Schafft es die Hertha erneut? Zuletzt dauerte der Zweitliga-Aufenthalt der Berliner nur ein Jahr. Trainer Jos Luhukay kennt das Gefühl des Aufstiegs ebenso wie...
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Bundesliga-Rückkehr: Nur einer packt's

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München - Einer aus drei: Hertha, Köln oder Kaiserslautern steigt auf. Das jedenfalls sagt die Statistik. Von den 124 Bundesliga-Absteigern schafften nur 40 die direkte Rückkehr, also etwa 32 Prozent. Die Quoten, dass die Zweitliga-Neulinge ihr Saisonziel erreichen und Klasse halten, stehen übrigens weitaus besser. bundesliga.de hat in die Datenkiste geschaut und bewertet die statistischen Chancen der Ab- und Aufsteiger.

38 Punkte reichen den Kellerkindern

Statistisch schafft einer aus drei Absteigern den direkten Wideraufstieg. Doch die drei derzeitigen Abstieger wissen alle, wie es geht: Hertha BSC schaffte in der Saison 2010/11 die sofortige Rückkehr. Dem FCK gelang das Kunststück in der Spielzeit 1996/97, dem sie am Ende sogar mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft die Krone aufsetzten. Und Köln schaffte es immerhin in zwei von vier Abstiegsjahren, postwendend in die Bundesliga zurückzukehren. Rekordhalter in dieser Kategorie ist übrigens der VfL Bochum, der satte fünf Mal nur eine Spielzeit in der 2. Liga verbrachte.

Um sich nicht länger als unbedingt nötig in der 2. Bundesliga aufzuhalten, müssen Punkte her. In den vergangenen 17 Jahren reichten im Schnitt 60 Zähler (1,76 pro Spiel), um auf einem der Aufstiegsplätze zu landen. Seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 haben 66 Punkte die Rückkehr ins Oberhaus sogar garantiert.



Was die Aufsteiger betrifft, so lautet die Devise: um jeden Punkt kämpfen! Seitdem es für einen Sieg drei Zähler gibt, haben alle Clubs, die mindestens 43 Zähler gesammelt hatten, auch die Klasse gehalten. Im Schnitt reichten sogar 38 Punkte, was 1,12 Punkten pro Partie entspricht. 38 Zähler waren auch genau die Marke, die in den vergangenen vier Spielzeiten über Klassenerhalt und Abstieg entschieden hat.

Dass ein Aufsteiger den sofortigen Gang zurück in die Drittklassigkeit antreten muss, ist übrigens sehr unwahrscheinlich. In den letzten sieben Spielzeiten stiegen von den 25 Clubs, die in die 2. Liga aufgestiegen waren, nur fünf gleich wieder ab. Insgesamt liegt die Quote seit Einführung der eingleisigen 2. Liga im Jahr 1981 (inklusive der zweigleisigen Saison 1991/92) bei nur 34 Prozent (40 von 118 Aufsteiger). Zuletzt ereilte dieses Schicksal Hansa Rostock in der vergangenen Saison.

Erstmals seit der Saison 2007/08 gibt es mit dem SV Sandhausen und dem VfR Aalen wieder zwei Neulinge im Unterhaus. In der damaligen Spielzeit debütierten mit Wehen-Wiesbaden und 1899 Hoffenheim ebenfalls zwei Vereine in der 2. Bundesliga, die beide recht erfolgreich waren. Während die Hessen am Saisonende auf Rang 8 lagen, ergatterten die Kraichgauer den 2. Platz und schafften so den Durchmarsch in die Bundesliga.

Gregor Nentwig