Weiter so: Nürnbergs Trainer Oenning (r.) mit seinem aktuell besten Torjäger Marek Mintal
Weiter so: Nürnbergs Trainer Oenning (r.) mit seinem aktuell besten Torjäger Marek Mintal

Bloß am Boden bleiben!

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In Wahrheit ist es ein Spitzenspiel: Laut Rückrundentabelle spielt in der Partie FSV Frankfurt gegen den 1. FC Nürnberg der Tabellenzweite beim Sechsten. Deshalb haben selbst die zuletzt starken Franken, für die das Ziel nur noch Aufstieg heißen kann, eine Menge Respekt vor dem nächsten Gegner.

Der FSV Frankfurt sei "zu Hause ein gefestigtes Team mit einer sehr guten Ordnung", so Nürnbergs Trainer Michael Oenning. Im bundesliga.de-Interview erinnert er sich an das Hinspiel: "Wir haben damals gegen Frankfurt die offensivste Variante gewählt, weil wir einen Sieg erzwingen wollten. Es hat aber nicht geklappt. Wir haben dann auch noch eine Rote Karte gesehen und nur 0:0 gespielt."

Bei den Nürnbergern fehlen einige Spieler, aus den unterschiedlichsten Gründen: Neben Kapitän Andreas Wolf (Meniskusverletzung) und dem gesperrten Issac Boakye wird am Sonntag auch Jaouhar Mnari wegen starken Heuschnupfens nicht spielen können. Albert Bunjaku ist für 90 Minuten noch nicht fit, am Samstag wird sich entscheiden, ob für ihn Markus Fuchs aus der U23 auf der Bank Platz nehmen wird.

Geburtstagsgeschenk für Oral?

Frankfurts Teamchef Tomas Oral hofft natürlich, dass die gute Serie von fünf Siegen in Folge im eigenen Stadion ausgebaut wird, und das nicht nur, weil ihm seine Spieler gerne ein Geburtstagsgeschenk machen wollen - Oral wurde am Freitag 36 Jahre alt.

"Wir wollen an unsere makellose Heimbilanz der Rückrunde anknüpfen. Dafür müssen wir eine gesunde Kompaktheit an den Tag legen, unbändigen Willen zeigen und jeden Millimeter des Platzes beackern. Wir müssen jeden Zweikampf annehmen und versuchen, für uns zu entscheiden", sagt Oral.

Wer ersetzt Husterer?

Allerdings muss Oral für den Rest der Saison ohne Innenverteidiger Markus Husterer auskommen. "Wir jammern nicht, denn wir haben genug gute Spieler. Es gibt zwei Möglichkeiten, Husterer zu ersetzen: Angelo Barletta oder Daniel Schumann, einer von beiden wird es sein", erklärt Oral.

Neben Husterer fällt weiterhin Kirian Rodriguez Ledesma wegen Jochbeinfraktur aus. Der vergangene Woche in Aachen verletzte Oualid Mokhtari wird voraussichtlich wieder auf dem Platz stehen.


FC Ingolstadt - FSV Mainz 05

"Neuen Schwung" erhoffen sich die Verantwortlichen des FC Ingolstadt vom Interims-Duo an der Seitenlinie: Michael Wiesinger, Trainer der U 23 und Heiko Vogel, ehedem Co-Trainer unter Thomas Fink.

Für neuen Schwung wird es in der Tat allerhöchste Zeit: Seit elf Partien ist der FC Ingolstadt sieglos und steht deshalb nun auf dem vorletzten Platz. Wiesinger leitet zurzeit das Training und gibt auch die Parolen aus. "Uns hilft jetzt keine Schönspielerei mehr", machte der 36-Jährige deutlich. Er will eine Truppe auf dem Platz sehen, die um ihre Chance kämpft, kratzt und beißt - und sich dann selbst belohnt nach diesen turbulenten Tagen.

Angstgegner Ingolstadt

In der Aufstellung hat Wiesinger noch ein paar Baustellen. Er muss den Rotgesperrten Heiko Gerber sowie Alexander Buch (Kreuzbandriss) ersetzen, Necat Aygün hat einen Innenbandanriss und Marcel Hagmann noch Trainingsrückstand.

