Felix Borja (l.) erzielte in der vergangenen Saison 16 Tore in der 2. Bundesliga
Felix Borja (l.) erzielte in der vergangenen Saison 16 Tore in der 2. Bundesliga

Blessuren und ein Sorgenkind

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Verletzungen oder leichte Blessuren im Rahmen eines Trainingslagers sind als Folge der hohen Belastung völlig normal.

Beim 1. FSV Mainz 05 musste der eine oder andere Spieler auch in den bisherigen fünf Tagen des Aufenthalts in Herzlake passen. Nikolce Noveski hat seine Rückenbeschwerden weitgehend überwunden und ist am Mittwoch ebenso wieder ins Training eingestiegen wie Tim Hoogland, den eine Verhärtung in den Adduktoren behindert hatte.

Gunkel nach München

Am Dienstagnachmittag fuhr Petr Ruman zu einer Routineuntersuchung in Folge seiner Bandscheibenoperation nach Bochum. Daniel Gunkel holte sich ein paar Bonusmeilen und flog zur Behandlung seines immer wieder zwickenden Rückens zu Bayern-Doc Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt nach München.

Ruman und Gunkel absolvierten am Mittwochvormittag zunächst nur Lauftraining, am späten Nachmittag sollten sie aber wieder mit der Mannschaft trainieren.

Borja bricht Training ab

Am Mittwoch fehlte der erkrankte Christian Wetklo (Nebenhöhlenentzündung) und Milorad Pekovic setzte aufgrund von Achillessehnenbeschwerden aus.

Mit der gleichen Blessur plagt sich Felix Borja indes schon ein wenig länger herum. Der Angreifer brach nach drei trainingsfreien Tagen sein Comeback am Mittwochvormittag ab und wird sich weiter schonen müssen.

Spiel nach vorne im Mittelpunkt

Borja ist derzeit das Sorgenkind von Trainer Jörn Andersen. Der Norweger trainiert in diesen Tagen in Herzlake intensiv das Offensivverhalten des Teams, wie das Mittelfeld Angriffe auslösen soll, wie sich die Angreifer freilaufen oder zumindest Laufwege anbieten sollen.

"Das ist eine wichtige Phase für uns. Die Offensivtaktik ist im Fußball am schwersten zu üben, das ist ein Geduldstraining, du musst die Übung oft wiederholen", erklärt Andersen.

Schneller Abschluss

Seine Idee des Offensivspiels beschreibt er mit dem Begriff "kreatives Schema". Einstudierte Lauf- und Passwege als Automatismen, aber auf Basis der freien kreativen Entscheidung der Spieler.

"Die Spieler müssen bereit sein Wege zu gehen, nicht nur um selbst Bälle zu erhalten, sondern auch um den Mitspielern Räume zu öffnen", sagt Andersen, der zudem immer wieder den schnellen Torabschluss einfordert. "Wenn du dir als Angreifer den Platz geschaffen hast, musst du schnell zum Abschluss kommen, auch im Training, wenn du bei einer Übung vielleicht etwas mehr Platz hast."

Klingt wie der ideale Ansatz für einen geradlinigen Spielertypen wie Felix Borja. Er hat allerdings bisher nur wenige von Andersen Offensivübungen mitgemacht. Der deutlich spürbare Ehrgeiz des Angreifers wieder im Training mitzuwirken wird indes auf eine Probe gestellt. Vorerst begibt er sich wieder in die Obhut der medizinischen Abteilung.