Martin Fenin (l.) erhält gegen St. Pauli eine Chance von Beginn an
Martin Fenin (l.) erhält gegen St. Pauli eine Chance von Beginn an

Cottbus hofft gegen St. Pauli auf die Trendwende

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München - Ernüchterung ist beim FC Energie Cottbus eingekehrt. Nach vier Siegen aus den ersten fünf Spiele verließen die Lausitzer zuletzt vier Mal in Folge den Rasen nicht als Gewinner (zwei Niederlagen, zwei Remis) und rutschten auf Rang 9 ab. Im Heimspiel gegen den FC St. Pauli soll nun die Trendwende gelingen.

Im zweiten Samstagsspiel empfängt der FC Ingolstadt den VfL Bochum (ab 12.45 Uhr im Live-Ticker).

FC Energie Cottbus - FC St. Pauli

Trainer Claus-Dieter Wollitz hat mit großen Personalproblemen zu kämpfen. Neben den langzeitverletzten Markus Brzenska (Achillessehnenriss) und Dennis Sörensen (Syndesmosebandriss) stehen auch Mustafa Kucukovic und Tobias Steffen, die derzeit wegen Achilles- bzw. Leistenbeschwerden ebenfalls nicht am Training teilnehmen, am Wochenende nicht zur Verfügung. Am Donnerstag mussten mit Christian Müller und Alexander Bittroff zwei weitere Spieler im Training passen, die fest für die Startelf eingeplant waren. Ihr Einsatz entscheidet sich erst kurzfristig. Zu ersetzen sind ohnehin schon die gesperrten Roger und Dimitar Rangelov. Dennoch resigniert Wollitz keineswegs. "Wir sollten uns nicht zu sehr damit beschäftigen, wer alles nicht spielen kann. Sondern mit denen, die spielen können", schaut der FCE-Coach voraus. Anstelle des rotgesperrten Roger wird wohl Christopher Schorch von rechts nach innen rücken, für den gelb-rot-gesperrten Dimitar Rangelov dürfte Martin Fenin zum Zuge kommen.

Einen Dämpfer erhielt zuletzt der Gegner aus Hamburg durch die überraschende 2:3-Heimniederlage am vergangenen Freitag gegen den FC Erzgebirge Aue. "Mit der Niederlage hatte man nicht zwingend gerechnet - wir haben in einigen Bereichen nicht 100 Prozent abgerufen", kritisiert Cheftrainer Andre Schubert, der gegen die Lausitzer eine intensive Partie erwartet. "Wir wollen in Cottbus von Beginn an präsent und wach sein. Schnelles Umschalten wird wichtig sein, damit wir dem Gegner einen Tick voraus sind." Die spielerische Qualität habe sein Team und wenn es die vorhandenen Fähigkeiten einbringen wird, werden die "Kiezkicker" "gute Möglichkeiten haben, die Partie zu gewinnen". Verzichten muss Schubert definitiv auf Lasse Sobiech, der sich gegen Aue einen Außenbandriss zugezogen hatte. "Ralph Gunesch oder Fabio Morena - einer wird spielen", nannte der Coach die Alternativen.



FC Ingolstadt - VfL Bochum

In der vergangenen Saison gab es die ersten beiden Pflichtspielduelle zwischen dem FC Ingolstadt und dem VfL Bochum. Die Schanzer konnten beide Partien (3:0 zuhause und 4:1 in Bochum) klar für sich entschieden. Nun wollen sie ihre "Weiße Weste" gegen die Ruhrpottler weiter wahren. Allerdings stellen die Süddeutschen mit bereits 21 Gegentoren die schwächste Defensive aller 18 Zweitligisten, zuletzt gab es beim SC Paderborn bereits zum dritten Mal in dieser noch jungen Spielzeit vier Gegentore. Das gab unter der Woche wohl auch Trainer Benno Möhlmann zu denken. Und so entschied sich der Fußball-Lehrer, für die Partie gegen die Bochumer einen Torwartwechsel vorzunehmen. Im Kasten der Ingolstädter wird also nicht Sascha Kirschstein stehen, sondern der Österreicher Ramazan Özcan. Kirschstein habe die Nachricht, dass er auf der Bank sitzen werde, professionell aufgenommen und arbeite hart daran, seinen Stammplatz zurückzuerobern, sagt Möhlmann. Gar nicht erst Platz auf der Bank nehmen können der noch rot-gesperrte Andreas Görlitz sowie die verletzten Manuel Hartmann und Ahmed Akaichi. Caiuby, Leonhard Haas und Malte Metzelder befinden sich noch im Aufbautraining und sind daher noch keine Optionen.

Die Erleichterung nach dem Last-Minute-Sieg gegen den MSV Duisburg war bei allen Beteiligten des VfL Bochum deutlich zu spüren. Für Cheftrainer Andreas Bergmann war das 2:1 trotzdem nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. "Das Erfolgserlebnis tut der Mannschaft gut. Es gibt noch genug Dinge, die wir verbessern müssen", weiß Bergmann, der im Sturm die Qual der Wahl hat. Mit Chong Tese, Mirkan Aydin und Daniel Ginczek buhlen drei Spieler um die Position im Angriffszentrum. Vor allem Ginczek, der Siegtorschütze aus dem Duisburg-Spiel, dürfte auf eine Chance von Anfang an hoffen. Verraten wollte Andreas Bergmann aber nicht, wen er in Ingolstadt zu Beginn aufstellt. "Daniel hat durch das Tor noch mehr Selbstvertrauen getankt, über Teses Qualitäten müssen wir nicht reden. Und auch Mirkan ist eine sehr gute Alternative. Mal sehen, wer spielt." Von seinem Team erwartet unser Cheftrainer einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. "Die Mannschaft soll auswärts eine gewisse Stabilität entwickeln und aggressiv auftreten", fordert Bergmann. Fraglich ist noch der Einsatz von Kevin Vogt, der verletzungsbedingt nur Teile des Mannschaftstrainings mitmachen konnte.