, dass er auch in Oberhausen über seine Grenzen gehen muss", sagt Lienen, dessen personelle Auswahl vor dem Spiel bei RWO nicht größer geworden ist. Immerhin ist Manuel Bölstler, der drei Tage wegen einer Magen-Darm-Erkrankung nicht trainieren konnte, wohl wieder einsatzbereit.