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Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt ist am 1. Spieltag bei der SpVgg Greuther Fürth zu Gast
Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt ist am 1. Spieltag bei der SpVgg Greuther Fürth zu Gast

"Die Mannschaft gibt nie auf"

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Fürth - Dramatik, Spannung, Klasse: Die Partie der SpVgg Greuther Fürth gegen Eintracht Frankfurt hatte alles, was ein hochwertiges Spiel braucht. Der Absteiger aus Hessen machte dabei einen 0:2-Rückstand wett und blickt optimistisch in die Zukunft

Armin Veh wird in Fürth immer noch "der Armin" genannt - er ist hier den altgedienten Ordnern, die ihn mit Umarmung begrüßen, in ebenso guter Erinnerung geblieben wie dem heutigen Manager. Rachid Azzouzi holte Veh 1997 auf seiner damals ersten Trainerstation im bezahlten Fußball als Spieler zum "Kleeblatt" - seit 2005 ist der Deutsch-Marokkaner nun Manager des Clubs, der seit nunmehr 14 Jahren ununterbrochen der Zweiten Liga angehört.

Werbung in eigener Sache

Azzouzi hörte im engen Presseraum der "Trolli-Arena" aufmerksam zu, als Veh in seinem Amt als Trainer der Frankfurter Eintracht völlig zurecht ausführte, dass da zwei Topmannschaften der Zweiten Liga Werbung in eigener Sache betrieben hätten: "Das war ein gutes Zweitligaspiel mit hohem Tempo auf beiden Seiten."

Sprach's und freute sich über die ersten drei Punkte dieser jungen Saison, die Hessen hatten einen 0:2-Rückstand gedreht und in der 89. Minute tatsächlich noch den Siegtreffer durch den eingewechselten Karim Matmour erzielt. Nach zwei blitzsauberen Toren von Fürths Angreifer Christopher Nöthe (20./44.) war es Alexander Meier, der nach dem Seitenwechsel den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte (56./64.) und sich ein Sonderlob des gegnerischen Trainers einheimste: "Dass er die Qualität für solche Aktionen hat", sagte Mike Büskens, "beweist er seit Jahren."

Beeindruckendes Comeback

In der Tat war es beeindruckend, wie die Eintracht ein Spiel zu Ende brachte, das eigentlich so unglücklich für sie begonnen hatte. Fürth war im ersten Durchgang schließlich das zielstrebigere von zwei engagierten, hochklassig besetzten Teams gewesen. Und die Eintracht hatte zudem die eine oder andere Schwäche in der Feinabstimmung in der Innenverteidigung erkennen lassen. Gordon Schildenfeld, der in vielen Szenen andeutete, dass er eine echte Verstärkung werden kann, war schließlich erst ein paar Tage zuvor von Sturm Graz losgeeist worden und sah beim ersten Fürther Treffer ein wenig unglücklich aus.

Was im zweiten Durchgang folgte, war dann allerdings eine beeindruckende Energieleistung der Gäste, die gegen die nach wie vor beeindruckend spielstarken Fürther mit Macht auf eine Ergebnisverbesserung drangen. "Meine Mannschaft zeichnet aus, dass sie nicht aufgibt", hat Armin Veh festgestellt. Und Innenverteidiger Marco Russ ergänzte: "Nach einer hektischen ersten Halbzeit haben wir toll zurück gefunden. Ich bin stolz auf die Mannschaft und die zweite Hälfte und denke, der Sieg ist letztlich verdient."

Zweitligaspiel nah an Erstliganiveau

Für Russ war es das letzte Spiel für die Eintracht. Er wechselt zum VfL Wolfsburg in die Bundesliga - da kann es nicht schaden, dass er im ersten Zweitligaspiel der Saison 2011/2012 an einer Partie teilgenommen hat, die keinen Niveauunterschied zur Beletage des deutschen Fußballs erkennen ließ. Insofern verließen dann auch die Fans der Heimmannschaft das Stadion nicht ausschließlich mit weinenden Augen - trotz des aus ihrer Sicht unglücklichen Spielausgangs.