In der Vorrunde hatten sich der KSC und Erzegbirge Aue mit 1:1 getrennt
In der Vorrunde hatten sich der KSC und Erzegbirge Aue mit 1:1 getrennt

Bloß nicht abrutschen

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München - Am Sonntag steht in drei Begegnungen der Abstiegskampf im Mittelpunkt. Vor allem im Duell zwischen Paderborn und Ingolstadt gilt für beide Teams das Motto: Bloß nicht abrutschen! Mit Erzgebirge Aue darf jedoch auch eine Mannschaft von Höherem träumen. Die Sachsen haben den Karlsruher SC zu Gast (die Sonntagsspiele ab 13:15 Uhr im Live-Ticker).

Erzgebirge Aue - Karlsruher SC

Der FC Erzgebirge Aue muss das Heimspiel gegen den Karlsruher SC ohne Mittelfeldspieler Patrick Milchraum angehen. Der 26-Jährige zog sich im Training einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu. "Nach jetzigem Stand wird Patrick im April definitiv nicht mehr zum Einsatz kommen können", erklärt FCE-Teamarzt Torsten Seltmann. Auch Jörn Wemmer (Bänderanriss im Sprunggelenk) steht weiterhin nicht zur Verfügung. Optimistisch dagegen ist Oliver Schröder, der nach dreimonatiger Verletzungspause und Reha (Entzündung im Sprunggelenk) wieder im Mannschaftstraining steht. Da auch Marc Hensel, Kevin Schlitte und Pierre le Beau wegen einer Sperre nicht dabei sind, muss Cheftrainer Rico Schmitt improvisieren. Dennoch gibt sich der Coach zuversichtlich, dass sein Team die Punkte im Erzgebirge behält: "Wir wollen einiges besser machen, was uns in Düsseldorf nicht so gelungen ist. Ich bin überzeugt, dass wir eine Trotzreaktion zeigen werden."

13 Spieler stehen inzwischen auf der Verletztenliste von KSC-Cheftrainer Rainer Scharinger. Der 44-Jährige bleibt jedoch pragmatisch: "Wir dürfen nicht lamentieren und müssen die Dinge so nehmen, wie sie kommen." Nach aktuellem Stand fallen Torwart Kristian Nicht, Lukas Rupp und Christian Timm aufgrund von Knieproblemen aus. Godfried Aduobe muss aufgrund einer Innenbanddehnung ebenfalls passen. Vermutlich wird auch Matthias Langkamp wegen einer Muskelverhärtung nicht mitwirken können, eine endgültige Entscheidung darüber soll jedoch erst kurz vor Spielbeginn fallen. Die große Anzahl an personellen Ausfällen schafft im Kader Platz für Spieler aus dem Regionalliga-Team, weshalb Christopher Nguyen, Matthias Moritz und Simon Zoller die Reise ins Erzgebirge mit antreten werden.

In Sachsen erwartet die Badener ein sehr heimstarker Gegner, der im heimischen Stadion bereits 33 Zähler eingefahren hat. "Aue hat viele Spiele knapp gewonnen. Sie haben eine gute Mischung in der Mannschaft und sind vor allem über Standards gefährlich", warnte Scharinger. In dieser Woche habe er mit seinen Schützlingen vor allem im athletischen Bereich gearbeitet, verkündete der KSC-Coach und erwartet Einiges von seinem Team: "Es liegt am Ende nicht nur am Kopf, wenn wir drinbleiben. Wir müssen auch Emotionen, Leidenschaft und Kampf auf den Rasen bringen."




FC Union Berlin - FSV Frankfurt

Nach dem Sieg in Oberhausen hat sich Union der größten Abstiegssorgen entledigt. Doch Coach Uwe Neuhaus warnt seine Spieler davor, sich nun zufrieden zurückzulehnen. "Dass wir Lockerheit haben, ist klar. Aber wir müssen konzentriert weiterarbeiten. Wer nur drei Prozent Urlaub macht, der findet sich auf der Bank wieder", kündigte Neuhaus an, der personell wieder mehr Möglichkeiten hat: In Kapitän Torsten Mattuschka, Stürmer John Jairo Mosquera und Verteidiger Patrick Kohlmann kehren gleich drei zuletzt gesperrte Leistungsträger zurück. Lediglich Christian Stuff (Schulterverletzung), Santi Kolk (Knochenabsplitterung im Fuß) und Michael Parensen (Knieprellung) fallen verletzt aus.

"Wir werden nach Berlin fahren, um dort frech und selbstbewusst aufzutreten", kündigt FSV-Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen an: "Die Mannschaft ist in einem wachen und konzentrierten Zustand." Ausfallen werden weiterhin Kai-Fabian Schulz (Muskelfaserriss) und Tufan Tosunoglu (Kreuzbandriss/Quadrizepsmuskelriss) - und zwei neue Verletzte kommen hinzu: Momar N'Diaye und Benjamin Pintol fahren nicht mit nach Berlin.

Laut Boysen wird Ugur Albayrak in den Kader aufrücken. Fraglich ist dagegen der Einsatz von Christian Müller wegen einer leichten Verhärtung im Oberschenkel. "Unter Umständen werden wir einen Mann mehr mitnehmen, das würde Jaouhar Mnari sein. An der Startaufstellung gibt es nicht viel zu rütteln", verriet Boysen.




SC Paderborn - FC Ingolstadt

Im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt hofft Paderborn darauf, ein Zeichen im Rennen um den Klassenerhalt setzen zu können. "Wenn wir zuhause spielen, wollen wir das Spiel auch in die Hand nehmen", blickt Cheftrainer Andre Schubert optimistisch auf die Partie. Möglicherweise kann Edmond Kapllani nach seiner Kreuzbandverletzung als "Joker" wieder mitwirken. Bei zwei Stammspielern gibt es Fragezeichen aufgrund von leichten Blessuren. Linksverteidiger Jukka Raitala plagt sich mit einer Erkältung herum, Mittelfeldspieler Enis Alushi ist am rechten Sprunggelenk und Knie angeschlagen.

Auf die Ostwestfalen wartet ein richtig schwerer Brocken. Ingolstadt hat sich mit 13 Punkten aus den vergangenen fünf Spielen aus der Abstiegszone gearbeitet und war zuletzt auch auswärts erfolgreich. Die Neuzugänge in der Winterpause, darunter Innenverteidiger Marino Biliskov und Offensivakteur Caiuby, haben dem Team von Trainer Benno Möhlmann offenbar sehr gut getan. "Besonders auf die gefährlichen Standards und Konter des FCI müssen wir aufpassen", betont Schubert.

Auch sein Gegenüber warnt: "Das wird für uns eine harte Nuss. Paderborn braucht die Punkte natürlich auch und wird zuhause alles mobilisieren", sagt FCI-Trainer Benno Möhlmann. Die Personalsituation gestaltet sich dabei nur geringfügig verändert gegenüber den Vorwochen. Fabian Gerber (Rückenprobleme) und Sebastian Zielinsky (Wade) fallen weiter aus. Sebastian Hofmann zog sich eine Erkältung zu und kann daher ebenfalls nicht mitfahren. Dafür kehrt mit Biliskov eine wichtige Personalie zurück. Auch Andreas Görlitz (Bluterguss im Oberschenkel) ist wieder einsatzfähig, seit Mittwoch konnte der 29-jährige Rechtsverteidiger wieder voll belasten und das Mannschaftstraining mitmachen.