Der KSC setzte sich am Montag mit 3:1 bei 1860 München durch - der erste Saisonsieg
Der KSC setzte sich am Montag mit 3:1 bei 1860 München durch - der erste Saisonsieg

Den KSC erwartet eine "harte Nuss"

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Mit Interimstrainer Markus Kauczinski konnte der Karlsruher SC am vergangenen Montag gegen 1860 München den ersten Saisonsieg einfahren. Und das in einer souveränen und abgeklärten Weise. Nun soll der erste Heimsieg folgen. Doch mit dem FC. St. Pauli (alle Freitagsspiele ab 17:45 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) kommt eine Mannschaft ins Wildparkstadion, die nach drei Spieltagen noch ungeschlagen ist.

Und nach dem 5:0-Auswärtssieg im neuen Tivoli in Aachen sollten die Karlsruher vor den "Kiezkickern" gewarnt sein.

St. Pauli noch ohne Sieg in Karlsruhe

Derzeit rangieren die Hamburger mit sieben Punkten auf dem 2. Tabellenplatz, zwei Zähler hinter Spitzenreiter Union Berlin. Die Statistik spricht jedoch für den KSC: St. Pauli konnte sowohl in der Bundesliga als auch in der 2. Bundesliga nie beim KSC gewinnen (sechs Remis, drei Niederlagen).

Interimstrainer Kauczinski, der auch gegen die Hamburger auf der KSC-Bank sitzen wird, hofft "auf eine ähnliche Leistung wie in München. Wir müssen aus der Partie am Montag die richtigen Lehren ziehen und noch viele kleine Details verbessern."

Der 39-jährige erwartet ein offenes Spiel und hat sein Team davor gewarnt, dass es eine andere Partie als in München werden wird: "St. Pauli ist eine harte Nuss, die sehr schwer zu knacken sein wird." Die Hamburger seien eine sehr kampf- und laufstarke Truppe, die sehr schnell spiele und dabei kompakt stehe.

St. Pauli muss Takyi ersetzen

Obwohl Kauczinski wenig Grund hat, seine Formation im Vergleich zum Auftritt in München zu verändern, könnte durch die wohl wieder einsatzfähigen Niklas Tarvajärvi und Alexander Iashvili Bewegung in den Kader kommen. Ein enges Duell um den Platz vor der Viererkette liefern sich zudem Godfried Aduobe und Marco Engelhardt. Definitiv ausfallen wird Macauley Chrisantus wegen einer Zerrung im Oberschenkel, dazu gesellt sich Michael Mutzel, der wegen einer Verletzung an der Sehne bei den Adduktoren noch etwa zwei Wochen fehlen wird.

St.Pauli-Coach Holger Stanislawski muss sein Mittelfeld umbauen, da Charles Takyi eine Sperre wegen seiner Gelb-Roten Karte vom vergangenen Wochenende absitzt. Darin sieht Stanislawski aber kein Problem: "Wir haben genug Jungs auf der Bank, die auf ihren Einsatz brennen. Wir werden Charles ersetzen." Generell sieht die Hamburger Personalsituation gut aus. Lediglich Max Kruse klagt über Oberschenkelprobleme, Thomas Meggle befindet sich nach wie vor in der Reha.


Rot Weiss Ahlen - TSV 1860 München

Die "Löwen" müssen bereits vier Tage nach ihrer 1:3-Niederlage gegen den KSC nach Ahlen reisen, wo der Tabellenletzte der 2. Bundesliga wartet. "Es ist gut, dass wir so schnell die Chance bekommen, die Heimniederlage zu korrigieren", sagt Ewald Lienen, Trainer von 1860 München.

Und aufbauende Worte für seine Mannschaft fand er auch: "In punkto Aggressivität und Laufbereitschaft kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Damit das Ganze aber effektiv ist, muss man sich taktisch entsprechend verhalten." Dass es am Freitag zum bisher punktlosen Tabellenschlusslicht geht, macht für Lienen die Aufgabe nicht leichter: "Nach drei Spieltagen sich vom Tabellenbild leiten zu lassen, wäre im Falle Ahlens genauso fahrlässig wie im Fall von Karlsruhe." Der "Löwen"-Coach, der weiterhin auf Daniel Bierofka (Reha) verzichten muss, weiß um die Gefährlichkeit der Gastgeber: "Ahlen steht zuhause mit dem Rücken zur Wand. Sie werden sicher alles aus sich herausholen."

