FCN-Trainer Michael Oenning warnt davor, die Füther zu unterschätzen
FCN-Trainer Michael Oenning warnt davor, die Füther zu unterschätzen

Derby-Zeit und Aufholjagden

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Hochspannung in Nürnberg! Der "Club" empfängt das "Kleeblatt" aus Fürth. Alle Informationen zu den Sonntagsspielen (ab 13:45 Uhr im Live-Ticker).

1. FC Nürnberg - SpVgg Greuther Fürth:

In Nürnberg steigt das brisante 252. Nachbarschafts-Derby im Frankenland zwischen dem 1. FCN und der Spielvereinigung Greuther Fürth. Die Statistik aus den bisher 251 Derbys spricht für die Gastgeber: 136mal gewann der "Club", 70 Mal die Fürther, und 45 Mal trennten sich beide Kontrahenten schiedlich, friedlich Unentschieden.

Das "Kleeblatt" steht besser da

Die aktuelle Tabelle spricht eher für die SpVgg Greuther Fürth, der Nachbar hat fünf Punkte mehr auf dem Konto. "Es geht hier doch nicht um die Favoritenrolle, sondern darum, dass Greuther Fürth ein starker Gegner ist", sind Michael Oenning solche Zahlenspielereien indes reichlich egal. Der Club-Coach: "Ich bin zuversichtlich!"

Ob es Änderungen in der Startaufstellung geben wird, ließ Oenning in der Spieltagspressekonferenz offen. Klar ist aber, dass die in Ingolstadt fehlenden Angelos Charisteas und Jaouhar Mnari ihre Verletzungen bzw. Erkrankungen auskuriert haben und wieder fit sind. Auch Dominic Maroh, der am Mittwoch mit einer Erkältung hatte aussetzen müssen, ist wieder auf dem Damm.


1. FSV Mainz 05 - FC St. Pauli:

"St. Pauli spielt gern mit ihrem 4-1-4-1-System und offensiv ausgelegten Mittelfeldspielern nach vorne", weiß der Mainzer Trainer Jörn Andersen. "Ich gehe nicht davon aus, dass Pauli mauern wird und das gefällt mir besser als die beiden vergangenen Heimspiele mit den sehr defensiv ausgerichteten Gegnern. Wir werden mehr Räume bekommen, und das passt uns besser." Von der Favoritenrolle als Tabellenführer will Andersen nichts hören. "In dieser Liga gibt es kein einfaches Spiel. Wir erwarten einen sehr starken Gegner, der hier ganz sicher etwas mitnehmen will."

Doch auch für Jörn Andersen gibt es Verletzungssorgen. Nikolce Noveski zog sich beim Spiel der Mazedonischen Nationalmannschaft eine Steißbeinprellung zu, ob er am Sonntag spielen kann ist noch fraglich.

"Stani" bleibt am Millerntor

Der FC St. Pauli kann sich mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden geben, gehört man doch mit Tabellenrang sieben zum erweiterten Kreis der Verfolger und bildet gemeinsam mit dem FC Kaiserslautern das Duo der heimstärksten Teams der Liga. Daheim am Millerntor siegte man bisher fünf Mal bei zwei Remis und keiner Niederlage. Und in dieser Phase des Erfolges verkündetete der Club zum Wochenende, dass man den Vertrag mit Trainer Holger Stanislawski verlängert hat.

Sportchef Helmut Schulte weiß genau, was er an seinem Trainer hat: "Holger hat hervorragende Arbeit in der Vergangenheit geleistet. Da ist es folgerichtig, dass wir die Zusammenarbeit fortsetzen. Kontinuität beim Personal ist im Fußball eine unterschätzte Erfolgsgarantie. Ich freue mich auf mindestens drei weitere Jahre einer fruchtbaren Zusammenarbeit."

Für die Partie gegen Mainz müssen folgende Ausfälle verkraftet werden: Fabio Morena (noch im Aufbau) und Marc Gouiffe à Goufan (Außenbanddehnung im Knie).


SC Freiburg - TuS Koblenz:

Beim SC hat sich die Personalsituation unter der Woche etwas verschlechtert. Suat Türker (Zehenstauchung) und Johannes Flum (grippaler Infekt), konnten erst am Freitag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Hinter ihren Einsätzen stehen aber ebenso Fragezeichen, wie hinter dem von Kevin Schlitte. Der Außenverteidiger hat Knieprobleme und konnte auch am Freitag noch nicht voll trainieren.

Was das Spiel im Allgemeinen anbelangt, so ist die Vorgabe des Freiburger Trainers eindeutig: "Uns darf es gegen Koblenz nicht passieren, wie im Spiel gegen Frankfurt, etwas zu träge zu werden", mahnte Robin Dutt. Vielmehr gelte es das Tempo permanent hoch zu halten, den direkten Weg zum Tor zu suchen und so eventuell auch von sich zwangsläufig ergebenden Standardsituation zu profitieren.

