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Julian Börner erzielte beim 3:1 seiner Cottbuser gegen Braunschweig das wichtige 2:1
Julian Börner erzielte beim 3:1 seiner Cottbuser gegen Braunschweig das wichtige 2:1

"Das ist das Geilste, was es gibt"

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Cottbus - Obwohl es dem FC Energie nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung möglich war, Eintracht Braunschweig mit zuzufügen, standen am Ende zwei Spieler besonders im Fokus: Julian Börner und Daniel Brinkmann.

Brinkmann trifft beim Debüt

Während Boubacar Sanogo als Schütze des 1:0 längst eine feste Größe ist und mit nun neun Treffern wieder gemeinsam mit Lauterns Idrissou die Torjägerliste anführt, waren die anderen beiden Cottbuser Torschützen ungewöhnlich. Mit einem herrlichen Fernschuss, volley unter die Latte gezimmert, erzielte Brinkmann in der 81. Minute das 3:1 und brachte damit den Sieg für seine Mannschaft endgültig unter Dach und Fach.

Der im Sommer vom FC Augsburg in die Lausitz gewechselte Mittelfeldspieler war bislang der Pechvogel der Saison gewesen. Mit einem Mittelfußbruch war der 26-Jährige lange ausgefallen und deshalb für seinen neuen Verein bis dato noch gar nicht zum Zug gekommen.



Ausgerechnet gegen den Tabellenführer kam Brinkmann nun per Einwechslung nicht nur zu seinem Debüt im Trikot des FCE, sondern erzielte gleich auch noch sein erstes Tor. "Das ist natürlich überragend für mich gelaufen", stellte der 1,93-Meter-Mann fest. "Das ist ein Traum, ich freue mich unheimlich." Für ihn gehe die Saison jetzt erst richtig los, erklärte Brinkmann, der aber auch weiß: "Jetzt es darum, hundert Prozent zu erreichen, denn da bin ich noch lange nicht."

Brinkmanns Teamkollege Julian Börner platzte fast vor Freude. Am 10. Spieltag für den verletzten Uwe Hünemeier in die Mannschaft gerutscht, stand der 21-jährige Innenverteidiger seitdem in allen Partien von Beginn an auf dem Platz. Im Interview erzählt der Youngster, was er beim 2:1 empfunden hat - seinem ersten Tor in der 2. Bundesliga.

Frage: Herr Börner, wie haben Sie das Spiel erlebt - es gab ja zwei durchaus unterschiedliche Halbzeiten?

Julian Börner: Richtig, das waren zwei komplett unterschiedliche Hälften. In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut agiert und uns viele Torchancen herausgespielt. Braunschweig kam dann mit viel Dampf und viel Druck aus der Kabine. Aber ich glaube, wir haben das gut gemacht und bis auf den Pfostentreffer relativ wenig zugelassen. Genau zum richtigen Zeitpunkt machen wir dann das Tor. So haben wir das Spiel dann gewonnen.

Frage: Hat das im Training jemals gut geklappt?

Börner: Nein. Wir haben am Vortag noch Generalprobe gehabt und versucht, das einzustudieren. Aber da ging es total in die Hose, da haben die Laufwege und dann die Kopfbälle gar nicht gestimmt. Umso schöner ist es, dass es heute geklappt hat.

Frage: Wie glücklich sind Sie über Ihr erstes Zweitliga-Tor?

Börner: Sehr glücklich natürlich. Zuhause und dann noch mit einem Sieg, und dann noch gegen den Tabellenersten - ich glaube, das ist das Geilste, was es gibt.

Frage: Was war das für ein Gefühl, als Ihr Kopfball im Netz einschlug?

Börner: Unbeschreiblich, das kann ich nicht in Worte fassen. Ich hätte vor Freude am liebsten angefangen zu heulen. Das ist schön, sehr schön. Aber nächste Woche schießen wieder andere das Tor.

Frage: Wir hat Ihnen die Stimmung gefallen?

Börner: Die Stimmung ist zuhause immer geil, egal, wie viele Zuschauer da sind. Die Fans haben uns von der ersten bis zur letzten Minute unterstützt und wir haben das mit einer guten Leistung zurückgezahlt.

Frage: Kann das auch ein Signal für die 2. Bundesliga sein, dass Cottbus diesmal bewiesen hat, dass Braunschweig schlagbar ist? Hoffen Sie darauf, dass gegen die Eintracht jetzt auch andere Teams nachziehen?

Börner: Wir wollen nicht auf andere gucken, wir schauen auf uns selbst. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen und Punkte einfahren, können wir uns da oben festsetzen. Dann ist alles gut, dann brauchen wir nicht die Schützenhilfe anderer.

Frage: Was rechnet sich der FC Energie beim Spiel am Mittwoch in Sandhausen aus?

Börner: Wir gehen in jedes Spiel, um zu gewinnen. Wir fahren nicht dahin, um zu verlieren oder nur einen Punkt mitzunehmen - wir wollen da gewinnen. Nach 90 Minuten werden wir dann sehen, wie es gelaufen ist.

Aufgezeichnet von Andre Anchuelo