Was allerdings für den "neuen Schwung" spricht: Das Hinspiel in Mainz konnten die "Schanzer" mit 3:0 gewinnen, für 05 war es die höchste Heimniederlage.

"Alle Spieler sind ersetzbar"

Mainz hat eine ähnlich turbulente Woche hinter sich wie Ingolstadt, allerdings aus ganz anderen Gründen: Wie wird die Mannschaft das Pokal-Aus gegen Leverkusen verkraften, zumal das Spiel 120 Minuten dauerte?

Andersen hat seine Spieler genau beobachtet und sagt: "Das Pokalaus ist abgehakt." Doch er sagt auch: "Um das Ziel Aufstieg zu erreichen, werden nur noch Spieler aufgestellt, die zu 120 Prozent bereit und bei der Sache sind. Spieler, die mit dem Kopf woanders sind, werden nicht berücksichtigt, alle Spieler sind ersetzbar."

Zwei Spieler zurück im Training

Defensivmann Markus Feulner hat sich am Dienstag eine Oberschenkelverhärtung zugezogen und trainiert nur eingeschränkt. Aber Delron Buckley (Gehirnerschütterung aus dem Ahlen-Spiel) und Peter van der Heyden (Knieverletzung) absolvieren ihre Übungen wieder mit der Mannschaft.

Lediglich die Langzeitverletzten Felix Borja und Daniel Gunkel fallen weiterhin aus, ebenso wie Junioren-Nationalspieler Mario Vrancic, Robert Fleßers und Jan Kirchhoff, welche alle mit ihren Auswahlmannschaften unterwegs sind.


TuS Koblenz - Alemannia Aachen

Bei TuS Koblenz haben sie gerechnet und sind zu dem Schluss gekommen: Vier Punkte aus den verbleibenden sechs Partien reichen, um mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben. Nach zwei Siegen in Folge und einer Menge Euphorie scheint das eine machbare Aufgabe zu sein.

Allerdings warten mit Aachen, Mainz und Freiburg nun drei besonders starke Gegner, und Trainer Uwe Rapolder will sich nicht darauf verlassen, die nötigen Punkte erst im vermeintlich leichten Restprogramm zu holen: "Wir haben zwei Spiele in Folge gewonnen, jetzt wollen wir den dritten Sieg einfahren", sagt er.

Matthew Taylor, Emmanuel Krontiris und Branimir Bajic befinden sich ebenso wieder im Training wie Fatmir Vata und Goran Sukalo - für sie kommt ein Einsatz von Beginn an aber wohl zu früh.

Selbsbewusste Aachener

Die Aachener reisen mit vier Siegen in Folge nach Koblenz. Die Vorzeichen für ein tolles Zweitligaspiel könnten also kaum besser sein.

"Es gilt, das Selbstvertrauen, das wir uns in den vergangenen Begegnungen geholt haben, mitzunehmen - damit wir auch in Koblenz solch einen erfolgreichen Fußball spielen können wie zuletzt", sagt Trainer Jürgen Seeberger.

Respekt vor Koblenz

Den Gegner ordnet Seeberger als "den schwersten der letzten Wochen" ein, immerhin ist TuS Koblenz hinter Freiburg und Nürnberg in der Rückrundentabelle die drittbeste Mannschaft. Abgesehen von Szilárd Nemeth hat Seeberger die Qual der Wahl.

Für die frei gewordene Position im Angriff stehen ihm mit Herve Oussale und Abdul Özgen zwei Alternativen zur Verfügung, die auf ihre Chance brennen, an der Seite von Benny Auer zu spielen.


1. FC Kaiserslautern - SV Wehen Wiesbaden

Noch am Freitag freute sich Sascha Kotysch auf das bevorstehende Spiel - zumal bei Wehen Wiesbaden mit Marcel Ziemer, Fabian Schönheim, Ronny König, Dajan Simac und Kristjan Glibo gleich fünf ehemalige Lauterer auf den Betzenberg zurückkehren. Doch nun ist Kotysch selbst nicht dabei. Mit einem Wadenbeinbruch fällt der Mittelfeldspieler nun für den Rest der Saison aus.

