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Die SpVgg Greuther Fürth ist Michael Büskens erste Station als Cheftrainer
Die SpVgg Greuther Fürth ist Michael Büskens erste Station als Cheftrainer

"Dieses Feuer brennen lassen"

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Nach sechs sieglosen Spielen in Folge und dem freien Fall in der Tabelle von Platz 7 auf Platz 15 hat die SpVgg Greuther Fürth die Reißleine gezogen und sich von Trainer Benno Möhlmann getrennt. Als Nachfolger präsentierten die Franken Michael Büskens.

Der 41-Jährige, der als Spieler mit dem FC Schalke 04 den UEFA-Cup und zwei Mal den DFB-Pokal gewann, geht mit viel Optimismus und einer klaren Zielstellung ins Neue Jahr. Mit bundesliga.de spricht Büskens über seine Erwartungen und die ersten Eindrücke bei seinem ersten Engagement als Cheftrainer eines Profivereins.

bundesliga.de: Herr Büskens, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Engagement bei der SpVgg Greuther Fürth. Wie hektisch waren Ihre ersten Arbeitstage?

Michael Büskens: Danke, ich freue mich sehr auf diese Aufgabe. Die ersten drei Tage waren sehr intensiv: Besprechungen, Trainingseinheiten, weitere Besprechungen, viele Interviews, Vorbereitung des Trainingslagers.

bundesliga.de: Wann gab es die ersten Gespräche zwischen dem Verein und Ihnen und wann wussten Sie: "Das ist es"?

Büskens: Die ersten Gespräche gab es vor Weihnachten, das wurde dann immer intensiver. Mir war schon sehr schnell klar, dass es das ist, was ich nach einem halben Jahr ohne Engagement machen will.

bundesliga.de: Die SpVgg Greuther Fürth hat eine schwierige Hinrunde hinter sich. Warum reizt Sie diese Aufgabe dennoch?

Büskens: Die Hinrunde ist abgehakt. Hier hat am 28. Dezember eine neue Phase begonnen. Ich bin jetzt bei einem Verein, der grundsolide geführt ist. Ich spüre bei allen, von Präsident Helmut Hack über die Mannschaft bis zu den Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle, dass diese Leidenschaft für den Fußball da ist. Das macht den Reiz aus, dieses Feuer, das auch in mir ist, in der täglichen Arbeit brennen zu lassen.

bundesliga.de: Nach zwei Stationen auf Interimsbasis auf Schalke ist dies Ihre erste Station als "echter" Cheftrainer. Hat es Sie überrascht, dass der Verein Sie in dieser schweren Lage trotz Ihrer relativen Unerfahrenheit kontaktiert hat?

Büskens: Wir haben viel über Fußball gesprochen. Wir haben festgestellt, dass uns dieses Spiel verbindet und dass wir gemeinsam etwas erreichen wollen. Ich habe mich in den letzten Monaten auch mit der 2. Bundesliga intensiv beschäftigt und ich bin nicht erschrocken, als mich Fürths Manager Rachid Azzouzi angerufen hat.

bundesliga.de: Nach erster Analyse, worin sehen Sie die Stärken und Schwächen der Mannschaft?

Büskens: Ich sammle immer noch die Eindrücke in dieser sehr komprimierten Zeit. Das Engagement der Mannschaft im Training ist da. Das Team verfügt über sehr gute fußballerische Qualitäten. Die Mannschaft hat in der Hinrunde viele Tore erzielt, aber die meisten kassiert. Wir werden an der Kompaktheit arbeiten.

bundesliga.de: Worauf werden Sie im Trainingslager besonderen Wert legen?

Büskens: Wir sind ja immer noch in der Phase des gegenseitigen Beschnupperns und Kennenlernens. Fußballerisch muss es darum gehen, diese Kompaktheit hinzubekommen. Wir wollen offensiv und attraktiv spielen, aber es wird wichtig sein, dem Gegner nicht zu viel Breite und Tiefe zu bieten.

bundesliga.de: Können Sie schon mehr über eventuelle Neuverpflichtungen sagen?

Büskens: Wir haben vollstes Vertrauen in unseren Kader. Wir hatten viele Verletzungsprobleme in der Hinrunde. Auch jetzt plagen uns noch einige Sorgen. Als SpVgg müssen wir natürlich immer Augen und Ohren offen haben.

bundesliga.de: Trotz Platz 15 steht Greuther Fürth punktetechnisch gesehen ein wenig im Niemandsland. Wie schnell kann die Mannschaft Ihrer Meinung nach wieder in der oberen Tabellenhälfte spielen?

Büskens: Mit den sechs Punkten Abstand auf einen Abstiegsplatz müssen wir sachlich umgehen. Da gibt es nichts schön zu reden, aber wir verfallen auch nicht in Panik. Der Tabellenplatz wird den Ansprüchen der SpVgg nicht gerecht. Aber es geht hier nicht um Ansprüche, sondern um Fakten. Von daher müssen wir alles in die Waagschale werfen, um das hinzukriegen. Es geht erstmal darum, ins gesicherte Mittelfeld zu kommen.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz