Marcel Correira (r.) und Eintracht Braunschweig sicherten sich an der Ostsee einen Punkt
Marcel Correira (r.) und Eintracht Braunschweig sicherten sich an der Ostsee einen Punkt

Bollwerk Braunschweig: Eintracht auswärts weiter ungeschlagen

xwhatsappmailcopy-link

Rostock - Es war eine Partie, die "von zwei richtig guten Abwehrreihen" geprägt war, wie Gästecoach Torsten Lieberknecht im Anschluss treffend formulierte. Folgerichtig endete das Gastspiel der Braunschweiger Eintracht bei Hansa Rostock mit 0:0. Bei den Gästen aus Niedersachsen überwog im Anschluss die Zufriedenheit, es besser gemacht zu haben als in der letzten Saison.

Obwohl es am Freitag in der DKB-Arena ein Duell der Aufsteiger war, ging das Team von Torsten Lieberknecht als Favorit in die Begegnung. Standen die "Löwen" doch vor dem siebten Spieltag mit 13 Zählern sensationell auf Platz drei der Tabelle, während die "Hansa-Kogge" mit nur vier Punkten und noch ohne Sieg im Tabellenkeller dümpelte.

Pleite im Hinterkopf

Doch Lieberknecht verwies als Ursache für die "fehlende Überzeugung" im Spiel nach vorn auf die vergangene Saison, als die Niedersachsen bei den Mecklenburgern mit 1:2 verloren hatten: "Wir hatten noch im Hinterkopf, dass wir hier letztes Jahr ganz bitter, wenn auch verdient, in der Nachspielzeit noch verloren haben." So konnte die Eintracht in ihrem dritten Auswärtsspiel in dieser Spielzeit erstmals zwar keinen "Dreier" mit nach Hause nehmen und doch, sagte Lieberknecht, den "Punktgewinn diesmal als einen Fortschritt, einen kleinen Erfolg" betrachten.

Vor allem die Braunschweiger Viererkette mit Marcel Correia und Matthias Henn innen, sowie Benjamin Kessel und Ken Reichel auf den Außenpositionen, lieferte an der Ostsee eine starke Partie ab. Bis kurz vor der Partie hatte Correia wegen einer Knieprellung noch auf der Kippe gestanden. Dass der Deutsch-Portugiese auch nach dem Trip an die Ostsee weiterhin keine einzige Spielminute verpasst hat, würdigte der 22-Jährige wie auch sein Trainer als Verdienst der Vereinsärzte. "Dank an die medizinische Abteilung - ich habe im Spiel keine Schmerzen gehabt und das war für mich erst mal das wichtigste", erklärte der Neuzugang aus Kaiserslautern.

Lieberknecht lobt seine Innenverteidigung

Correias vier Jahre älterer Partner in der Braunschweiger Innenverteidigung, Matthias Henn, durfte sich ebenfalls über ein Lob vom Chefcoach freuen: "Vor allem Henn und Correia haben gezeigt, warum wir sie brauchen", stellte Lieberknecht seine zentrale Defensive besonders heraus. Der 1,87 Meter große Henn zeigte sich über die "sieben Punkte aus drei Auswärtsspielen" zufrieden: "Das ist sehr ordentlich".

Nun allerdings empfangen die Niedersachsen im heimischen Eintracht-Stadion am kommenden Samstag den FC Energie Cottbus - sicherlich eine andere Hausnummer als Hansa Rostock. Ob man da vielleicht noch defensiver herangeht? "Ich denke, wir sind flexibel, was das System angeht", wollte Henn nicht ausschließen, dass sein Coach vom in Rostock praktizierten nominell offensiven, praktisch aber sehr kompakten 4-1-4-1-System abgeht.

Spitzenspiel gegen Cottbus

Lieberknecht selbst verriet zwar auch keine taktischen Überlegungen im Hinblick auf das Duell mit den Lausitzern, erwartet aber erneut ein kampfgeprägtes Spiel: "Das wird mit Sicherheit eine genauso intensive Partie wie in Rostock."

Tatsächlich empfängt der Aufsteiger mit dem Team von "Pele" Wolitz den unmittelbaren Tabellennachbarn: Beide Clubs haben 14 Punkte auf dem Konto. Braunschweig steht aber mit nur sechs Gegentoren (nur Tabellenführer Fürth kassierte weniger) auf Platz drei, der FCE mit zehn kassierten Treffern bei nur einem eigenen mehr als die Eintracht auf Rang vier. Zumindest auf dem Papier ist es also das Spitzenspiel des achten Spieltags.

Aus Rostock berichtet André Anchuelo