Mit Trainer Stefan Emmerling konnte Rot Weiss Ahlen die entscheidenden Punkte gegen den Abstieg einfahren
Mit Trainer Stefan Emmerling konnte Rot Weiss Ahlen die entscheidenden Punkte gegen den Abstieg einfahren

Das A und O des Klassenerhalts

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Es war eine Riesensause, und natürlich dauerte sie bis in die frühen Morgenstunden. Mit einem 1:0-Erfolg über den SC Freiburg sicherte sich Rot-Weiß Oberhausen am vorletzten Spieltag endgültig den Klassenerhalt. Und auch bei Rot Weiss Ahlen soll es am Sonntagabend noch ein bisschen länger gedauert haben. Das 2:2 beim VfL Osnabrück reichte ebenfalls.

Jetzt stehen Rot-Weiß und Rot Weiss mit 42 und 41 Punkten auf Platz neun und zehn der Tabelle in der 2. Bundesliga - vor der Saison hatten nur Wenige diesen beiden Teams den Klassenerhalt zugetraut.

Für das gute Abschneiden gibt es natürlich bei beiden gute Gründe. Während die Ahlener vor allem von ihrer guten Hinrunde mit 24 Punkten zehrten, bewiesen die Oberhausener in der Rückrunde Nervenstärke: Seit dem 18. Spieltag wurden bereits 22 Punkte geholt. Auch auf fremden Plätzen spielte das Team aus dem Ruhrgebiet oft ansehnlich: 14 Punkte wurden auswärts immerhin geholt.

Tore zur richtigen Zeit

Vor allem im Februar und im März lief es besonders gut für Oberhausen. Danach gab es immer wieder kleinere Durchhänger und unnötige Punktverluste gegen vermeintlich schwächere Gegner, aber auch überraschende Punkte gegen große Namen.

Am 31. Spieltag folgte eine 0:1-Heimniederlage, ausgerechnet gegen den Letzten Wehen Wiesbaden. Doch dann zeigte das Team von Jürgen Luginger wieder die bekannten Stärken: Ein 1:1 beim MSV Duisburg, und zuletzt der Sieg gegen Freiburg.

Oberhausen in der 1. Halbzeit top

In der Rückrunde erwies sich bei RWO zudem ein Neuzugang als die erhoffte Verstärkung. Der ehemalige Dortmunder Christopher Nöthe war an fünf Toren der Oberhausener beteiligt, eines schoss er selbst. Besonders auffällig ist bei Oberhausen aber die Treffsicherheit in der ersten Halbzeit, die so manchen Gegner früh zur Verzweiflung brachte: Zwei Drittel aller Tore hat RWO vor dem Seitenwechsel erzielt, das ist Ligahöchstwert.

Oberhausen und Ahlen haben eine Gemeinsamkeit: Ein relativ schlechtes Torverhältnis. Nur die Absteiger Wehen Wiesbaden und Ingolstadt sind in dieser Statistik schlechter. Bei Ahlen lag das vor allem am Beginn der Rückrunde, nachdem die Mannschaft bis zur Winterpause überraschend 24 Punkte geholt hatte.

Neuer Schwung mit Emmerling

Danach aber gab es in vier Spielen zehn Gegentore, Anfang März wurde Cheftrainer Christian Wück entlassen. So richtig aufwärts ging es aber erst wieder, nachdem Stefan Emmerling Mitte April die Mannschaft übernahm - ursprünglich sollte der ehemalige Trainer von Kickers Emden erst zur nächsten Saison kommen. Die letzten wichtigen Punkte wurden in den vergangenen vier Spielen mit zwei Siegen und zwei Unentschieden eingefahren.

Ahlen zeigte sich, ähnlich wie Oberhausen, oft kaltschnäuzig. Die Mannschaft hat mit einer Chancenverwertung von 14,1 Prozent den besten Wert aller Teams, die gegen den Abstieg gekämpft haben oder immer noch kämpfen. Vor allem hat RWA einen echten Knipser: Lars Toborg hat 13 Treffer erzielt und steht damit auf Platz sieben in der Stürmerliste.

Echte Malocher

Das, was sich die Oberhausener gerne auf die Fahnen schreiben - echte Malocher zu sein nämlich - gilt auch für Ahlen. Mit 53,3 Prozent gewonnener Zweikämpfe sind sie das stärkste Zweitliga-Team in Sachen Duelle am Ball.

Nun könnten sich beide Mannschaften einen gemächlichen letzten Spieltag gönnen und zusehen, was die Konkurrenz so macht. Doch einen kleinen Titel gibt es ja dann doch noch auszuspielen, wenn Ahlen zuhause gegen Greuther Fürth und Oberhausen bei FSV Mainz 05 spielt: Jenen des besten Aufsteigers nämlich. Im Moment steht das O noch einen Punkt vor dem A.