Rob Friend macht sich berechtigte Hoffnungen auf einen Stammplatz in Berlin
Rob Friend macht sich berechtigte Hoffnungen auf einen Stammplatz in Berlin

"Der Verein ist für die 2. Bundesliga zu groß"

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Wohl keine andere Mannschaft im deutschen Profifußball geht mit so großen Erwartungen in die neue Saison wie Hertha BSC. Die Öffentlichkeit erwartet den direkten Wiederaufstieg vom "Riesen" der 2. Bundesliga.

Und die Berliner selbst nehmen auch kein Blatt vor den Mund, wenn sie ihr primäres Ziel für die Saison 2010/11 formulieren. So auch Rob Friend. Der Stürmer, der in den vergangenen drei Jahren für Borussia Mönchengladbach auf Torejagd gegangen war, ist fest vom Aufstieg überzeugt.

Dies bekundet der Kanadier im Interview mit bundesliga.de. Friend spricht weiterhin über seine ersten Eindrücke von seinem neuen Arbeitgeber und der Weltmetropole Berlin. Zudem erklärt er, was für ihn persönlich in der kommenden Spielzeit von Bedeutung ist.

bundesliga.de: Herr Friend, willkommen in Berlin. Warum haben Sie sich für die Hertha entschieden?

Rob Friend: Hertha BSC ist ein großer Verein, der in den vergangenen Jahren einige Erfolge feiern durfte. Ich hatte auch andere Angebote, aber als Michael Preetz und Markus Babbel mich angerufen haben und sagten, dass sie mich gerne verpflichten würden, wusste ich, dass ist der Verein für mich.

bundesliga.de: Wie fällt Ihr erster Eindruck von der Berliner Mannschaft aus? Ist das eine siegeshungrige Truppe?

Friend: Wir trainieren ja erst seit ein paar Tagen, so dass ich dies noch nicht zu 100 Prozent beurteilen kann. Aber eines ist schon klar: Dieser Verein ist für die 2. Bundesliga zu groß und jeder Spieler weiß, dass wir diesen Verein und diese Stadt repräsentieren und alles geben müssen, direkt wieder aufzusteigen.

bundesliga.de: Hatten Sie denn schon Zeit, sich die Weltmetropole Berlin anzuschauen?

Friend: Ein wenig, die Stadt ist so groß, es wird schon einige Zeit brauchen, um alles zu sehen.

bundesliga.de: Eine Weltstadt wie Berlin bietet Ihnen auch die Möglichkeit, ein wenig Heimatgefühl aufkommen zu lassen. Haben Sie die lokalen kanadischen Restaurants schon ausfindig machen können?

Friend: Ein kanadisches Restaurant ist nicht nötig, um sich wie in Kanada zu fühlen. Am besten ist es, einfach zu Starbucks zu gehen (lacht).

bundesliga.de: In Ihrer ersten Saison in Gladbach schossen Sie die Borussia mit 18 Toren zurück in die Bundesliga. Können sich die Berliner Fans auf eine ähnliche Saison von Ihnen freuen?

Friend: Ich hoffe, dass es für mich und die Mannschaft gut laufen wird. Das Wichtigste für mich ist, zu 100 Prozent fit zu bleiben und ich werde alles geben, damit wir gewinnen.

bundesliga.de: Sie hatten in der vergangenen Saison mit Verletzungen zu kämpfen und waren nie zu hundert Prozent fit. Wo stehen Sie momentan?

Friend: Ich fühle mich absolut fit und bin hoch motiviert.

bundesliga.de: Sie gehen von der Bundesliga in die 2. Bundesliga. Warum ist dies für Sie kein Schritt zurück sondern einer voraus?

Friend: Zu einem Club wie Hertha BSC zu gehen, ist niemals ein Schritt zurück. Ich freue mich auf die Herausforderung, dazu beitragen zu können, in die Bundesliga zurück zu kehren.

bundesliga.de: Mit Markus Babbel konnte sich Hertha einen unheimlich ambitionierten, jungen Trainer sichern. Sie kennen ihn noch nicht lange. Aber was zeichnet ihn Ihrer Meinung nach aus?

Friend: Markus mag ein junger Trainer sein, aber ich habe gar keinen Zweifel, dass er der richtige Trainer ist, um uns in die Bundesliga zu bringen. Er hat sehr viel Erfahrung als Spieler - und er hatte auch Erfolg in Stuttgart als Trainer. Er - wie wir alle anderen auch - ist hungrig nach Erfolg. Ich freue mich, für ihn spielen zu können.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz