Steiler Aufstieg: Top-Talent Yannick Gerhardt spielte eine klasse Saison
Steiler Aufstieg: Top-Talent Yannick Gerhardt spielte eine klasse Saison

Die Highlights der Saison

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Wichtigster Spieler: Patrick Helmes

Er kam kurz vor Ende der Transferperiode und wurde die erhoffte Verstärkung und zum Führungsspieler. Der Ex-Nationalspieler traf bei seinem ersten Einsatz in Cottbus direkt nach zwei Spielminuten. Helmes ließ diesem Blitzstart elf weitere Tore und sechs Vorlagen folgen. Damit war der 30-Jährige der torgefährlichste Kölner Stürmer.

Aufsteiger der Saison: Yannick Gerhardt

Dass Yannick Gerhardt ein Riesentalent ist, war Insidern schon lange bekannt. Er war bereits mit der Kölner B-Jugend Deutscher Meister im Jahr 2011 und gewann im Vorjahr auch den DFB-Junioren-Vereinspokal. Dann kam der 19-Jährige zu den Profis, bei denen er sich auf Anhieb durchsetzte. In der Hinrunde war der Youngster, der kurz vor Weihnachten zum Kölner Sportler des Jahres gewählt wurde, noch unumstrittener Stammspieler, ab Mitte der Rückrunde fand er sich jedoch auch öfter auf der Ersatzbank wieder. Dennoch sind seine 29 Einsätze und drei Tore eine tolle Bilanz.

Tor der Saison: Helmes gegen Dresden

Die Fernsehzuschauer der ARD-Sportschau wählten den Treffer von Patrick Helmes gegen Dynamo Dresden zum Tor des Monats Dezember. Nach 14 Minuten segelt eine Flanke von Miso Brecko in den Strafraum, wo Patrick Helmes den Ball aus gut zwölf Minuten mit rechts volley in den Winkel des Dresdner Tores knallt. Kurz danach trifft der Stürmer ein weiteres Mal, den dritten Kölner Treffer legt er auf. Ein perfekter Tag für den FC-Torjäger.

Das bleibt hängen: Das Elfer-Drama von Karlsruhe

Im Rückblick bezeichneten viele Kölner die Partie in Karlsruhe als das emotionalste Spiel auf dem Weg zum Aufstieg. Am 10. Spieltag gastierte der FC in Nordbaden, dominierte die Partie, doch vergaß das Toreschießen. Erst knallte Patrick Helmes einen Ball an die Latte, dann brachten es die Kölner kurz vor der Pause fertig, gleich zwei Elfmeter zu vergeben. Erst schoss Marcel Risse an die Latte, drei Minuten später Helmes an den Pfosten. Es war wie verhext. Nach dem Seitenwechsel ging der KSC in Führung, Helmes glich aus. In der 90. Minute dann wurde Miso Brecko bei einem Abwehrversuch des Karlsruhers Michael Vitzthum angeschossen, der Ball landete im Tor. Nach Pleiten, Pech und Pannen siegte der FC doch noch durch ein Duseltor im letzten Moment. Erstmals übernahm der Club zudem die Tabellenführung.

Tops:

    Nach dem 4:0 gegen St. Pauli wurde gefeiert: Köln bekam die Meisterschale der 2. Liga überreicht. Der FC war zwar schon zwei Mal Zweitliga-Meister, da gab es aber noch nicht die Zweitliga-Meisterschale, die erst 2009 eingeführt wurde. So hat Köln jetzt erstmals seit dem Pokalsieg 1983 wieder einen Pokal in die Höhe recken können.

    Köln gab die meisten Torschüsse ab, 578 Mal zielte man in Richtung Tor.

    Keine andere Mannschaft erspielte sich so viele Großchancen wie Köln (55).

    Köln kassierte die wenigsten Gegentore (20).

    Fair: Die Spieler von Köln sahen die wenigsten Karten (43).

Flops:

    In den absoluten Topduellen gegen die Teams auf den Plätzen 2 bis 4 ist die Bilanz des FC ernüchternd auch im Hinblick auf die Bundesliga: Gegen Paderborn, Fürth und Lautern holte Köln nur vier von 18 möglichen Punkten.

    Der FC blieb in diesen sechs Duellen sieglos und schoss nur zwei Tore.

    Kein anderes Team vergab so viele Großchancen wie Köln (32).

    Köln erzielte nur 15 Prozent seiner Tore nach Standardsituationen - der geringste Anteil in der Liga.

    Absolut erzielte einzig Aalen weniger Tore nach ruhenden Bällen (sieben) als Köln (acht).

Tobias Gonscherowski