Thomas Kleine stand in der laufenden Zweitligasaison in allen 20 Spielen 90 Minuten lang auf dem Feld
Thomas Kleine stand in der laufenden Zweitligasaison in allen 20 Spielen 90 Minuten lang auf dem Feld

"Das wird uns einen Schub geben"

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Sinsheim - Trainer Mike Büskens nannte den Sieg "historisch, Präsident Helmut Hack sprach vom "größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte": Nach dem 1:0-Erfolg bei 1899 Hoffenheim steht die SpVgg Greuther Fürth erstmals in ihrer Historie im Halbfinale des DFB-Pokals. Das Tor von Oliver Occean in der 44. Minute öffnete die Tür auf dem Weg zum Endspiel am 12. Mai im Berliner Olympiastadion.

Nach dem Spiel feierten die Spieler zusammen mit ihren 5.000 aus Franken nach Nordbaden angereisten Fans in Sinsheim ausgelassen. Einer der überragenden Fürther Spieler war Kapitän Thomas Kleine, der nicht nur mit einem tollen Pass Occeans Treffer vorbereitete.

Der Innenverteidiger hielt mit starkem Zweikampfverhalten auch die Abwehr zusammen, die in der zweiten Halbzeit keine klare Torchance des nach dem Platzverweis von Martin Compper (37.) dezimierten Bundesligisten zuließ. Der 34-Jährige ist der erfahrenste Spieler im Kader. Im Interview spricht Kleine über den Pokalsieg in Hoffenheim und die Chancen in der 2. Bundesliga.

Frage: Thomas Kleine, haben Sie so etwas schon einmal erlebt?

Thomas Kleine: Ich stand mit Leverkusen schon einmal in einem DFB-Pokalfinale, allerdings saß ich da auf der Bank. Ich war also schon einmal in Berlin. Dass wir jetzt mit Greuther Fürth den Einzug ins Halbfinale geschafft haben, ist natürlich klasse.

Frage: Sie haben ja mit einem tollen Pass das 1:0 vorbereitet...

Kleine: ...ich feuere halt gerne einmal die Bälle nach vorne. Irgendeiner musste ja dann auch ankommen. Und der Oliver Occean hat dann das Tor super gemacht.

Frage: Gegenüber der Auftaktniederlage in der 2. Bundesliga in Dresden wirkte die SpVgg sehr verbessert.

Kleine: Wir haben uns im Vorfeld noch einmal die Szenen von Dresden angeguckt und dabei gesehen, dass man so nicht auftreten kann.

Frage: Vor allem hat die Abwehr wieder einmal die Null gehalten.

Kleine: Ja, das war ganz wichtig, wieder zu null zu spielen. Denn vorne sind wir immer für ein Tor gut.

Frage: Was bedeutet dieser Erfolg für Aussichten in der 2. Bundesliga?

Kleine: Ich glaube, dass dieser Sieg uns auf jeden Fall einen Schub geben wird.

Frage: Am Sonntag gastiert mit dem SC Paderborn 07 die Mannschaft der Stunde, die seit 16 Spielen nicht mehr verloren hat, zum Spitzenspiel in Fürth. Da dürfte die Feier über die Pokalüberraschung nicht ganz so groß ausfallen, oder?

Kleine: Wir haben nach dem Achtelfinalsieg gegen Nürnberg schon genug gefeiert. Wir werden uns jetzt einen Tag freuen, dann gilt die Konzentration dem Paderborn-Spiel.

Aufgezeichnet von Tobias Schächter