Dutt will attraktives Offensivspiel sehen

+Auch was die Attraktivität des Spiels anbelangt erwartet der Trainer mehr als vom Gastspiel in der Hessenmetropole. "Auswärts sehe ich uns nicht für die Attraktivität des Spiels zuständig. Zu Hause sieht das natürlich ganz anders aus. Da wollen wir unseren Fans, für deren tolle Unterstützung in Frankfurt ich mich noch mal ausdrücklich bedanken will, natürlich auch ein schönes Fußballspiel bieten."

Deshalb rät Dutt auch dazu, sich vom angekündigten Wintereinbruch nicht vom Stadionbesuch abhalten zu lassen: "Wir werden alles daran setzen, dass sich die Fans an einem schönen Fußballspiel erwärmen können."

Keine Chance nutzen

Haushoher Favorit gegen krassen Außenseiter, oder wie es TuS-Trainer Uwe Rapolder auf den Punkt bringt: "Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen. Im Fußball ist schließlich alles möglich." Der Coach lebt derzeit das vor, was er auch von seiner Mannschaft und dem Koblenzer Umfeld erwartet: Optimismus und Zuversicht statt Panik und Miesmacher-Stimmung.

"Ich habe noch keine Anzeige mit einem schwarzen Rand in der Zeitung entdecken können", so Rapolder gewohnt bildhaft. "Abstiegskampf ist in Koblenz doch normal, von daher müssten die Koblenzer daran gewöhnt sein. Was sie nicht gewöhnt sind, sind Abstiege - aber daran müssen sie sich auch nicht gewöhnen." Bezüglich der Startformation will der Trainer, der in den 80er Jahren selbst beim SC Freiburg spielte, noch die letzten Trainingseindrücke abwarten.


SV Wehen Wiesbaden - RW Oberhausen:

SVWW_Trainer Christian Hock: "Das Heimspiel gegen Oberhausen ist für uns sehr wichtig und sicher wegweisend für die restlichen Spiele vor der Winterpause. Wir haben Respekt vor RWO, aber keine Angst. Wir müssen vor allem unsere offensiven Außen einsetzen und so Druck auf den Gegner aufbauen. Schließlich wollen wir noch zwölf Punkte vor der Winterpause einfahren, damit wollen wir direkt am Sonntag anfangen."

Wegen Grippe ist Wehens Verteidiger Dajan Simac fraglich. Darüber hinaus fehlt Abdelaziz Ahanfouf mit Achillessehnenproblemen, während Vlado Jeknic und Xie Hui Aufbautraining absolvieren. Von einer Gelbsperre bedroht sind Sascha Amstätter und Ronny König mit je vier Verwarnungen.


FC Augsburg - 1. FC Kaiserslautern:

Nach sechs Spielen ohne Niederlage ist der Tabellenzweite 1. FC Kaiserslautern im Rosenaustadion beim FC Augsburg zu Gast. "Alle freuen sich auf diese Partie gegen die "Roten Teufel". Im ganzen Umfeld spürt man die Vorfreude. Es sind schon viele Karten vergriffen, aber auch die Mannschaft freut sich auf das Duell", sagt FCA-Trainer Holger Fach vor der Begegnung.

"Kaiserslautern ist Favorit, das versteht sich von selbst, wenn der Tabellenvierzehnte gegen den Zweiten spielt", so der 46-Jährige, der aber sehr zuversichtlich ist. "Wenn wir große Moral, Einstellung, Laufbereitschaft sowie Zweikampfstärke an den Tag legen und darüber hinaus auch Fußball spielen, haben wir gute Chancen Kaiserslautern zu besiegen. Das ist unser Ziel. Es liegt an uns und welche Leistung wir abrufen können", betont Fach.

Wie schon im Derby bei 1860 München muss der Trainer dabei auf Rechtsverteidiger Christian Müller verzichten, dessen Adduktorenprobleme keinen Einsatz zulassen. Offensivspieler Michael Thurk, der in dieser Woche wegen einer Grippe nur eingeschränkt trainieren konnte, steht aber wieder zur Verfügung.

Sasic wünscht sich ein Geschenk vom FCA

Milan Sasic plagen Verletzungssorgen. Am Freitagmorgen, so der FCK-Trainer, "kam noch eine schlechte Nachricht, denn Kai Hesse hat die Grippe erwischt und wird uns definitiv fehlen. Reinert ist auch noch nicht soweit, Schönheim hat auch Probleme und gestern nicht trainiert. Dazu sind Dzaka, Amedick und Demai angeschlagen."

"Eine gute Mannschaft, die zuletzt sechsmal nicht verloren hat", umschreibt Sasic den FC Augsburg. "Wir wissen, dass sie in den ersten sieben Spielen nur drei Punkte geholt haben und dann in den nächsten sechs Spielen zwölf Punkte. Davor haben wir Respekt. Trotzdem: Augsburg hat ja jetzt einige Punke geholt und könnte es verschmerzen, jetzt einmal etwas abzugeben."