Trainer Milan Sasic muss zudem weiter auf Axel Bellinghausen verzichten. "Er trainiert zwar wieder, ist aber noch nicht so weit spielen zu können", sagt der Coach. Moussa Ouattara hatte mit Rückenschmerzen zu kämpfen, bei ihm bleibt abzuwarten, ob er eingesetzt werden kann.

Wehen krasser Außenseiter

Sasic hat alles dafür getan, den Tabellenletzten nicht zu unterschätzen: "Wir haben uns darauf eingestellt und werden zu hundert Prozent motiviert in das Spiel gehen und genau so viel Respekt vor Wehen haben, wie vor jedem anderen Gegner."

Zumal der SV Wehen Wiesbaden eine gute Bilanz gegen den FCK hat, auch auswärts konnten sie die letzte Partie bei den Pfälzern gewinnen. Trotzdem gibt es nur wenige, die Wehen - in der laufenden Saison die auswärtsschwächste Mannschaft - einen Dreier am "Betze" zutrauen.

Schwarz ist verhalten optimistisch

Wehens Trainer Hans Werner Moser sagt: "Es wird ein schweres Spiel für uns. Vom FCK erwarte ich, dass sie uns unter Druck setzen, da müssen wir gegenhalten und selbst Gas geben."

Sein Kollege Sandro Schwarz ist ein wenig optimistischer: "Ich erwarte eine heiße Atmosphäre auf dem Betzenberg, der FCK hat auch den Druck, gegen uns zu gewinnen, schließlich klopfen sie am Tor zur Bundesliga an. Aber wir fahren hin, um die drei Punkte mitzunehmen, und das können wir auch schaffen."

Dabei kann das Trainergespann bis auf den Rot-gesperrten Kopilas fast auf den gesamten Kader zurückgreifen.


Rot-Weiß Oberhausen - TSV 1860 München

Das vierblättrige Kleeblatt im Wappen von Rot-Weiß Oberhausen hat in den vergangenen Wochen keine Bedeutung gehabt. Zum einen wartet das Team seit drei Stunden und 24 Minuten auf ein Heimtor, und der letzte Sieg liegt schon sieben Spieltage zurück.

Jetzt hat sich auch noch Angreifer Jamal Gay erneut verletzt. Der 20-jährige hatte gerade erst einen Muskelfaserriss auskuriert, und nun hat er sich im Training erneut eine Muskelverletzung zugezogen - die Pause wird diesmal wohl noch länger ausfallen.

Semmler weiter im Tor

RWO-Trainer Jürgen Luginger hat aber noch mehr Langzeitverletzte zu ersetzen: Marcel Landers, Ferhat Kiskanc und Felix Luz fehlen weiterhin. Für den immer noch nicht vollständig kurierten Jonas Deumeland wird wieder Christoph Semmler als Torhüter zum Kader gehören.

Aber vielleicht klappt es ja gegen den TSV 1860. Der Gast ist auch schon seit fünf Partien ohne Sieg, in den vergangenen 14 Partien konnten sie nicht mehr zu Null spielen. Außerdem gab es bei den "Löwen" in dieser Woche Aufregung, als Trainer Uwe Wolf Marvin Pourie nach Streitereien auf dem Trainingsplatz aus dem Kader strich.

Ein paar Punkte dürfen's noch sein

Die Sechziger haben vermutlich nicht mehr viel mit dem Abstieg zu tun, der eine oder andere Sieg sollte aber doch noch dazu kommen, um sicher zu gehen. Deshalb hat Wolf eine hohe Erwartungshaltung an sein Team: "Wir müssen von der Aggressivität und Laufbereitschaft an das Heimspiel gegen Kaiserslautern anknüpfen und unsere Chancen nutzen."

Personell wird es im Vergleich zum Montagspiel gegen Lautern (1:1) wohl keine Veränderungen geben. Lediglich der Einsatz von Mathieu Beda ist fraglich. "Mathieu musste am Freitagmorgen beim Aufwärmen das Training abbrechen. Er hat sich gegen Kaiserslautern kurz vor Schluss verletzt", sagt Wolf. Sollte der Franzose nicht spielen können, wäre Sven Bender die erste Option.