Die Kehrtwende schaffen

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München - Arminia Bielefeld steht am Tabellenende und muss nach nun schon sieben Saisonniederlagen dringend punkten. Die Auswärtsaufgabe bei den formstarken "Löwen" des TSV 1860 München wird aber sicher nicht einfach werden. Im zweiten Samstagsspiel stehen sich der FC Ingolstadt und der FSV Frankfurt gegenüber (beide Partien ab 12:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Die "Sechziger" sind seit fünf Spielen ohne Niederlage und kehrten jüngst vom Auswärtsspiel bei den heimstarken Oberhausenern in Unterzahl mit einem Punkt zurück - die Blickrichtung geht nach oben.

"Ein schöner Ort, um anzufangen Punkte zu sammeln"

Die Situation bei der Arminia ist dagegen schwierig. Mit nur einem Saisonsieg und sieben Niederlagen stehen die Ostwestfalen am Tabellenende, ein Sieg in München ist daher fast schon Pflicht. "Wir können die Vergangenheit nicht ändern", sagte Trainer Christian Ziege und verbreitete Optimismus: "Wir kommen da unten raus, der Abstand ist nicht uferlos." Um aus dem Tabellenkeller herauszukommen, sei jetzt volle Konzentration auf das Spiel bei 1860 angesagt.

"Die Münchener haben ein schönes Stadion. Ein schöner Ort, um anzufangen Punkte zu sammeln", erklärte Ziege. Bis zum auf dem 12. Tabellenplatz rangierenden KSC seien es lediglich fünf Punkte. Gegen alle anderen Teams aus dem Tabellenkeller müsse schließlich noch gespielt werden.

Ziege mit Personalsorgen

Seine eigene Mannschaft sieht Ziege gut gerüstet: "Sie haben sich die ganze Woche reingeknallt und alles dafür getan. Es spricht für die Mannschaft, dass sie sich nicht hängen lässt." Neben Rüdiger Kauf (Kniebeschwerden), Pavel Fort, Michael Delura (beide Kreuzband-OP) und Benjamin Lense (Innenband- und Außenmneniskusriss) fehlt der Arminia in Markus Bollmann am Samstag eine weitere wichtige Stütze. Der Verteidiger hat sich beim 1:3 gegen Duisburg am vergangenen Montag einen starken Bluterguss zugezogen und wird definitiv nicht auflaufen können.

Bei den "Löwen" sieht es personell besser aus. Maurer muss neben den Langzeitverletzten Kenny Cooper und Benjamin Schwarz nur auf den Gelb-Rot-gesperrten Aleksandar Ignjovski und Mate Ghvinianidze (Bauchmuskelzerrung) verzichten.




FC Ingolstadt - FSV Frankfurt

Der FSV Frankfurt befindet sich trotz der Niederlage gegen Hertha seit drei Spieltagen in der oberen Tabellenhälfte. In den vergangenen beiden Spielzeiten standen die Hessen an keinem einzigen Spieltag unter den ersten neun Teams der Tabelle. Verantwortlich dafür ist auch die verbesserte Defensive: Erst neun Gegentore ließen Torwart Patric Klandt und seine Vorderleute zu - in der vergangenen Saison waren es zum gleichen Zeitpunkt doppelt so viele.

Dementsprechend selbstbewusst trat der FSV die Reise an die Donau an. "Meine Mannschaft hat in den letzten Wochen einen Qualitätssprung gemacht", konstatiert Trainer Hans-Jürgen Boysen. Daher wolle man auch in Ingolstadt "die Initiative ergreifen und frech auftreten". Personell hat der FSV fast alle Alternativen an Bord hat, lediglich Gledson (Adduktorenprobleme) und Tufan Tosunoglu (Kreuzbandriss) stehen nicht zur Verfügung.

Im Gegensatz zum Gegner haben die Ingolstädter einen durchwachsenen Start hingelegt, der Aufsteiger sammelte aus den ersten acht Partien nur vier Punkte ein. "Wir sind uns der sportlichen Schieflage bewusst, die Situation ist angespannt, aber wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren", sagte Geschäftsführer Harald Gärtner. Coach Michael Wiesinger war zwar mit der Leistung seines Teams zuletzt zufrieden, fordert aber endlich Punkte: "Ich wünsche mir, dass sich die Mannschaft endlich mal belohnt." Da trifft es sich gut, dass sich der Konkurrenzkampf im Kader nach der Rückkehr zahlreicher Verletzter wieder erhöht hat. Lediglich Ronald Gercaliu und Amaechi Igwe (beide Knieprobleme) fallen aus.