Gegen 1860 München absolvierte Uwe Möhrle sein erstes Spiel für Energie Cottbus. Er stand bei seinem Debüt gleich 90 Minuten auf dem Platz
Gegen 1860 München absolvierte Uwe Möhrle sein erstes Spiel für Energie Cottbus. Er stand bei seinem Debüt gleich 90 Minuten auf dem Platz

"Der Unterschied war Benny Lauth"

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München - Uwe Möhrle spielte im Montagsspiel gegen 1860 München das erste Mal für Energie Cottbus in der 2. Bundesliga. Nachdem der Innenverteidiger in der Winterpause vom Bundesligisten FC Augsburg eine Klasse tiefer gewechselt war, stand er beim Auswärtsspiel in München gleich in der Startelf.

Im Interview spricht Uwe Möhrle über sein Debüt für den neuen Verein, die Probleme mit der Spielkleidung und seine Chance zum Ausgleich kurz vor Schluss der Partie.


Frage: Herr Möhrle, Sie waren der einzige Spieler, der auf dem Platz ein kurzärmliges Trikot und keine Handschuhe getragen hat. Bereuen sie das im Nachhinein?

Uwe Möhrle: (lacht) Ich war vor drei Wochen als ich in Cottbus ankam so leichtgläubig zu glauben, dass ich immer in kurzem Trikot spielen könnte und habe es gestern dann einfach verpasst, ein langes Trikot mitzunehmen.

Frage: Also lag es am nicht vorhandenen langärmligen Trikot?

Möhrle: Naja, ich hab es letztlich einfach vergessen. Heute hab ich versucht das noch umzuändern, aber letztlich war es auch nicht schlimm im kurzen Trikot zu spielen.

Frage: Dies war ihr erstes Spiel für Cottbus. Wie haben Sie sich in der Mannschaft zurechtgefunden?

Möhrle: Ich habe mich von Anfang an gut zurechtgefunden, denn ich kam in eine intakte Mannschaft, die willig ist alles zu geben. Man hat auch heute gesehen, dass wir dagegen gehalten und uns ordentlich verkauft haben. Aber es gibt natürlich noch deutlich Luft nach oben.

Frage: War es eine verdiente Niederlage? Woran hat es gelegen, dass sie heute verloren haben?

Möhrle: Ob die Niederlage verdient war, ist schwer zu beurteilen. Ich denke, dass wir auch unsere Möglichkeiten hatten. Wir haben gut mitgespielt und in der zweiten Halbzeit viel Ballbesitz gehabt. Es war gut, dass wir trotz des Rückstands nach vorne gespielt und uns nicht hängen gelassen haben. Ich glaube der Unterschied war heute Benny Lauth, der eiskalt vor dem Tor war.

Frage: Sie selbst hatten kurz vor Schluss die Möglichkeit, vielleicht noch den Ausgleich zu erzielen, bevor das 2:0 gefallen ist. Wie haben Sie diese Situation erlebt?

Möhrle: Mehr als eine halbe Chance war das leider nicht. Der Ball kommt glücklich durch und ich kann dann noch schießen, aber dann ist der Torwart da gewesen.

Frage: Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt dieser Niederlage acht Punkte. Wird es jetzt nochmal eng?

Möhrle: Wenn wir gewonnen hätten, wäre das Ding gegessen. Das ist ganz einfach. Ich bin aber grundsätzlich nicht der Typ der alles negativ sieht oder sich Angst macht. Wir haben am Freitag die Chance zu Hause gegen Aachen drei Punkte zu holen, und wenn wir das schaffen sieht es schon wieder viel besser aus.

Frage: Wie sieht das der neue Trainer? Was hat er in der Winterpause als Ziel ausgegeben?

Möhrle: Wir sind alle clever genug zu wissen, dass der Abstand nach unten deutlich geringer ist als der Abstand nach oben. Deshalb sind wir vorrangig darauf bedacht, uns von der Abstiegszone fernzuhalten und unser Punktepolster zu vergrößern.

Aus München berichtet Daniel Knoke