Emmerling: "Wir stecken jetzt schon im Abstiegskampf"

RWA-Trainer Stefan Emmerling nahm seine Mannschaft vor dem zweiten Heimspiel der Saison in die Pflicht: "Von den Routiniers erwarte ich, dass sie voran marschieren und alle anderen müssen sich ebenfalls zeigen." Und wer sich gegen die "Löwen" nicht wie gewünscht zeige, so Emmerling, "hat erst einmal seine Karten für einen Einsatz in der Anfangsformation verspielt".

Emmerling appellierte an ein besseres Zweikampfverhalten seiner Spieler und forderte volle Konzentration."Wir stecken jetzt schon im Abstiegskampf und sind uns alle bewusst, dass es ein richtungweisendes Spiel sein wird", so der RWA-Trainer. Personell stehen die Vorzeichen gut, bis auf Daniel Thioune (Reha) stehen alle Akteure zur Verfügung, auch der zuletzt gesperrte Mohammed Lartey ist wieder dabei.


TuS Koblenz - FC Energie Cottbus

In der dritten Freitagsbegegnung des 4. Spieltags muss der Tabellensiebte aus Cottbus zur TuS Koblenz. Die Mannschaft von Trainer Uwe Rapolder rangiert derzeit auf Tabellenrang 14 und hofft nach der 0:1-Niederlage zuletzt gegen Düsseldorf wieder auf einen "Dreier". Rapolder erwartet allerdings einen starken Gegner: "Gerade beim 2:2 in Duisburg hat Energie sehr gut gespielt. Viele Ex-Bundesligaspieler sind dem Club erhalten geblieben. Das ist schon eine starke und robuste Truppe. Mit Pele Wollitz haben sie einen guten Coach an der Seite."

Die TuS sieht Rapolder "noch auf der Suche nach der Form, nach der Leistung aus der guten Saisonvorbereitung", dennoch glaubt er: "Wir müssen vor Energie Cottbus keine Angst haben, gerade nicht im Stadion Oberwerth!" Neben dem langzeitverletzten Martin Hudec (Knöchelbruch) müssen auch Emmanuel Krontiris (Bandscheibe), Lars Bender (Oberschenkel), Johannes Göderz (Schambeinentzündung) und Renaldo Rama (Trainingsrückstand) passen.

Wollitz: "Müssen unseren Stil und unsere Linie finden"

Beim FC Energie sitzt der Frust über das 1:3 gegen Greuther Fürth noch immer tief. Doch die Mannschaft will in Koblenz eine Reaktion zeigen. "Natürlich waren wir alle unzufrieden mit dem Auftreten gegen Fürth. Und wir haben diese Partie bereits am Montag schonungslos aufgearbeitet. Mir hat imponiert, wie selbstkritisch sich das Team mit der Partie auseinandergesetzt und nicht nach irgendwelchen Ausreden oder Schuldigen gesucht hat", honoriert FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz, dass seine Spieler vor der "eigenen Haustür" kehren.

Gegen die TuS will Energie nun agieren statt reagieren und versuchen, das Spiel zu bestimmen. "Wir wollen uns möglichst nicht so sehr nach dem Gegner richten, sondern müssen unseren Stil und unsere Linie finden", schaut der Coach voraus.

Personell wird sich einiges tun im 18-köpfigen Kader. Sofern Neuzugang Sascha Dum rechtzeitig die Spielgenehmigung erhält, könnte er sogar von Beginn an links in der Abwehr zum Einsatz kommen. Die vakante Position des rechten Innenverteidigers anstelle des gesperrten Markus Brzenska wird Ovidiu Burca einnehmen. Roger und Leonard Kweuke haben in den vergangenen Tagen voll trainiert und werden die Reise mit antreten. Stiven Rivic' Einsatz verhindern allerdings seine neuerlichen Probleme am Innenband des Knies, Kapitän Timo Rost fällt wegen einer Magen-Darm-Grippe aus.