Es ist geschafft! Dank Torschütze Pierre-Michel Lasogga feiert die Hertha schon am 30. Spieltag den Wiederaufstieg
Es ist geschafft! Dank Torschütze Pierre-Michel Lasogga feiert die Hertha schon am 30. Spieltag den Wiederaufstieg

Die Hauptstadt ist zurück im Oberhaus

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Berlin - "Erstklassig" stand nach Abpfiff der Partie gegen den SV Sandhausen auf der Anzeigetafel im Olympiastadion. Dass es dazu kam, dafür war ein hartes Stück Arbeit nötig. Doch durch das späte 1:0 der Hausherren war es endgültig fix: Hertha BSC spielt in der nächsten Saison wieder in der Bundesliga.

"Wir wollen den Trainer sehen"

"Erstklassig" - das stand auch auf den Aufstiegsshirts der Herthaner. Viele davon waren allerdings kurz nach Spielende schon wieder nass: Nach kurzer Unschlüssigkeit entschied sich das Team von Jos Luhukay dann doch für die eine oder andere Bierdusche. Auch der Hertha-Coach selber blieb davon nicht verschont



Fans wie Spieler wussten ganz genau, dass der aufstiegserfahrene Niederländer der wichtigste Faktor bei der Rückkehr ins Oberhaus war. Nicht umsonst forderte die Ostkurve noch nach erfolgter Bierdusche: "Wir wollen den Trainer sehen." Der kam schließlich auch und gab mit "Nie mehr Zweite Liga" den Vorsänger. Hinterher bekannte der Coach aber: "Es ist natürlich immer schön, wenn die Fans einen feiern, aber ich tue mich da immer sehr schwer, solche Momente zu genießen." Immerhin gebe es schon am nächsten Wochenende wieder ein Spiel zu spielen.

Trotzdem gab der Trainer seinen Jungs erstmal zwei Tage frei, geplant ist offiziell aber nur ein gemeinsames Abendessen. Änis Ben Hatira kündigte aber schon mal an, dass man durchaus etwas ausgelassener feiern wolle. Pierre-Michel Lasogga, erst 20 Minuten vor Schluss eingewechselt und dann in der 85. Minute Torschütze des Tages, hatte doppelt Grund zur Freude. Nach einer von Verletzungspech geprägten Saison schoss nun ausgerechnet der junge Stürmer seinen Club ins Oberhaus. "Ich habe mich immer als Teil des Teams gefühlt, auch während der langen Verletzungspausen, das macht es einem natürlich einfacher", lobte der 21-Jährige seine Mannschaftskameraden.

Lustenberger bleibt in Berlin



Fabian Lustenberger, dessen Vertragsverlängerung bis 2017 kurz vor Anpfiff verkündet wurde, war ebenfalls in Feierlaune, machte sich aber bereits Gedanken über die nächste Saison: "Da wird es noch schwerer, es geht erstmal nur darum so schnell wie möglich 40 Punkte zu holen.

Damit sprach der Schweizer seinem Trainer aus der Seele: "Wir haben einen großen Schritt gemacht, aber es fängt jetzt erst an." Der Verein müsse sich in allen Bereichen verbessern, damit man sich mittelfristig in der Bundesliga etablieren könne."Ich bin aber zuversichtlich, dass uns das gelingt", so Luhukay. Den Fans war das alles erstmal völlig egal. Ausgelassen feierten sie noch alle nach Abpfiff ihre Aufsstiegshelden, ehe sie die Sause in Richtung Innenstadt verlagerten.

Aus Berlin berichtet Andre Anchuelo